Von unseren 20 Litern Rohmilch hatten wir ja schon Quark gemacht und er hat uns sehr gut geschmeckt. Nun stand noch selbstgemachter Frischkäse auf meinem Programm. Ich hätte nicht gedacht, daß das so einfach ist und vorallem auch so gut schmeckt, denn den Frischkäse aus dem Supermarkt mag ich gar nicht. Irgendwas sperrt sich da bei mir gewaltig.
Man hat sich so daran gewöhnt, alles im Supermarkt einzukaufen. Warum eigentlich? Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen und dieses Geld in den Supermarkt zu schaffen, wo wir Produkte kaufen, die jede erdenkliche Art von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Konservierungsstoffe, Emulgatoren und was weiß ich noch alles für Giftstoffe enthalten. Und dann haben wir auch noch die Dreistigkeit, uns darüber zu ärgern, daß die Allergien auf dem Vormarsch sind und daß die Leute mit allen möglichen Krankheiten beladen sind. Was haben wir denn eigentlich erwartet? Unser Körper ist ein Naturprodukt, wieso sollte er mit Chemie und Giften etwas anfangen können? Kein Wunder, daß er sich wehrt und uns unverkennbare Signale sendet, daß wir damit aufhören sollen, ihn als Müllhalde zu behandeln.
Ich habe damit aufgehört. Ich habe meinen ungeliebten und vorallem unnützen Job an den Nagel gehangen und angefangen, vieles selbst anzubauen und zu verarbeiten. Und ich kann damit behaupten, daß ich nur dazu gelernt habe und vorallem kann ich behaupten, daß es sehr erfüllend ist, mit den eigenen Händen etwas zu erwirtschaften, was Sinn macht. Ich kenne die Kräuter auf der Wiese, die mich in Notzeiten ernähren können und nun kann ich auch die Milch so verarbeiten, daß etwas essbares dabei herauskommt, damit wir in evtl. schlechteren Zeiten überleben können. Ich kann zumindest behaupten, daß wir die Chance hätten, zu überleben, wenn mal die Supermärkte geschlossen haben oder der globale Handel zugrunde gewirtschaftet wurde. Und man sollte sich immer darüber im Klaren sein, daß nicht immer alles gelingt, was man beginnt. Und das wiederum liegt daran, daß wir solche Dinge gar nicht mehr gelernt bekommen. Jetzt habe ich noch die Zeit dazu, zu probieren und auszutesten, was wie geht und ob es uns schmeckt.
Doch zurück zu meinem Frischkäse. Ich hatte mich für Kräuter-Frischkäse entschieden und eine zweite Variante mit deftigem Frischkäse. So eine Art Brotzeit-Frischkäse und beide Varianten kann ich nur empfehlen, die sind sehr lecker.
Das sind die Zutaten für den Kräuter-Frischkäse:
1 L Rohmilch
1 TL Kümmel
1 EL Essig-Essenz
1 EL Himalaya-Salz
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
1 Msp. Chilly
1 Msp. Rosenpaprika (scharf)
1 Msp. edelsüßer Paprika
1 Stck. Ingwer (daumendick, ca 2-3 cm lang)
1 Handvoll Brennesseln (mit Nudelholz kräftig drüber gerollt und kleingeschnitten)
1 Handvoll Schnittlauch (kleingeschnitten)
1 Handvoll Giersch (kleingeschnitten)
So wurde der Kräuter-Frischkäse zubereitet:
Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. Den Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben.
Die Frischkäsemasse in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen und dem sehr klein geschnittenen Ingwer vermischen, mit dem Pürrierstab feiner verrühren, noch mal abschmecken, fertig. Den Frischkäse in einem geschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren und etwas durchziehen lassen.
Die Brennesseln (ich verwende nur die zarten Spitzen) habe ich "unschädlich" gemacht, indem ich sie nach dem Waschen mit einem Nudelholz kräftig gewalzt und dann klein geschnitten habe.
Und nun noch die Zutaten für den scharfen Frischkäse-Brotaufstrich:
1 L Rohmilch
1 EL Essig-Essenz
1 TL Kümmel
1 EL Himalaya-Salz
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Senf (mittelscharf)(bei Bedarf mit etwas Branntwein-Essig verrühren)
1 Knoblauchzehe
1 EL Oregano
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
½ TL Chilly
½ TL Rosenpaprika (scharf)
1 TL sauer eingelegte Löwenzahnknospen (oder Kapern)
etwas Fett zum Anbraten der Zwiebelstückchen
So wurde der scharfe Frischkäse-Brotaufstrich zubereitet:
Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel kleinschneiden und in etwas Fett schön braun anrösten. Den abgekühlten Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben. Die angebratene Zwiebel mit den übrigen Gewürzen zum Frischkäse zugeben, mit dem Pürrierstab alles feiner pürrieren, noch mal abschmecken, fertig. Und auch bei dieser Variante ist es ratsam, den Frischkäse vor dem Verzehr im Kühlschrank einige Stunden in einem geschlossenen Glas etwas durchziehen zu lassen.
An dieser Stelle kann ich auch, wie versprochen, erwähnen, daß mein Experiment mit den sauer eingelegten Löwenzahn-Knospen absolut gelungen ist. Die schmecken hervorragend und passen auch sehr gut in diesen Frischkäse. Man muß also wirklich keine teuren Kapern kaufen. Die Löwenzahnknospen sind ein hervorragender Ersatz und sie wachsen noch dazu völlig kostenfrei auf der Wiese vor dem Haus. Wer sich also über zu viel Löwenzahn ärgert, der sollte ihn wirklich so verarbeiten. Da hat man wenigstens kulinarisch etwas davon.
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Man hat sich so daran gewöhnt, alles im Supermarkt einzukaufen. Warum eigentlich? Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen und dieses Geld in den Supermarkt zu schaffen, wo wir Produkte kaufen, die jede erdenkliche Art von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Konservierungsstoffe, Emulgatoren und was weiß ich noch alles für Giftstoffe enthalten. Und dann haben wir auch noch die Dreistigkeit, uns darüber zu ärgern, daß die Allergien auf dem Vormarsch sind und daß die Leute mit allen möglichen Krankheiten beladen sind. Was haben wir denn eigentlich erwartet? Unser Körper ist ein Naturprodukt, wieso sollte er mit Chemie und Giften etwas anfangen können? Kein Wunder, daß er sich wehrt und uns unverkennbare Signale sendet, daß wir damit aufhören sollen, ihn als Müllhalde zu behandeln.
Ich habe damit aufgehört. Ich habe meinen ungeliebten und vorallem unnützen Job an den Nagel gehangen und angefangen, vieles selbst anzubauen und zu verarbeiten. Und ich kann damit behaupten, daß ich nur dazu gelernt habe und vorallem kann ich behaupten, daß es sehr erfüllend ist, mit den eigenen Händen etwas zu erwirtschaften, was Sinn macht. Ich kenne die Kräuter auf der Wiese, die mich in Notzeiten ernähren können und nun kann ich auch die Milch so verarbeiten, daß etwas essbares dabei herauskommt, damit wir in evtl. schlechteren Zeiten überleben können. Ich kann zumindest behaupten, daß wir die Chance hätten, zu überleben, wenn mal die Supermärkte geschlossen haben oder der globale Handel zugrunde gewirtschaftet wurde. Und man sollte sich immer darüber im Klaren sein, daß nicht immer alles gelingt, was man beginnt. Und das wiederum liegt daran, daß wir solche Dinge gar nicht mehr gelernt bekommen. Jetzt habe ich noch die Zeit dazu, zu probieren und auszutesten, was wie geht und ob es uns schmeckt.
Doch zurück zu meinem Frischkäse. Ich hatte mich für Kräuter-Frischkäse entschieden und eine zweite Variante mit deftigem Frischkäse. So eine Art Brotzeit-Frischkäse und beide Varianten kann ich nur empfehlen, die sind sehr lecker.
Das sind die Zutaten für den Kräuter-Frischkäse:
1 L Rohmilch
1 TL Kümmel
1 EL Essig-Essenz
1 EL Himalaya-Salz
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
1 Msp. Chilly
1 Msp. Rosenpaprika (scharf)
1 Msp. edelsüßer Paprika
1 Stck. Ingwer (daumendick, ca 2-3 cm lang)
1 Handvoll Brennesseln (mit Nudelholz kräftig drüber gerollt und kleingeschnitten)
1 Handvoll Schnittlauch (kleingeschnitten)
1 Handvoll Giersch (kleingeschnitten)
So wurde der Kräuter-Frischkäse zubereitet:
Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. Den Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben.
Die Frischkäsemasse in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen und dem sehr klein geschnittenen Ingwer vermischen, mit dem Pürrierstab feiner verrühren, noch mal abschmecken, fertig. Den Frischkäse in einem geschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren und etwas durchziehen lassen.
Die Brennesseln (ich verwende nur die zarten Spitzen) habe ich "unschädlich" gemacht, indem ich sie nach dem Waschen mit einem Nudelholz kräftig gewalzt und dann klein geschnitten habe.
Und nun noch die Zutaten für den scharfen Frischkäse-Brotaufstrich:
1 L Rohmilch
1 EL Essig-Essenz
1 TL Kümmel
1 EL Himalaya-Salz
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Senf (mittelscharf)(bei Bedarf mit etwas Branntwein-Essig verrühren)
1 Knoblauchzehe
1 EL Oregano
½ - 1 TL schwarzer Pfeffer
½ TL Chilly
½ TL Rosenpaprika (scharf)
1 TL sauer eingelegte Löwenzahnknospen (oder Kapern)
etwas Fett zum Anbraten der Zwiebelstückchen
So wurde der scharfe Frischkäse-Brotaufstrich zubereitet:
Die Milch mit dem Kümmel zum Kochen bringen, Essig-Essenz zugeben, damit die Milch gerinnt und sich von der Molke trennt. Etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel kleinschneiden und in etwas Fett schön braun anrösten. Den abgekühlten Frischkäse-Bruch durch ein feinmaschiges Sieb schütten, die Molke noch aufbewahren, falls man die Konsistenz etwas feiner mag, dann kann man nach persönlichem Gusto noch Molke zugeben. Die angebratene Zwiebel mit den übrigen Gewürzen zum Frischkäse zugeben, mit dem Pürrierstab alles feiner pürrieren, noch mal abschmecken, fertig. Und auch bei dieser Variante ist es ratsam, den Frischkäse vor dem Verzehr im Kühlschrank einige Stunden in einem geschlossenen Glas etwas durchziehen zu lassen.
An dieser Stelle kann ich auch, wie versprochen, erwähnen, daß mein Experiment mit den sauer eingelegten Löwenzahn-Knospen absolut gelungen ist. Die schmecken hervorragend und passen auch sehr gut in diesen Frischkäse. Man muß also wirklich keine teuren Kapern kaufen. Die Löwenzahnknospen sind ein hervorragender Ersatz und sie wachsen noch dazu völlig kostenfrei auf der Wiese vor dem Haus. Wer sich also über zu viel Löwenzahn ärgert, der sollte ihn wirklich so verarbeiten. Da hat man wenigstens kulinarisch etwas davon.
Selbst gemachter Kräuter-Frischkäse,
sehr lecker auf selbst gebackenem Brot
Selbstgemachter scharfer Frischkäse für die Brotzeit oder zum Abendessen
Guten Appetit!
Also bis bald
Eure Petra K.
Die Kuh macht Muh
und ich mach den Frischkäse dazu
(Petra K.)
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Liebe Petra,
AntwortenLöschenjetzt musste ich gleich nochmal grinsen :)
Würde bzw. werde meinen allerdings ganz natur machen und auch nicht mit Essig sondern mit Zitrone.
Aber deine Varianten hören sich auf jeden Fall super lecker an!
Das mit Job an den Nagel hängen...selbst alles anbauen hört sich gut an,doch ganz ohne Geld geht es halt auch nicht.
Bei uns wird viel selbst gemacht, was manchmal bei 40 Std. Arbeit schon stressig ist, aber mein Körper dankt es mir!
Liebe Grüße und danke für die vielen tollen Beiträge!
Petra
Den Frischkäse so ganz pur, ich könnte mir vorstellen, daß Du da auf jeden Fall mit etwas Sahne nachhelfen mußt, liebe Petra. Ich fand, daß man diesen Frischkäse schon doch recht gut würzen muß, denn die geronnene Milch schmeckt eigentlich nach nichts und die Masse ist auch erstmal recht pappig anzufühlen. Erst durch das pürrieren wird das cremiger und somit zungengefälliger. Aber probieren ist immer besser als studieren. Vielleicht kannst Du ja mal das Ergebnis bei Gelegenheit hier posten.
LöschenWas das Geld betrifft, natürlich geht es nicht so ganz ohne. Da hast Du absolut recht. Wir haben auch ein kleines Einkommen, aber eben nur eins und das ist nicht viel. Ich würde aber zu jeder Zeit wieder die selbe Entscheidung treffen, zu Hause zu bleiben und meine Zeit mit selbst gemachten Produkten verbringen. Gibt mir viel mehr, als auf Arbeit zu gehen und mich, wie Du völlig richtig erkannt hast, stressen zu lassen und, wie es in meinem Fall war, die Arbeitsanweisungen zu befolgen und andere Leute abzuzocken oder ihnen Infos wider jeder Sinnhaftigkeit zu schicken. Zum Glück sind bestimmt nicht alle Jobs derlei Art aber bei mir war es eben so.
LG Petra K.
sieht super lecker aus, ich selbst bin auch ein fan von frischkäse*wuff
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