Freitag, 11. Januar 2019

Speckfett mit Röstzwiebeln und Apfel - selbst gemacht

Im Gegensatz zum Sommer, wo wir bei Brotaufstrichen doch eher die leichte Kost bevorzugen, darf es im Winter bei uns gern etwas deftiger sein und deshalb mach ich da ab und zu mal ganz einfach Speckfett. Geht schnell, ist recht preiswert, man hat lange einen guten Brotaufstrich und spart sich damit die teure Wurst oder Käse. Die Haushaltskasse freut sich...

Das sind unsere Zutaten:

400 g Speck (mit Schwarte)
250 g Schweineschmalz
200 g Zwiebeln (geschält und klein geschnitten)
200 g Apfel (entkernt und klein geschnitten)
ca. 2 EL ger. Majoran
ca. 1 EL getr. Oregano
ca. 1/2 TL getr. Thymian
ca. 1/2  - 1 TL Chili
ca. 1-2 TL gem. schw. Pfeffer
n.B. gem. Rosenpaprika (scharf)
n.B. Himalaya-Salz

Den Speck klein schneiden, in einem hohen Topf erhitzen (damit es nicht so spritzt) und bei mittlerer Hitze auslassen bis die Speckwürfelchen nur noch ganz winzig sind. Die Zwiebeln zugeben (oder separat anrösten), möglichst etwas bräunlich anrösten, dann noch die klein geschnittenen Apfelstückchen zufügen. Die Gewürze je nach eigenem Gusto zugeben und mit dem Speckfett vermischen, zum Schluß noch das Schweineschmalz hinein geben und mit erhitzen. Alles immer schön rühren, nochmal abschmecken, am Schluß die Speckschwarte rausnehmen. Wer sich nicht dran stört, kann sie auch drin lassen, bringt auf alle Fälle einen guten Geschmack rein.
Das fertige Speckfett etwas abkühlen lassen, in ein verschließbares Gefäß geben (ich hab da immer so ein kleines Liter-Eimerchen vom handelsüblichen Kokosfett) und bis zum völligen Erkalten immer wieder mal umrühren, damit sich alles schön vermischt und sich nichts oben oder unten absetzt. Man will ja beim Geschmack von allem was auf dem Brot haben, sprich: deftig, zwiebelig und süß-saurer Apfelgeschmack. Eine tolle Kombi. Uns schmeckt´s! Und im Kühlschrank kann man es auch eine ganze Weile frisch halten.



Zutaten für Speckfett

Ich hab von dieser Menge etliche Wochen abends jeweils eine Scheibe "Spackfettbemm" gegessen, es ist also sehr ergiebig. Vor allem aber sehr lecker! Und: Man spart sich noch zusätzlich die teure Butter. Speckfett paßt also genau in meinen Küchenplan. Ich muß es nicht das ganze Jahr über haben aber wer hier öfters mitliest, der weiß ja, daß es auf diesem Blog schon viele Rezepte für abwechslungsreiche Brotaufstriche gibt. Ein bisschen Abwechslung muß schon sein und jetzt ist eben Speckfett-Zeit...

Mein Mann hat mal zur Oktoberfest-Zeit aus dem Laden Speckfett mitgebracht. Ich war entsetzt, was der Hersteller damit dem Kunden zumutet. Absolut grauslich, schmeckte irgendwie nach allem und nichts, niemals nach Speckgrieben, viel zu ungewürzt, von der Konsistenz her hatte man das Gefühl, man beißt auf kleine Steinchen. Nur die Tasse, wo das Zeug drin war, war es wert, gekauft zu werden und die ist meinem Mann wahrscheinlich auch "in´s Auge gestochen". Ich hab das grusliche Zeug dann so nach und nach beim Anbraten mit vertan aber ich kann hier nur davon abraten, Speckfett im Laden zu kaufen, selbst gemachtes schmeckt immer besser! Da weiß man, daß wirklich Speck drin ist und kein Schrot und man kann es so würzen, wie es einem selbst am besten schmeckt. Gebt Euch also nicht mit dem Trabant ab, wenn Ihr den Mercedes haben könnt!

Noch ein kleiner "erzgebirgischer Absacker" gefällig? Hier gibt´s: "De Spackfettbemm" - Die heimliche Hymne aus meiner alten Heimat. Früher hab ich kein Fantreffen der Randfichten ausgelassen - 
Herrlich war´s...

Also bis bald
Eure Petra K.

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