Sonntag, 29. Dezember 2013

Grünkohl - gesund, kostenfrei und Bio

Nach dem doch etwas deftigerem Essen über die Weihnachtsfeiertage lechze ich nun wieder nach leichterer Gemüseküche. Und so bin ich heute früh in den Garten gegangen und habe Grünkohl geerntet. Es war höchste Zeit dafür, denn ein paar Blätter wurden schon gelb. Die habe ich gleich abgeschnitten und zum Mulchen verwendet, das gibt guten Humus.

Was das Mulchen betrifft, kann ich nur in den höchsten Tönen loben. Wir hatten hier den reinsten Lehmboden und welche Vorzüge auch immer der Lehmboden haben mag, ich favorisiere doch eher eine dunkle Humuserde, die schön krümelig ist. Und genau das habe ich innerhalb zwei Jahren geschafft. Als ich in den letzten Tagen den Rosenkohl für den Weihnachtsbraten geerntet habe, habe ich auch gleich ein bisschen umgegraben und festgestellt, daß es dort eine sehr gute Erde ganz nach meinen Vorstellungen geworden ist. Und solche Erkenntnisse lassen doch das Gärtnerherz höher schlagen. Da akzeptiert man auch mal, wenn irgend etwas nicht so spitzenmäßig gewachsen ist oder nicht den erhofften Ertrag gebracht hat. Den Garten gibt es schließlich erst seit zwei Jahren. Ich habe allerdings auch straff mit Brennesseljauche auf den Kohlbeeten gearbeitet. Vielleicht ist die gute Erde ja ein Ergebnis dessen.

Heute gibt es nun den Grünkohl zum Mittagessen. Und da dieser ohne Knacker nur sehr dürftig schmeckt, wird das Vegetarische mal bisschen hinten angestellt. Man gönnt sich ja sonst nix...

Die Grünkohlpflanzen haben mich das berühmte Samentütchen gekostet. Wir können jetzt noch viele Male Grünkohl essen. Ich freu mich schon drauf, denn das ist ganz lecker und gesund ist es noch dazu.

Den Grünkohl waschen, etwas Kokosfett erhitzen, Zwiebeln andünsten und den Grünkohl hineingeben, etwas mit Salz und Pfeffer würzen, mit Brühe aufgießen und die Knacker oben drauf legen und ca. 1 1/2 Stunde köcheln lassen. Salzkartoffeln als Beilage dazu und fertig ist das Essen für ca. drei Tage. Es ist ja relativ kühl, da kann nichts passieren, wenn man den großen Topf auf den Balkon stellt.

Und so haben wir wieder ein Essen im Centbereich, wenn man die Kosten für Gewürze und ein paar Knacker rechnet, denn alles andere ist aus dem Garten. Die Arbeit kann man nicht rechnen, man macht es entweder gern oder man läßt es bleiben. Da wir uns jedoch weitestgehend aus dem Garten ernähren wollen, ist es mir schon lieber, meine Arbeitskraft und die Zeit zu investieren und dafür die Supermarktkosten zu sparen. Und da wir wirklich arm sind, bleibt uns auch gar nichts anderes übrig.
Arm zu sein, ist nicht wirklich schlimm. Ich habe ja schon unter der Überschrift des Blogs geschrieben: Man wird sehr kreativ und sucht Alternativen. Und das ist nicht das Schlechteste.

Sie sehen, kostenfreie oder zumindest sehr preiswerte Ernährung ist keine Hexerei und man schafft es durchaus, nicht auf den Supermarkt angewiesen zu sein. Zumindest weitestgehend mit den Artikeln, die man selbst anbauen kann.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Und jetzt lassen wir es uns gut schmecken.




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