Manchmal gehen gutgemeinte Dinge vollkommen nach hinten los. In den Bauernregeln, welche ich gerne und regelmäßig lese, stand am 6. Januar 2014 sinngemäß zu lesen, also zu Hochneujahr, wie wir das sagen: "Wenn bis Hochneujahr kein Winter da war, dann kommt auch keiner mehr".
Ich hatte das ernst genommen und habe, weil wir ja mit jedem Regentropfen haushalten müssen, schon mal vorsorglich die Regentonne vollaufen lassen, damit ich mit dem Gartenbeginn gleich Wasser zum Gießen zur Verfügung habe. Das ging auch eine ganze Weile gut, die Regentonne war schön voll und ich habe mich gefreut. Nur der Bauernkalender sollte eben nicht das halten, was er versprach. Es kam plötzlich und unverhofft, und wiedereinmal, ohne daß es im Wetterbericht für unser Gebiet angekündigt wurde, der Wintereinbruch mit Schnee und Eis. Na toll, die Regentonne voll mit Wasser und innerhalb von 2 Tagen war sie durchgefroren und das bekommt den Tonnen meist nicht gut, so auch meiner Regentonne. Als das Tauwetter anfing, ahnte ich schon den Schlamassel. Es tropfte und tropfte unten aus der Tonne heraus. Als die Tonne leer war, hatte ich Gewissheit. Der Boden war rundherum aufgerissen. Die Tonne war für ihren Zweck hin und ich hatte wieder einmal dazugelernt, daß man nicht alles glauben kann, was irgendwo geschrieben steht.
Doch was jetzt damit anfangen? Schließlich hat sie ja auch mal Geld gekostet. Auf den Müll? Kommt nicht in Frage! Wozu kann man eine Regentonne ohne Boden noch nutzen? Natürlich, die Idee kam prompt, als HOCHBEET.
Gedacht, getan. Die Tonne wurde mit allem, was an Laub, Erde und Strauchwerk im Garten über den Winter so anfällt, gefüllt. Noch etwas Holzkohle dazu, damit in der Tonne das Wasser gespeichert wird, wenn die Zeit zum Pflanzen gekommen ist, noch etwas Mist rein, Erde drauf und schon haben die Gurkenpflanzen ein schönes Zuhause, können dann rauswachsen und an der Tonne runter. Da kann ich sie dann schön ernten. Und weil Wasser bei uns bekanntlich immer knapp ist, habe ich die Tonne dahin gestellt, wo das Dachwasser vom Holzverschlag runterrieselt. Das ist zwar nicht die große Menge aber es hilft, das Dachwasser zu nutzen und Gurken brauchen ja immer Wasser.
Aber noch ist es nicht soweit. Die Eisheiligen wollen noch zu ihrem Recht kommen, dann ist es soweit, daß Gurken & Co. gepflanzt werden können. Und bis dahin? Drei Mal nachgedacht und wieder einmal die Lösung gefunden. Das Ergebnis: ich ziehe dieses Jahr meine Tomaten-, Gurken,- Kürbis- und Zucchinipflanzen selbst. Im letzten Jahr hatte ich auch schon selbst vieles aus Samen gezogen aber eben erst, als es zeitlich so weit war und dann auch gleich im Beet. In diesem Jahr wollte ich den Vegetationsvorsprung, den der weitestgehend fehlende Winter uns geschenkt hat, besser nutzen, denn Geduld war noch nie meine Stärke. Die ersten warmen Sonnenstrahlen und mich zieht es hinaus in die Natur und in den Garten.
Und so habe ich die seit Jahren gesammelten kleinen Pflanztöpfchen herausgesucht und an einem sonnigen Tag, bei zunehmendem Mond und Früchtetagen, ich gärtnere ja gern nach dem Mondkalender, die Töpfchen mit Erde gefüllt, jeweils zwei Samen rein und ab damit in das zukünftige Hochbeet. Dort ist es schön warm und kuschelig, das Richtige für Tomaten & Co. Und damit es auch schön warm drin bleibt, noch Folie darüber und mit einem Bindeband festgemacht. Fertig ist das Hochbeet-Frühbeet. Da sind nun auch meine ganzen Kräutertöpfe drin, der Thymian will bereits grün werden. Ist das nicht toll? Man ärgert sich, daß etwas kaputt gegangen ist, weil man wider jeder Vernunft den Winter überlisten wollte, der mißachtete Winter rächt sich, und im Ergebnis hat man plötzlich ein Frühbeet, was ich wegen meinem Konsumboykott nicht kaufen wollte. War mir einfach zuviel Geld.
Und so sieht mein Hochbeet-Frühbeet jetzt aus:
Also bis bald
Eure Petra K.
Nachtrag 08.04.2018:
Ich hab jetzt mal eine ausgediente 300 Liter-Regentonne in zwei Teile gesägt, mit einer ganz einfachen Handsäge, wie ich sie zum Holz sägen benutze. Und nun habe ich gleich zwei Hochbeete. Reicht auch, um etwas darin anzubauen. Mit Pappe ausgelegt, Hasengitter drauf, etwas Geäst rein, Laub versenkt und fertig ist das Beet. Wenn sich das Laub etwas gesenkt hat, kommt noch Kompost und etwas Gartenerde drüber. Bis es soweit ist, kommen auch die Gemüsereste aus der Küche mit rein. Das schmeckt den Gartenhelfern. Mal sehen, ob ich noch irgendwo etwas Mist auftreiben kann. Wenn nicht, dann säe ich Möhren, die brauchen keine so reichhaltige Erde. Ins Beet kann ich die nicht säen, da fressen mir die Wühlmäuse alles zusammen. So ein Hochbeet ist auch gut für Topinambur. Da muß man ja gegen die Wühlmäuse auch Hasendraht unten rein legen, möglichst doppelt, denn die Mäuse sind regelrecht süchtig nach unseren Topis.
Und so sehen meine wühlmaussicheren Regentonnen-Hochbeete aus:
Ich hatte das ernst genommen und habe, weil wir ja mit jedem Regentropfen haushalten müssen, schon mal vorsorglich die Regentonne vollaufen lassen, damit ich mit dem Gartenbeginn gleich Wasser zum Gießen zur Verfügung habe. Das ging auch eine ganze Weile gut, die Regentonne war schön voll und ich habe mich gefreut. Nur der Bauernkalender sollte eben nicht das halten, was er versprach. Es kam plötzlich und unverhofft, und wiedereinmal, ohne daß es im Wetterbericht für unser Gebiet angekündigt wurde, der Wintereinbruch mit Schnee und Eis. Na toll, die Regentonne voll mit Wasser und innerhalb von 2 Tagen war sie durchgefroren und das bekommt den Tonnen meist nicht gut, so auch meiner Regentonne. Als das Tauwetter anfing, ahnte ich schon den Schlamassel. Es tropfte und tropfte unten aus der Tonne heraus. Als die Tonne leer war, hatte ich Gewissheit. Der Boden war rundherum aufgerissen. Die Tonne war für ihren Zweck hin und ich hatte wieder einmal dazugelernt, daß man nicht alles glauben kann, was irgendwo geschrieben steht.
Doch was jetzt damit anfangen? Schließlich hat sie ja auch mal Geld gekostet. Auf den Müll? Kommt nicht in Frage! Wozu kann man eine Regentonne ohne Boden noch nutzen? Natürlich, die Idee kam prompt, als HOCHBEET.
Gedacht, getan. Die Tonne wurde mit allem, was an Laub, Erde und Strauchwerk im Garten über den Winter so anfällt, gefüllt. Noch etwas Holzkohle dazu, damit in der Tonne das Wasser gespeichert wird, wenn die Zeit zum Pflanzen gekommen ist, noch etwas Mist rein, Erde drauf und schon haben die Gurkenpflanzen ein schönes Zuhause, können dann rauswachsen und an der Tonne runter. Da kann ich sie dann schön ernten. Und weil Wasser bei uns bekanntlich immer knapp ist, habe ich die Tonne dahin gestellt, wo das Dachwasser vom Holzverschlag runterrieselt. Das ist zwar nicht die große Menge aber es hilft, das Dachwasser zu nutzen und Gurken brauchen ja immer Wasser.
Aber noch ist es nicht soweit. Die Eisheiligen wollen noch zu ihrem Recht kommen, dann ist es soweit, daß Gurken & Co. gepflanzt werden können. Und bis dahin? Drei Mal nachgedacht und wieder einmal die Lösung gefunden. Das Ergebnis: ich ziehe dieses Jahr meine Tomaten-, Gurken,- Kürbis- und Zucchinipflanzen selbst. Im letzten Jahr hatte ich auch schon selbst vieles aus Samen gezogen aber eben erst, als es zeitlich so weit war und dann auch gleich im Beet. In diesem Jahr wollte ich den Vegetationsvorsprung, den der weitestgehend fehlende Winter uns geschenkt hat, besser nutzen, denn Geduld war noch nie meine Stärke. Die ersten warmen Sonnenstrahlen und mich zieht es hinaus in die Natur und in den Garten.
Und so habe ich die seit Jahren gesammelten kleinen Pflanztöpfchen herausgesucht und an einem sonnigen Tag, bei zunehmendem Mond und Früchtetagen, ich gärtnere ja gern nach dem Mondkalender, die Töpfchen mit Erde gefüllt, jeweils zwei Samen rein und ab damit in das zukünftige Hochbeet. Dort ist es schön warm und kuschelig, das Richtige für Tomaten & Co. Und damit es auch schön warm drin bleibt, noch Folie darüber und mit einem Bindeband festgemacht. Fertig ist das Hochbeet-Frühbeet. Da sind nun auch meine ganzen Kräutertöpfe drin, der Thymian will bereits grün werden. Ist das nicht toll? Man ärgert sich, daß etwas kaputt gegangen ist, weil man wider jeder Vernunft den Winter überlisten wollte, der mißachtete Winter rächt sich, und im Ergebnis hat man plötzlich ein Frühbeet, was ich wegen meinem Konsumboykott nicht kaufen wollte. War mir einfach zuviel Geld.
Und so sieht mein Hochbeet-Frühbeet jetzt aus:
Also bis bald
Eure Petra K.
Nachtrag 08.04.2018:
Ich hab jetzt mal eine ausgediente 300 Liter-Regentonne in zwei Teile gesägt, mit einer ganz einfachen Handsäge, wie ich sie zum Holz sägen benutze. Und nun habe ich gleich zwei Hochbeete. Reicht auch, um etwas darin anzubauen. Mit Pappe ausgelegt, Hasengitter drauf, etwas Geäst rein, Laub versenkt und fertig ist das Beet. Wenn sich das Laub etwas gesenkt hat, kommt noch Kompost und etwas Gartenerde drüber. Bis es soweit ist, kommen auch die Gemüsereste aus der Küche mit rein. Das schmeckt den Gartenhelfern. Mal sehen, ob ich noch irgendwo etwas Mist auftreiben kann. Wenn nicht, dann säe ich Möhren, die brauchen keine so reichhaltige Erde. Ins Beet kann ich die nicht säen, da fressen mir die Wühlmäuse alles zusammen. So ein Hochbeet ist auch gut für Topinambur. Da muß man ja gegen die Wühlmäuse auch Hasendraht unten rein legen, möglichst doppelt, denn die Mäuse sind regelrecht süchtig nach unseren Topis.
Und so sehen meine wühlmaussicheren Regentonnen-Hochbeete aus:
Das ist mal ne super geile Idee. Das probier ich auf jeden Fall aus
AntwortenLöschenGute Idee - ich hatte mir vom Sperrmüll eine kaputte 500 l Tonne besorgt und wollte die als Komposter umbauen aber die Idee ist auch nicht schlecht. So spare ich das Geld für ein geplantes Hochbeet.
AntwortenLöschenÜbrigens: Graben Sie die Regentonnen zu einem Drittel in die Erde ein. Dann kommen Sie ersten besser an das "Grundwasser" in den Tonnen und zweites kann das Wasser im Winter in den Tonnen bleiben. Bei Frost friert das Wasser zwar zu einem Block zusammen aber Sie sollten dann nicht an der Tonne klopfen bzw. versuchen das Eis aufzuhacken. Durch die Frostspannung würde die Tonne dann reißen. Die Sohle der Grube sollte sehr sorgfältig von Steinen (auch kleine !) befreit und mit sehr feinem Sand (Waschsand - liegt überall rum) ca. 10 cm hoch bedeckt sein. Die Seiten bitte nicht vergessen. Versuchen Sie es mal. Meine gefüllten Tonnen halten jetzt schon den 5. Winter so durch und ich habe gleich genügend Wasser in der Pflanzperiode.
Das sind ja man super Tipps. Danke.
LöschenLG Petra K.
Super Idee mit dem Frühbeet in der Tonne :) Wir haben auch noch eine kaputte Tonne rumstehen (auch kaputtgefroren ;)...) die wollte ich als Komposttonne benutzen. Da sie ja nicht gleich voll wird, werde ich mir das mit den Frühbeet mal für nächstes Jahr merken :)
AntwortenLöschenHallo Petra, das ist gute Idee! Habe letzten Herbst solche Regentonnen zum Testen als Hochbeete aufgestellt und nun kommt der Praxistest. Beim Vergleich der Modelle scheint mit nach Fläche/Preis die Tonne mit 230l aus PP (grün, viereckig) optimal zu sein. Man bekommt auch immer mal wieder eine gebrauchte (fast) geschenkt.
AntwortenLöschenDas Schutzgitter gegen die Wühlmäuse halte ich für zu dünn und grobmaschig. Klappt es denn bei dir?
Unsere Mäuse jedenfalls fressen sich schnell durch, das Gitter rostet binnen 2 Jahren und Jungmäuse schlüpfen eh immer durch. Habe ein besseres Gitter (Punktschweißgitter, feuerverzinkt) mit 12mm Maschenweite und 0,8 bzw. 1,2mm Stärke gekauft, das teste ich dieses Jahr in einigen großen Kübeln mit Loch im Boden (stehen Blaubeeren drin). Da kamen auch die Wühler rein. In die Regentonnen habe ich nur Löcher begohrt, denn per Deckel kann ich Herbst den Regen draußen halten und so sumpft es nicht durch und kann am Boden hoffentlich nicht durch Frost kaputt gehen.
Wie läuft es bisher mit deinen Regentonnen-Kastenbeeten? Wird es zu warm in voller Sonne, hält der Boden das Gewicht ohne zu brechen - wird die Tonne unterwühlt?
Viele Grüße aus der Blütenstadt Werder, Christian
Oase Goldammer Blog
Ps. Regentonnen grabe ich immer ein, so frieren sie nicht durch und das Wasser veralgt nicht. Man muss so nur halt das Wasser mit Eimer oder Gießkann schöpfen und es ist kühler als die obere Schicht im Kastenbeet. Man könnte dafür auch Regenwasser in solche Tonnen oder gleich einen Tank laufen lassen und bei Bedarf in eine normal stehende Tonne hochpumpen, deren Wasser dann Lufttemperatur hat.
Hallo Christian, Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich beantworte Dir gerne Deine Fragen.
LöschenMeine Regentonnen hatten, nachdem sie durchgefroren waren, keinen Boden mehr. Den hatte ich jeweils vollständig entfernt. Das Gitter liegt doppelt, jeweils etwas versetzt in den Tonnen, sieht man nur auf dem Foto nicht so gut. Da paßt keine Wühlmaus durch, hab auch noch keine anderen Mausgänge entdeckt. Von Rost hab ich auch noch nichts gesehen, hab diese Tonnen jetzt schon ein paar Jahre so stehen. Der Sonne haben sie bis jetzt auch sehr gut stand gehalten, ist noch nichts porös oder so.
Das mit dem Eingraben von Regenwasser-Tonnen hab ich auch schon mal als Tipp bekommen und das ist sicherlich auch ein guter Tipp. Hab ich aber noch nicht gemacht.
Liebe Grüße nach Werder, wo ich immer sehr gerne ein paar Tage Urlaub gemacht habe. War immer wunderschön.
Petra K.
Hallo Zusammen
AntwortenLöschenTolle Ideen hier.Wir hatten gerade gestern überlegt,was wir mit unserer kaputten Tonne machen werden.Jetzt hab ich ,dank euch,gute Ansätze bekommen.Wir haben Einen Hang an unserer Wiese,dieser ist ungenutzt.Ich dachte schon länger ein Hochbeet rein zu bauen.Naja,jetzt säge ich die Tonne in 3Teile u.dann gärtnere ich mal😊.
Danke für eure Weitergeben....
Liebe Grüsse aus dem ZürcherOberland
Ela