Wir haben gerade eine mittelschwere Havarie. Das Wasser ist weg. Oder zumindest läuft es nur zeitweise tröpfchenweise. Da wird einem mal wieder bewußt, wie wir alle von den Anbietern wie Wasser und Strom abhängig sind.
Ich hatte ja noch Glück, ich war gerade fertig mit dem Abwaschen des Geschirrs. Auch im Haus ist kein Wasser da. So weit so gut. Ein Anruf beim Vermieter. Er sagt: Was soll ich machen? Ich bin kein Fachmann. Am Montag sehen wir weiter. Na toll, und nun?
Das heißt, 3 Tage ohne Wasser. Und das am Wochenende. Die Läden schließen in ein paar Stunden. Wer also Wasser braucht, muß sich ranhalten. Wer es erst heute abend merkt, vorausgesetzt die Störung wird bis dahin nicht abgeschafft, hat bis Montag kein Wasser.
Da kommt ein anderer Mieter aus unserem Haus grad mit dem Auto vorgefahren. Ich sage: "Ich hole grad Wasser aus der Regentonne für die Toilettenspülung. Wir haben kein Wasser."
Er hat zwei Behältnisse in der Hand und sagt: "Meine Eltern haben keinen Strom, ich muß mal schnell das Essen für sie warm machen. Ist bei uns Strom da?"
Ja Strom ist da. Noch!
Ruft der Schwiegervater an: "Habt Ihr Handyverbindung? Bei mir gehen die Handys nicht. Das Vodafon-Netz ist gestört. Nur das Festnetz geht".
Noch!
Ist das jetzt der ultimative Test, wie die Leute reagieren, wenn alle Elemente aussetzen? Es wurde ja immer gemutmaßt, daß es mal an einem Wochenende passiert. Der große Crash! Ist es jetzt soweit?
Zeit, ernsthaft darüber nachzudenken, wie weit man vorbereitet ist, ob man genug vorgesorgt hat. Zeit, sich Gedanken darüber zu machen: Wo kriegt man im E-Fall Wasser her, wenn bei Stromausfall keine Pumpen gehen. Über das Toilettenproblem will ich bei Pumpenausfall gar nicht nachdenken. Sicher, das ist kein appetitliches Thema aber eben ein Thema, über das man ruhig mal nachdenken sollte.
Keine Toilette, keine Waschmaschine, kein Telefon, am Ende kein Internet, um Alternativen zu finden?
Nutzen Sie Ihr Wochenende zum Nachdenken. Und hoffen wir, daß es nicht zu dem kommt, was seit langem propagiert wird. Aber Hoffnung hilft nicht, wenn nichts mehr geht, da muß man Alternativen haben. Zum Nachdenken ist es dann zu spät.
Neuester Stand 13:55 Uhr: Mein E-Mailprogramm konnte nicht mit dem Surver verbinden...
Was kommt als Nächstes?
Neuester Stand 14:30 Uhr: Bei meinem Mann läßt sich über googlemail keine E-mail versenden.
Es wird spannend...
Endstand gegen 16:00 Uhr: Der Spuk ist vorbei, alles funktioniert wieder. Glück gehabt!
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