Dienstag, 10. Oktober 2017

Pilze einkochen als Vorrat

Was haben wir doch in diesem Jahr für ein Glück mit den Pilzen. Sie sprießen reichlich und sind noch dazu meist ohne Maden im Inneren. Maximal laben sich mal ein paar Schnecken an den Pilzen aber das kann man ja wegschneiden.

So richtig los ging es wirklich erst ab September. Ich war nur vorher etwas zu ungeduldig und dachte, wenn es schon so schön regenet und auch herrlich warm ist, dann müßten doch die Pilze auch schon eher sprießen. Aber es hat eben alles seine Zeit. Es gibt auch im Spätsommer schon Pilze, nur eben nicht so viele wie ab September. Als es dann allerdings los ging, da ging es auch richtig dolle los.

Seit dem Jahre 2013 hatte ich keine Pilze mehr eingekocht, weil es in unserem "Wüstengebiet" einfach immer zu trocken war. Meine letzten Reserven waren auch schon aufgebraucht. Es wurde Zeit, daß wiedermal etwas mehr Regen runter kam. Endlich waren es wieder genug Pilze, um einzukochen.

Ich mach mir da nicht wirklich viel Arbeit. Die Pilze putzen, schnipseln, in saubere und sterilisierte Gläser füllen (Gläser max. bis 3 Zentimeter unter den Rand befüllen), mit dem Handrücken immer mal kräftig von unten gegen das Glas klopfen, damit die Pilze zusammenrutschen, einen Teelöffel Himalaya-Salz drauf (Salzmenge entspricht jeweils großen Gläsern - 750 ml bis 1 Liter) und wenn die Gläser vom Sterilisieren wieder abgekühlt sind, kaltes Wasser drüber geben (das Wasser muß die Pilze bedecken und immer bedenken, daß die Pilze das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen - also evtl. nochmal Wasser nachgießen), saubere und auch sterilisierte Deckel drauf, fest zuschrauben, in einen großen Topf stellen, den Topf bis ca. zur Hälfte der gefüllten Gläser mit kaltem Wasser füllen (deshalb möglichst gleich große Gläser verwenden), Deckel drauf und eine Stunde (incl. Aufwärmzeit) bei hoher Temperatur (ich nehme von 6 möglichen Stufen die Stufe 4-5; am Anfang hohe Stufe, wenn es kocht regle ich runter auf 4). 10 Minuten vor dem Ende der Kochzeit Herd abschalten, um die Nachkochzeit zu nutzen und den Topf nicht mehr bewegen. Im Allgemeinen knacken die Gläser nach dem Abschalten des Herdes irgendwann, dann ist der Inhalt vakuumiert und man kann sicher sein, daß alles geklappt hat. Ist der Topf kalt, kann man die Gläser rausnehmen, abtrocknen und ein Etikett rankleben.

Nun hab ich wieder einen gewissen Pilzvorrat aber keine großen, leeren Gläser mehr. Es muß also bis zur nächsten Pilzernte reichen. Kleine Gläser habe ich noch und in die kommt nun der Pilz-Brotaufstrich. Auch gut, da brauchen wir für das Abendbrot keinen Käse oder sonstwas zu kaufen.


eingekochte Pilze


eingekochter Pilz-Brotaufstrich

Den Pilz-Brotaufstrich gebe ich auch nach der Zubereitung (siehe hier) kalt in die Gläser und verfahre genau so, wie beim Einkochen von frischen Pilzen. Man muß da nur acht geben, daß sich beim Befüllen der Gläser mit dem Aufstrich möglichst keine Luftblasen im Glas bilden. Man kann aber sicher auch noch heißen Pilz-Brotaufstrich in die Gläser füllen. Dann muß man aber heißes Wasser in den Einkochtopf gießen, damit die Gläser nicht platzen. Ich teile mir die Arbeit immer so ein, daß ich nicht zu viel Arbeit auf einmal habe, deshalb kommt bei mir der Aufstrich kalt in die Gläser.

So hat man auch in der pilzfreien Zeit immer etwas da, wenn man mal Appetit auf Pilze hat. Den Aufstrich auf´s Brot und die gesalzenen, eingekochten Pilze als Fleischersatz über Spagetti & Co. Das gibt ein schnelles und preiswertes Mittagessen. Man braucht ja die gesalzenen Pilze nur ein bisschen warm zu machen, vielleicht noch eine Rahmsoße dazu. Fertig!

Guten Appetit!

Also bis bald
Eure Petra K.

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2 Kommentare:

  1. Hallo Petra,

    also ich trockne die Pilze immer,...ich habe mir ein Dörrautomat gekauft und trockne die Pilze mit 40-45 Grad, das kostet mich 5 Cent die Stunde und getrocknet sind die Pilze unbegrenzt haltbar. Geschmacklich ist das der Knaller, da ja das ganze Wasser raus ist und die Kostbarkeiten intensiv nach Pilz schmecken....optional kann man die Pilze auch in den Blender werfen und hat eine tolle Würze für Saucen usw. So verfahre ich mit vielen Gemüsesorten und stelle auch meine eigene Suppenwürze auf diese Art her....getrocknete Zwiebeln und Knoblauch sind der Knaller :D

    In Wasser aufgeweicht kann man das Gemüse aber auch toll zum Kochen verwenden....


    Liebe Grüsse

    Marco

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    1. Hallo Marco, ja, Pilze trockne ich auch oft und gerne, ist auch bei uns unerläßlich. Schau mal hier:
      http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2014/09/pilze-trocknen-fur-suppen-und-soen.html

      Und hier hab ich auch mal einen Beitrag gemacht, wie ich Gewürzkugeln mache:
      http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2015/05/gewurzkugeln-selbst-gemacht.html

      Liebe Grüße
      Petra K.

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