Dienstag, 31. Mai 2016

Brotaufstrich indischer Art

Wie bereits im letzten Jahr ist es jetzt auch schon wieder so weit. Es regnet hier zur Zeit so wenig, daß sogar das Unkraut eingeht. Für mich ein Fiasko, denn gerade die Unkräuter, für mich sind es ja lediglich Wildkräuter, sind meine Nahrungsgrundlage. Da muß ich mir nun schon wieder was einfallen lassen, was ich anstelle meines geliebten Wildkräutersalates esse. Lieber Gott, lass mich irgendwann einmal irgendwo leben, wo es genug regnet. Nun gut, momentan ist es nicht zu ändern.

Ein Blick in die Vorräte und die Frage, was man daraus machen kann, was auch nicht viel kosten darf. Dabei herausgekommen ist nach viel probieren und jede Menge Gewürze, ein Brotaufstrich, den wir noch nie hatten, der jedoch sehr gut schmeckt, wenn man im Geschmack die indische Richtung mag. Ich nenne ihn mal Brotaufstrich indischer Art. Und wer Wert darauf legt, kann behaupten, daß dieser Brotaufstrich sogar vegan ist.

Das waren die Zutaten:

700 g Äpfel
200 g Zwiebeln
350 g geschälte Sonnenblumenkerne
1 - 2 EL Zitronensaft
10 - 12 EL Öl
10 - 15 g frischen Ingwer (geschält und sehr klein geschnitten)
3 EL getr. Majoran (gerebelt)
1 TL getr. Thymian
ca. 2 EL Himalaya-Salz
1 TL schwarzer Pfeffer
ca. ½ TL Currypulver
1 - 2 Knoblauchzehen (sehr klein geschnitten)
1 EL Chillipulver (keine Angst, das vertut sich in der Masse)
1 ½ - 2 TL Rosenpaprika (scharf)
½ TL Paprika (edelsüß)
1 TL getr. Selleriekraut
1 TL getr. Liebstöckel
1 EL getr. Basilikum
1 TL gem. Rosmarin
1 - 1 ½ TL gem. Koriander
½ TL Kurkuma
1 ½ TL Ras-el-Hanout (indische Gewürzmischung)
n.B. etwas Wasser für die gewünschte Konsistenz

So wurde der Brotaufstrich zubereitet:

Äpfel und Zwiebeln klein schneiden, die Apfelstücke mit dem Zitronensaft vermischen. Im Öl die Zwiebelwürfel anbraten, bis sie leicht Farbe annehmen. Apfelstücke, Sonnenblumenkerne und die Gewürze hinzugeben, ca. 30 - 40 min leicht köcheln lassen, dabei immer etwas umrühren, damit nichts anbrennt. Man kann etwas Wasser hinzugeben, wenn es zu trocken erscheint (ich hab ca. 250 ml Wasser dazu genommen). Wenn alles gar ist, die Masse mit dem Pürrierstab pürrieren, nochmal nach persönlichem Gusto abschmecken, in Gläser füllen oder einfrosten. Der Brotaufstrich schmeckt am besten, wenn er ein paar Stunden durchgezogen ist. Wenn man den Aufstrich in ein Glas abfüllt, dann bitte im Kühlschrank aufbewahren.


Brotaufstrich indischer Art
Sehr köstlich, wenn man es gut gewürzt und etwas orientalisch mag

Guten Appetit!

Ich hab aus diesen Zutaten knapp 1 ½ Kilo Brotaufstrich heraus bekommen. Das reicht für eine Weile. Einen Teil habe ich gleich eingefrostet, da muß ich mir die Arbeit nicht so oft machen und es ist immer was da. Dieser Brotaufstrich ist auch sehr kostengünstig. Ich hab mal grob überschlagen und komme insgesamt auf ca. 4 Euro für die gesamte Menge an Zutaten, incl. Stromverbrauch. Sofern man die Äpfel, Zwiebeln und einige Gewürze aus dem eigenen Garten hat, ist es noch weniger.
Wenn ich mir da überlege, wieviel ich bezahlen müßte, wenn ich im Supermarkt 1 ½ Kilo veganen Brotaufstrich haben will, dann mache ich den doch lieber selber und so viel Aufwand ist das nicht. Vielleicht könnt Ihr Euch ja ungefähr vorstellen, wie lange man von 1 ½ Kilo Brotaufstrich essen kann. Das reicht für eine Weile.  

Bis bald
Eure Petra K.
Völkerverständigung fängt schon in der eigenen Küche an
und Jeder kann selbst entscheiden, ob sie dort auch aufhört
(Petra K.)
     
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Sonntag, 29. Mai 2016

Preiswert mit der Bahn reisen

Manchmal muß man einfach mal raus, damit einem das tägliche Einerlei nicht über den Kopf wächst. Einfach mal neue Eindrücke sammeln, neue Bilder aufnehmen, das braucht der Mensch, auch wenn er nicht viel Geld hat. Doch reisen kostet Geld, das weiß wahrscheinlich Jeder. Die, die es haben, interessiert das nicht sonderlich, die geben es einfach aus. Die, die es nicht haben, oder die es sich genau überlegen müssen/wollen, wofür man das Geld ausgeben kann, denken darüber nach, wie es am preisgünstigsten geht, um doch mal verreisen zu können.

Vor vielen Jahren war ich mal in der Dresdner Frauenkirche. Das war, als sie gerade erst neu aufgebaut war und ich war total beeindruckt. Ich hatte nie zuvor eine Kirche gesehen, die so schön und so detailreich und kostbar verziert war, wie diese Kirche. Schon lange hatte ich den Wunsch, nochmal hinzufahren. Und als ob mein Mann meine Gedanken erraten hätte, brachte er neulich den Vorschlag, doch mal mit der Bahn nach Dresden zu fahren. Wir, mit der Bahn? Wir haben doch gar keine Ahnung vom Bahnfahren, sind wir doch totale Autofahrer. Wir wissen gar nicht mehr, wie man einen Fahrschein löst, wo doch jetzt alles nur noch mit Automaten funktioniert. Das war mein Gedanke zu diesem spontanen Vorschlag meines Mannes. Und genau deshalb sollten wir das mal machen, sagte er. Recht hatte er!

Gesagt, getan, etwas im Internet recherchiert nach Bahnverbindungen und Preisen und siehe da, unverhofft kommt oft. Da gab es ein Sparangebot mit dem Sachsenticket, wo wir beide hin und zurück für nur 30 Euro mit der Bahn fahren konnten. Wir hatten uns mal ausgerechnet, daß wir mit dem Auto bestimmt das doppelte gebraucht hätten, wenn man noch das Parkticket dazu rechnet. Und dann ist man auch noch nicht dort, wo man hin will, denn der Parkplatz ist auch nicht direkt vor der Tür, da muß man auch ein Stück laufen. Also kann man auch bequem mit der Bahn fahren. Und ich war positiv überrascht. Die Bahn war sauber, bequeme Sitze, der Berufsverkehr war durch, damit war es recht ruhig im Zug. Wir fuhren durch schöne Landschaften, haben es genossen, uns die Gegend aus dem Fenster heraus anzuschauen und dabei nicht auf den Straßenverkehr achten zu müssen, der ja auch immer stressiger wird, weil so Mancher heutzutage scheinbar den eigenen Frust nur noch auf der Straße abzuladen versucht. Es macht einfach keinen Spaß mehr, mit dem Auto zu fahren. Entweder es wird überall gebaut oder man kommt nicht vorwärts, weil die Straßen voll LKW´s sind, von den Staus ganz zu schweigen.

Mit der Bahn hat man diesen Streß nicht und für uns stand fest, daß wir das bestimmt wieder mal machen. Wenn es irgendwie geht, werden wir möglichst wieder mit der Bahn fahren. Und entgegen aller Unkenrufe, die Bahn war auch absolut pünktlich.

Der Dresden-Ausflug war herrlich, das Wetter hat gepaßt, nicht zu warm, nicht zu kalt, perfekt. Es war einfach ein schöner Tag, wir haben ihn genossen.

Die Dresdner Frauenkirche
Für mich ist sie die schönste Kirche überhaupt


 Mitten auf dem Platz vor der Frauenkirche spielte jemand auf einem Klavier
Und er hat sehr gut gespielt


Diese Springbrunnen auf der Prager Straße sind schon uralt, 
ich kenne sie noch aus meiner Jugendzeit
Wenn die Sonne scheint, bilden sich da herrliche Regenbogen rund um die Springbrunnen


Irgendwann kam der kleine Hunger
Wir haben uns für asiatisch entschieden und es war absolut köstlich


Am Nachbartisch kamen sogar die Spatzen zu einem schönen Essen
Ich liebe Spatzen, die sind so putzig und so herrlich frech
Ich liebe diese kleinen Früchtchen!

Am späten Nachmittag ging es wieder nach Hause. Wir hatten einen schönen Tag und haben wiedermal etwas anderes gesehen und erlebt. Und zu dem Preis kann man sowas auf jeden Fall wiedermal machen. Bahnfahren ist schön!

Also bis bald
Eure Petra K.
Fahr mal mit der Eisenbahn,
kommst damit viel entspannter an.
(Petra K.)

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Dienstag, 24. Mai 2016

Vanilliger Zitronen-Frischkäse

Mal wieder was für die "Süßen" unter uns.

Als ich neulich wiedermal Quark machen wollte, da sollte es etwas schneller gehen. Wir also ganz groß und trendig in Lab investiert. Angeblich sollte es nur ca. 2 Stunden dauern, bis der Quark fertig ist. Und was kam dabei raus? Wiedermal die Einsicht, daß das alles nur werbewirksames Gefasel ist.
Es hat auch drei Tage gedauert, bis im Topf eine feste Masse entstanden war und als ich das abgeschöpft habe, kam da nur eine kritzliche Masse zustande. Also Quark war das keiner, schon eher sowas wie Frischkäse, trotz daß wir genau nach Anleitung gearbeitet hatten.

Mein Fazit: Wieder umsonst Geld verschleudert, ohne Lab wäre es Quark geworden. Jetzt hatten wir schon wieder Frischkäse.

Egal, auch das konnte man weiter verarbeiten, geschmeckt hat es ja. Da wir aber nun schon Kräuter-Frischkäse und scharfen Brotzeit-Frischkäse gemacht hatten, wollte nun auch meine süße Seele mal auf ihre Kosten kommen. Zeit für eine süße Frischkäse-Variante. Und was kam dabei heraus?

Vanilliger Zitronen-Frischkäse


Das sind die Zutaten:

500 g Frischkäse natur
1 Ei (Größe M)
2 EL Zucker
4 Pck. Vanillezucker (je 8 Gramm)
2 Pck. Zitronenzucker (je 10 Gramm) (alternativ Zitronensaft)

Den Frischkäse mit den Zutaten vermischen, etwas durchziehen lassen, fertig ist der süße Frischkäse, der schön zitronig schmeckt. Und wenn man das noch etwas pürrieren würde und eine Eisform hätte, dann ergäbe das garantiert ein köstliches Eis. Ich werde das sicher mal ausprobieren.


Vanilliger Zitronen-Frischkäse
Als Süßspeise oder um lecker Eis daraus zu machen

Guten Appetit!

Also bis bald
Eure Petra K.
Arbeit macht das Leben süß. Aber süß macht dick.
(Verfasser unbekannt)

Samstag, 21. Mai 2016

Selbstgemachter Frischkäse

Von unseren 20 Litern Rohmilch hatten wir ja schon Quark gemacht und er hat uns sehr gut geschmeckt. Nun stand noch selbstgemachter Frischkäse auf meinem Programm. Ich hätte nicht gedacht, daß das so einfach ist und vorallem auch so gut schmeckt, denn den Frischkäse aus dem Supermarkt mag ich gar nicht. Irgendwas sperrt sich da bei mir gewaltig.

Man hat sich so daran gewöhnt, alles im Supermarkt einzukaufen. Warum eigentlich? Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen und dieses Geld in den Supermarkt zu schaffen, wo wir Produkte kaufen, die jede erdenkliche Art von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Konservierungsstoffe, Emulgatoren und was weiß ich noch alles für Giftstoffe enthalten. Und dann haben wir auch noch die Dreistigkeit, uns darüber zu ärgern, daß die Allergien auf dem Vormarsch sind und daß die Leute mit allen möglichen Krankheiten beladen sind. Was haben wir denn eigentlich erwartet? Unser Körper ist ein Naturprodukt, wieso sollte er mit Chemie und Giften etwas anfangen können? Kein Wunder, daß er sich wehrt und uns unverkennbare Signale sendet, daß wir damit aufhören sollen, ihn als Müllhalde zu behandeln.

Ich habe damit aufgehört. Ich habe meinen ungeliebten und vorallem unnützen Job an den Nagel gehangen und angefangen, vieles selbst anzubauen und zu verarbeiten. Und ich kann damit behaupten, daß ich nur dazu gelernt habe und vorallem kann ich behaupten, daß es sehr erfüllend ist, mit den eigenen Händen etwas zu erwirtschaften, was Sinn macht. Ich kenne die Kräuter auf der Wiese, die mich in Notzeiten ernähren können und nun kann ich auch die Milch so verarbeiten, daß etwas essbares dabei herauskommt, damit wir in evtl. schlechteren Zeiten überleben können. Ich kann zumindest behaupten, daß wir die Chance hätten, zu überleben, wenn mal die Supermärkte geschlossen haben oder der globale Handel zugrunde gewirtschaftet wurde. Und man sollte sich immer darüber im Klaren sein, daß nicht immer alles gelingt, was man beginnt. Und das wiederum liegt daran, daß wir solche Dinge gar nicht mehr gelernt bekommen. Jetzt habe ich noch die Zeit dazu, zu probieren und auszutesten, was wie geht und ob es uns schmeckt.

Doch zurück zu meinem Frischkäse. Ich hatte mich für Kräuter-Frischkäse entschieden und eine zweite Variante mit deftigem Frischkäse. So eine Art Brotzeit-Frischkäse und beide Varianten kann ich nur empfehlen, die sind sehr lecker.

Das sind die Zutaten für den Kräuter-Frischkäse:

1 L Rohmilch
1 TL Kümmel
1 EL Essig-Essenz
1 EL Himalaya-Salz
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
1 Msp. Chilly
1 Msp. Rosenpaprika (scharf)
1 Msp. edelsüßer Paprika
1 Stck. Ingwer (daumendick, ca 2-3 cm lang)
1 Handvoll Brennesseln (mit Nudelholz kräftig drüber gerollt und kleingeschnitten)
1 Handvoll Schnittlauch (kleingeschnitten)
1 Handvoll Giersch (kleingeschnitten)

So wurde der Kräuter-Frischkäse zubereitet:

Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. Den Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben.
Die Frischkäsemasse in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen und dem sehr klein geschnittenen Ingwer vermischen, mit dem Pürrierstab feiner verrühren, noch mal abschmecken, fertig. Den Frischkäse in einem geschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren und etwas durchziehen lassen.
Die Brennesseln (ich verwende nur die zarten Spitzen) habe ich "unschädlich" gemacht, indem ich sie nach dem Waschen mit einem Nudelholz kräftig gewalzt und dann klein geschnitten habe.

Und nun noch die Zutaten für den scharfen Frischkäse-Brotaufstrich:

1 L Rohmilch
1 EL Essig-Essenz
1 TL Kümmel
1 EL Himalaya-Salz
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Senf (mittelscharf)(bei Bedarf mit etwas Branntwein-Essig verrühren)
1 Knoblauchzehe
1 EL Oregano
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
½ TL Chilly
½ TL Rosenpaprika (scharf)
1 TL sauer eingelegte Löwenzahnknospen (oder Kapern)
etwas Fett zum Anbraten der Zwiebelstückchen

So wurde der scharfe Frischkäse-Brotaufstrich zubereitet:

Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel kleinschneiden und in etwas Fett schön braun anrösten. Den abgekühlten Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben. Die angebratene Zwiebel mit den übrigen Gewürzen zum Frischkäse zugeben, mit dem Pürrierstab alles feiner pürrieren, noch mal abschmecken, fertig. Und auch bei dieser Variante ist es ratsam, den Frischkäse vor dem Verzehr im Kühlschrank einige Stunden in einem geschlossenen Glas etwas durchziehen zu lassen.

An dieser Stelle kann ich auch, wie versprochen, erwähnen, daß mein Experiment mit den sauer eingelegten Löwenzahn-Knospen absolut gelungen ist. Die schmecken hervorragend und passen auch sehr gut in diesen Frischkäse. Man muß also wirklich keine teuren Kapern kaufen. Die Löwenzahnknospen sind ein hervorragender Ersatz und sie wachsen noch dazu völlig kostenfrei auf der Wiese vor dem Haus. Wer sich also über zu viel Löwenzahn ärgert, der sollte ihn wirklich so verarbeiten. Da hat man wenigstens kulinarisch etwas davon.


Selbst gemachter Kräuter-Frischkäse,
sehr lecker auf selbst gebackenem Brot


 Selbstgemachter scharfer Frischkäse für die Brotzeit oder zum Abendessen

Guten Appetit!

Also bis bald
Eure Petra K.
Die Kuh macht Muh
und ich mach den Frischkäse dazu
(Petra K.)

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Mittwoch, 18. Mai 2016

Selbst gemachter Quark

Um Gottes Willen. Das war meine Reaktion, als uns am Pfingstsamstag jemand 20 Liter Rohmilch brachte. Der Jemand meinte es ja gut mit uns und so ganz uneigennützig war diese Gabe auch nicht, denn er war der Meinung, daß er davon ja mal hausgemachten Quark bekommen könnte.
An sich kein Problem, denn ich habe Zeit und für irgendwelche Experimente bin ich immer zu haben. Warum also nicht auch mal Quark selbst machen? Aber mit 20 Liter Milch stieß ich dann doch absolut an unsere Grenzen. Nur zwei große Töpfe im Haushalt vorhanden, kein kühler Keller und auch zu wenig Arbeitsfläche, um sich so richtig austoben zu können. Aber na ja, jetzt war die Milch da, los gings.

Zur Sicherheit hab ich erst mal die Milch erhitzt, war ja schließlich Rohmilch, keine gepanschte weiße Brühe, die man im Supermarkt erhält. Bei der Supermarkt H-Milch ist sicher alles abgetötet, was sich da an Bakterien und auch an sonstigen gesunden Sachen bewegt.

Nein, wir wollten das wie früher machen, wo jeder noch seinen eigenen Quark hergestellt hat. Muß doch irgendwie funktionieren, hab ich mir gesagt. Und es hat funktioniert. Allerdings erst beim zweiten Anlauf. Schon eine Woche zuvor hatten wir mal mit zwei Liter Milch experimentiert, um Quark zu machen. Das Ergebnis war bitter und sauer. Alles andere als guter Quark. Also nochmal das Spiel und weiter experimentieren, jetzt hatten wir ja 20 Liter. Also, den größten Topf rausgeholt, 8 Liter Milch rein, Deckel drauf und ab auf die Fensterbank.

Drei Tage hatte es gedauert, bis sich im Topf so etwas wie Quark gebildet hatte. Und diesmal habe ich nach der Quarkbildung die obere Schicht, die sich im Topf gebildet hatte, abgenommen, denn die war es, die beim ersten Versuch so bitter und sauer schmeckte, die mußte weg. Die restliche Masse aber war köstlich. So guten Quark habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gegessen. Aber schaut selbst, wie er entstanden ist.


 Frische Rohmilch vom Bauern


 In einem Topf oder Plastikbehälter muß die Milch nun sauer werden
Ab auf die Fensterbank, Deckel drauf oder Geschirrtuch drüber und drei Tage warten


Das Geschirrtuch der Hygiene wegen ausgekocht


So sah es nach drei Tagen in der Schüssel aus, nicht wirklich appetitlich, oder?
Die obere Schicht hab ich abgeschöpft, so daß nur noch Quark und Molke übrig blieb


Das ausgekochte Geschirrtuch kam in ein Sieb
Die Quarkmasse mit einer Schöpfkelle in das Tuch,
zugebunden und am Fensterwirbel aufgehangen, damit die restliche Molke ablaufen kann
Das dauerte ca. 2 Stunden, denn wir wollten keinen zu trockenen Quark


So sah die Molke vom ersten Versuch aus
Sie wurde als Starterkultur für den zweiten Quark-Versuch gebraucht, geht aber auch ohne.
Beim ersten Versuch hat es ohne Starterkultur vier Tage gedauert, bis Quark entstand,
mit der Molke hatte es beim zweiten Versuch "nur" drei Tage gedauert,
die Molke sah dann auch viel dünner und gelblicher aus, eben wie richtige Molke und es wurde auch mehr Quark


Für jeden eine Schüssel Quark
Beim ersten Versuch kamen von 2 Liter Milch gerade mal 250 Gramm Quark heraus
Den zweiten Versuch haben wir mit 8 Liter angesetzt,
das lohnt sich schon eher

Mein Mann ist ja bekennender Leinöläquatorianer, sprich er stammt aus der Lausitz und hat das Leinöl schon mit der Muttermilch bekommen. Er liebt den Quark, wenn er mit Salz, Pfeffer und Leinöl gewürzt wird.
Ich bin die Süße und hab mir den selbst gemachten Quark mit einem Eigelb, Vollrohrzucker und etwas Vanillezucker angerührt. 

Es war oberlecker!

Experiment gelungen. Wir werden auf jeden Fall wieder Quark machen. 

Vom finanziellen Aspekt her betrachtet, wage ich zu bezweifeln, daß der selbstgemachte Quark billiger wäre, als der Supermarkt-Quark, weil wir dem Bauern einen entsprechenden Betrag gegeben haben, womit seine Arbeit und seine Investitionen wertgeschätzt werden, wenn er schon bei Abgabe an die Großabnehmer schon lange nicht mehr das Geld bekommt, womit er wenigstens kostendeckend arbeiten könnte. Von Gewinn spricht ein Milchbauer ja schon lange nicht mehr, so groß ist die Ausbeutung der Milchbauern. Der Preiskampf ist unglaublich, ein Sinnbild für unsere Wirtschaft. So mancher Milchbauer hat seine Kühe längst verkauft. Was das bedeutet, wenn es hier mal einen globalen Crash gibt, kann sich wahrscheinlich jeder denken, der die Augen vor der Wahrheit nicht verschließt. 
Und weil wir gerade dabei sind, schaut doch mal, was auf deutschen Feldern noch angebaut wird. Raps, Braugerste, Mais, Sonnenblumen. Was davon ist ein Grundnahrungsmittel, was bei einem Wirtschaftszusammenbruch zur Ernährung der Bevölkerung dienen könnte? Ich darf da gar nicht drüber nachdenken. In der Hoffnung, daß es dann wenigstens noch einen Bauern gibt, der etwas Milch abgeben kann, wissen wir jetzt wenigstens, wie man Quark macht.

Und was haben wir mit der restlichen Milch von den 20 Litern noch so angestellt? Fortsetzung folgt!

Also bis bald
Eure Petra K.
Quark macht stark
Quark alleene macht krumme Beene
(Verfasser unbekannt)

Nachtrag 02.10.2016:
Inzwischen erhitzen wir die Rohmilch für die Quarkherstellung nicht mehr, ist überflüssig, es wird auch so sehr guter Quark. Einfach rein in den Topf, Tuch drüber und 3-4 Tage stehen lassen. Fertig ist der Quark. Erhitzt wird die Rohmilch bei uns nur noch, wenn wir Butter machen.


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Montag, 16. Mai 2016

Korallenkies zur Wasserneutralisierung

Der Mensch besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Mit Wasser wird ausgeschieden, was heraus muß und im Körper transportiert, was von A nach B muß. Trinken ist daher unerläßlich. Ich hatte ja hier schon geschrieben, wie schlecht es mit dem Wasser in unserem Gebiet beschieden ist. Saures Wasser schafft einen sauren Körper. Wir sind also im wahrsten Sinne des Wortes sauer und eine Quelle des "Sauerseins" haben wir damit bereits gefunden. Das Trinkwasser.

Man muß sich aber nicht damit abfinden, man muß nur suchen oder wie in unserem Fall auf den Zufall hoffen. Im wahrsten Sinne des Wortes fiel es uns zu, die Lösung des Problems, um basisches Wasser zu bekommen, was für uns und eine gesunde Lebensweise unerläßlich ist. Schwer genug, wenn es bestimmte Kräfte gar nicht wollen, daß wir aus dem sauren Modus herauskommen.

Ganz geschafft haben wir das Ziel basisches Wasser noch nicht aber zumindest sind wir jetzt in einem neutralen Bereich und das ist doch schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Wir haben unseren Wasserfilter mit Korallenkies gefüllt und dieser Kies sorgt dafür, daß das Wasser weicher schmeckt, besser schmeckt und der ph-Wert-Test hat es bewiesen. Unser Wasser ist jetzt neutral. Und wenn man nun noch für eine möglichst basische oder zumindest neutrale Ernährung sorgt, dann ist schon viel getan. Gesunder Körper - Gesunder Geist!

So sieht unser Wasserfilter nun aus und wir können bedenkenlos gutes Wasser trinken, was weitestgehend von Giftstoffen befreit ist und den Körper nicht noch zusätzlich säuert:


 
Unser Wasserfilter mit Korallenkies
Sag Ja zu neutralem Wasser!


Denn: Ohne Wasser, merkt Euch das, wär die Welt ein leeres Fass

Hier haben wir den Korallenkies recht preiswert erworben:

Und von da kommt unser Wasserfilter, den wir keinesfalls mehr missen möchten:

Der Wasserfilter funktioniert auch mit preiswerten Filter-Kartuschen gut. Hier bestellen wir immer unsere Kartuschen:

Man kommt mit einer Kartusche wirklich lange Zeit hin. Bei unserer Wasserhärte wechseln wir die Kartusche aller zwei Monate. Einen Wasserfilter zuzulegen, war eine unserer besten Entscheidungen. Das Geld auszugeben, war es uns wert, denn gutes Wasser zu haben, ist ein Grundbaustein für gute Gesundheit. Nun haben wir auch neutrales Wasser. Es wird!

Also bis bald
Eure Petra K.
Wasser sollt´ man täglich trinken,
drum sollt´es möglichst auch nicht stinken
(Petra K.)

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Donnerstag, 12. Mai 2016

Eierkuchen übrig ? - Mach Flädlisuppe daraus

Wenn am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, hat so Mancher ein Problem. Wie man solche Probleme löst, dafür gibt es diesen Blog. Oft muß man einfach nur ein bisschen kreativ werden. Das Problem, was dann nur noch übrig ist, sind (meist junge) Familienmitglieder, die sich einen Dreck darum scheren, wie man mit wenig Geld über die Runden kommt und die glauben, daß Eltern ihrem Trotznachwuchs den Himmel auf Erden zu bieten haben und ansonsten keinem anderen Zweck dienen. Mein Tipp, wenn Ihr solchem Trotznachwuchs ausgesetzt seid: Konfrontiert sie damit, daß sie gerne für den Rest ihrer Wünsche den erforderlichen Geldbetrag zusteuern können und dann laßt sie einfach stehen in ihrer Dummheit und Frechheit. Solche Gören gehen mir nämlich gewaltig auf den Geist und es wird Zeit, daß hier wiedermal Zeiten kommen, wo Kinder Respekt vor ihren Eltern haben und sich nicht einbilden, daß es die Kinder sind, die ihre Eltern erziehen wollen. So, das mußte jetzt einfach mal raus!

Aber nun kommen wir wieder zum Thema zurück. Wir essen mittags ab und zu mal ganz gerne Eierkuchen. Oft sind dann ein oder zwei Stück übrig. Manchmal haben wir die dann noch am nächsten Tag zum Kaffee verspeist, die schmecken auch kalt ganz gut.
Vor kurzem haben wir uns aber daran erinnert, daß es in Österreich eine Spezialität gibt, die dort zu Festlichkeiten gerne als Vorsuppe gereicht wird. Die Flädlisuppe. Eigentlich ist da nichts Besonderes dran, so daß es mich wundert, warum man das zu Festlichkeiten reicht aber es hat halt jedes Land so seine Spezialitäten.

Wenn wir also mal Eierkuchen übrig haben, dann gibt es bei uns am nächsten Tag zum Mittagessen Flädlisuppe. Und zu dem Zweck muß ich immer sehr über meinen Schatten springen, denn dann holen wir ganz unkonventionell mal eine Tütensuppe aus dem Schrank (mehr oder weniger, weil die endlich mal weg müssen), kochen nach Anleitung, dann kommen noch ein paar zusätzliche Eierteigsternchen oder Buchstaben oder Fadennudeln rein, denn von den handelsüblichen Tütensuppen wird man bekanntlich weder satt noch froh.
Die Eierkuchen werden in kleine Streifen geschnitten, in einer Pfanne cross angebraten und dann auf die Suppenteller verteilt. Noch etwas Schnittlauch drüber, fertig ist ein schnelles, preiswertes Mittagessen. Und man sollte es nicht denken, man wird da sogar satt davon. Den Eierkuchen sei dank. Die Flädlisuppe schmeckt uns sehr gut. Manchmal sind es eben die ganz einfachen Dinge...


Flädlisuppe
Schnell gemacht, preiswert und lecker

Guten Appetit!

Also bis bald
Eure Petra K.
Eierkuchen und Flädlisuppe,
damit schlägst Du jede Mucke
(Petra K.)

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Dienstag, 10. Mai 2016

Was blüht denn da im Mai?

Bei meinem heutigen Naturspaziergang hatte ich die Blütenpracht im Visier. Es grünt und blüht in Hülle und Fülle, die Natur ist wirklich verschwenderisch. Oft gehen wir achtlos an diesem Schöpferwerk vorbei. Schauen wir doch wieder einmal hin und wenn wir das tun, bemerkt man plötzlich, daß Sorgen, Kummer und Schmerz wie weggeblasen sind. Man muß sich nur auf die Natur einlassen, dann schenkt sie uns auch gute Gedanken und Gefühle. Der Monat Mai ist wie gemacht für gute Gedanken und Gefühle. Überprüft doch selbst einmal, ob oder an was Ihr denkt, wenn Ihr solche Bilder seht:

Ein Traum in weiß
Der Weißdorn


Und mitten drin in den Weißdornblüten,
seht Ihr ihn?
Ein riesiger Käfer, wie benommen ist er vom betördenden Duft des Weißdorn


 Der Flieder blüht in allen Farben,
hier in lila


Wunderschön ist auch der gelbe Ginster


Ganz unscheinbar und doch so schön,
der Gundermann mit seinen kleinen lila Blüten


Die Erdbeerblüte beginnt


Grazile Blüten hat die Akelei


Immer wieder schön
eine Wiese voller Gänseblümchen


Ein Garten voll Vergißmeinnicht
Nein, das vergißt man wirklich nicht


Klein aber fein


Das Bohnenkraut blüht herrlich 
und ist ein Eldorado für Bienen und Hummeln


Der Ranunkelstrauch mit seinen gefüllten Blüten sieht wunderschön aus


Weiß wie Schnee sind die Blüten des Hartriegel


Die Gemeine Berberitze hat sehr schöne gelbe Blüten


Und hier blüht die schmalblättrige Berberitze
Habt Ihr gewußt, daß man die Früchte der Berberitze essen kann?
Ich wußte es bisher nicht aber ich werde dieses Jahr probieren, was man daraus machen kann


Den Knöllchensteinbrech hab ich in diesem Jahr zum ersten Mal hier gesehen
Ich mußte lange suchen, bis ich wußte, was das für eine Blume ist
Und dann steht sie auch noch unter Naturschutz


Sattes Grün und goldgelbe Blüten
so sieht man jetzt das Schöllkraut überall blühen


Die typischste Pflanze für den Monat Mai ist aber für mich immer noch

Und all das hat uns die Natur geschenkt, damit wir gute Gedanken bekommen, Hoffnung auf gute Zeiten und Frohsinn, daß die eigene Welt doch sehr in Ordnung ist, wenn man seinen Fokus auf so viel Schönheit lenkt. 

Also bis bald
Eure Petra K.
Reich genug ist, wer zufrieden ist
(Sprichwort)

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Samstag, 7. Mai 2016

Johannisbeerkuchen mit Fruchtpudding-Füllung

Im letzten Jahr war die Johannisbeerausbeute wirklich sehr gut, wir haben immer noch Johannisbeeren im Frost. Nun müssen die aber doch mal weg, wird ja nicht lange dauern, da gibt es schon wieder die nächste Ernte. Die Sträucher haben dieses Jahr sehr üppig geblüht und vom Wetter her hat es ja auch gepaßt, daß die Bienen und Hummeln den Weg zu den Blüten gefunden haben.

Aber was macht man aus gefrosteten Johannisbeeren? Am besten einen Kuchen backen. Das schmeckt immer. Diesmal hab ich in unseren Vorräten noch ein Glas Johannisbeersaft mit etwas Fruchtfleisch gefunden. Keine Ahnung, bei welcher Gelegenheit das mal entstanden ist aber es kam mir gerade recht, um eine Fruchtpudding-Füllung für einen Kuchen zu machen, damit spart man sich auch einen großen Teil Früchte, wenn man mal nicht so viele Beeren hat. Und dieser Kuchen ist wirklich sehr lecker und wunderbar saftig-fruchtig, dabei aber nicht besonders aufwendig in der Herstellung. 

Das sind die Zutaten für den Johannisbeerkuchen mit Fruchtpudding-Füllung:

Für den Teig:

150 g Butterschmalz
150 g Zucker
2 Eier (Größe M)
150 g Dinkelmehl (1050-er)
150 g Mehl (405-er)
½ Pck. Backpulver

Für die Fruchtfüllung:

500 g gefrostete rote Johannisbeeren (man kann in der Saison auch frische Beeren nehmen)
800 ml Fruchtsaft (hier Johannisbeersaft)
2 Pck. Puddingpulver (Sahne od. Vanillegeschmack)
2 Pck. Vanillezucker
1 EL Zucker

Für die Streusel:

75 g Dinkelmehl (1050-er)
75 g Mehl (405-er)
80 g Zucker
80 g Butter
2 Pck. Vanillezucker

Etwas Fett und Mehl für die Backform.

Und so hab ich den Kuchen zubereitet:

Vom Fruchtsaft eine kleine Menge abnehmen und die 2 Packungen Puddingpulver darin anrühren. In der Zwischenzeit den restlichen Saft nach Packungsanleitung zum Kochen bringen, dabei aber nur 800 ml Saft nehmen, den Zucker und Vanillezucker unter Rühren mit verwenden, weil der Saft ja doch recht sauer ist und eine zusätzliche Portion Zucker braucht. Das angegrührte Puddingpulver in den heißen Saft einrühren und ständig rühren bis es aufkocht. Den Pudding nun vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
Die Zutaten für die Streusel in einer Schüssel mit Hand oder dem Rührgerät verkneten. Ich mach das per Hand.
Nun den Teig anrühren. Dazu das Butterschmalz mit dem Rührgerät aufschlagen, den Zucker und die Eier zugeben, wieder kräftig aufschlagen, dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl zugeben, noch mal verrühren.
Eine 26-er Springform ausfetten, rundum mit Mehl auskleiden. Den Teig einfüllen, etwas glattstreichen und einen Rand bilden. Auf diesen Teig die Fruchtpudding-Masse geben und die Johannisbeeren darüber verteilen. Obendrauf die Streusel verteilen und alles in den auf 175 Grad vorgeheizten Backofen auf eine Schiene im unteren Drittel geben, für insgesamt ca. 45-50 Minuten backen. Nach ca. 20-30 Minuten den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit die Streusel nicht zu dunkel werden. Nach 45 Minuten den Backofen abschalten und noch ca. 10-15 Minuten nachbacken lassen. Dann den Kuchen aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.


Johannisbeerkuchen mit Fruchtpudding-Füllung und Streuseln
Schnell gemacht, einfach in der Herstellung und ganz köstlich

Guten Appetit!

Der Kuchen ist von den Zutaten her recht preiswert, nur die Butter und das Butterschmalz heben die Kosten etwas an, man braucht aber nun mal für einen guten Kuchen etwas Fett. Wir haben für diesen Kuchen jetzt zum ersten Mal Dinkelmehl verwendet. Das war nicht gerade billig, ist aber gesünder als das 405-er Mehl. Wenn man so einen Kuchen beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen würde, wäre er schon recht teuer, hätte garantiert kein Dinkelmehl drin, nur das klebrige Auszugmehl und würde nicht halb so gut schmecken, wie selbst gemacht. Der Kuchen ist herrlich saftig, schön fruchtig und weicht nicht durch. Wenn man also Kaffeegäste bekommt, kann man ihn schon am Vortag backen, da passiert nix. Uns hat er sehr gut geschmeckt und man kann da bestimmt auch jede andere Fruchtsorte oder anderen Fruchtsaft nehmen, je nachdem, was man für eine Geschmacksrichtung wünscht. Das Rezept läd also zum Experimentieren ein. 

Bis bald 
Eure Petra K.
Ist Deine Wohnung menschenleere,
lad Gäste ein 
und servier ihnen Kuchen mit Johannisbeere
(Petra K.)

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Mittwoch, 4. Mai 2016

Soljanka - Die DDR-Kultsuppe

Wenn man etwas mit der DDR in Verbindung bringen will, dann kommt man an die Soljanka nicht vorbei. Man konnte sie gut vorbereiten, alles in ihr versenken, was übrig war und zu jeder Party war sie ein guter Mitternachtssnack. Irgendwann geriet sie ins Vergessen. Man probierte sich inzwischen durch die "Westprodukte" und so manches Rezept wurde zeitweilig so hochgehypt, als ob es nichts Besseres gäbe und bald schon sprach keiner mehr davon. Die Soljanka aber hat sich in den Köpfen gehalten.
Inzwischen kochen auch wir wieder gern unsere gute alte Soljanka und so langsam verstehe ich, warum sie Kultcharakter hatte und immer noch hat. Sie ist einfach köstlich. Daß es ein sehr preiswertes, vollwertiges Mittagessen ist, hat für uns natürlich doppelten Wert. Vor kurzem gab es sie wieder bei uns und weil sie uns so gut geschmeckt hat, gibt es heute hier das Rezept.

Das sind die Zutaten für unsere Soljanka:

1 Salami (ca. 650 g - möglichst eine weichere Sorte)
250 g Speck
5-6 Zwiebeln (mittelgroß)
2 Pck. passierte Tomaten (je 500 ml)
1 Glas Tomatensoße (ca. 750 ml)
1 Glas Gewürzgurken (ca. 400 g - kann auch mit Knoblauch sein)
1 Brühwürfel
etwas Wasser (je nach gewünschter Konsistenz)
1 EL getr. Bohnenkraut
1 EL getr. Liebstöckel
1 EL getr. Selleriekraut
1 EL getr. Basilikum
(die Gewürze kann man natürlich auch frisch verwenden)

Und so haben wir die Soljanka zubereitet:

Den Speck klein schneiden, in einem großen Topf erhitzen, die klein geschnittenen Zwiebeln zugeben und glasig andünsten. Die passierten Tomaten zugeben, aufkochen, die klein geschnittene Salami dazu. Dann das Wasser zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Brühwürfel noch dazu und immer etwas umrühren, damit nichts anbrennt. Klein geschnittene Gurken und die Gewürze hinzufügen, noch mal abschmecken, fertig ist die Soljanka.


Soljanka
Schnell gemacht, preiswert und wahnsinnig lecker

Guten Appetit!

Wir haben aus den genannten Zutaten einen großen Topf Soljanka bekommen, wo wir zu zweit drei Tage zu Mittag davon essen konnten und auch immer jeweils zwei Teller davon verdückt haben. Man wird also auch auf jeden Fall satt. Bis auf die Salami haben die Zutaten nicht viel gekostet und selbst die Salami kann man zeitweise als sehr preisgünstiges Angebot bekommen.

Bis bald
Eure Petra K.

Willst Du Dich fühlen dem Himmel so nah,
geh in die Küche und koch Soljanka
(Petra K.)

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Montag, 2. Mai 2016

Ahornblüten - Eine süße Leckerei

Die Ahornblüte ist ja in ihren letzten Zügen. Gestern hab ich mal die Blüten gekostet. Oh wie lecker ist das denn? Wieso bin ich nicht schon früher drauf gekommen, die Blüten mal zu kosten? So süß, so zart, die lindgrüne Farbe ist Balsam für das Auge. So schmeckt der Frühling und so zartgrün sieht er aus.


Man kann ja auch die jungen Keimlinge von Ahornen essen, die zarten, ganz kleinen Blätter schmecken auch gut aber die Blüten sind der absolute Gaumenschmaus. Ein süßer Frühlingsgruß von Mutter Natur.

Es gibt ja jede Menge Ahornarten. Wir haben hier den Spitzahorn und der hat im Frühling jede Menge Blüten und inzwischen auch kleine zarte Blättchen. Wer also jetzt die volle Dröhnung Frühling naschen will, der braucht nur mal zu den Ahornbäumen zu wandern. Im Salat machen sich die Blüten auch ganz gut, sie bringt eine süße Note in meinen Wildkräutersalat. Und wer mal im Laub unter den Bäumen etwas sucht, der findet sicher auch die jungen Keimlinge des Ahorn, die sind natürlich auch essbar.

Hier gibt es interessante Infos zur Wirksamkeit von Ahorn:
http://www.heilkraut-ratgeber.de/ahorn/

Und hier gibt es weitere Verwendungsmöglichkeiten von Ahorn:
http://www.smarticular.net/vergessene-anwendungen-fuer-ahorn-nahrung-und-heilung-aus-heimischen-waeldern/

Ich hatte keine Ahnung, was für eine gesundheitliche Quelle der Ahorn ist aber man lernt ja immer dazu, besser spät als nie!

Na dann, laßt Euch die Ahornblüten schmecken oder kostet mal die jungen Blätter. Und "Sauerkraut" aus Ahornblättern? Eine ganz neue Richtung. Mal sehen, was ich mir dazu noch so einfallen lasse. Man kann ja mal experimentieren. Unsere Großeltern hatten da bestimmt so manches Rezept, was inzwischen alles verloren gegangen ist. Aber man kann sich das Wissen ja wieder hervorkramen, oder? Unsere Großeltern hätten bestimmt nichts dagegen.

Bis bald
Eure Petra K.

Jeder Frühling trägt den Zauber eines Anfangs in sich.
(Monika Minder)

Nachtrag 02.08.2016:
In dem Buch Baummythologie hab ich folgendes gelesen:
"Zur Blütezeit lockt der Ahorn viele Naturgeister an und es heißt, sie können dem Menschen helfen, Hoffnungen und Träume zu erfüllen."
Es soll wohl auch üblich gewesen sein, die Baumgeister mit Bier als Opfergabe zu besänftigen.
Die Zweige brachte man da an, wo Schutz vor dämonischen Wesen und deren Helfershelfer notwendig war.
http://www.bambusgarten.com/files/Baummythologie_eBook.pdf


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