Dienstag, 16. Februar 2016

Fladenbrot wider Willen

Es gibt Tage, da hat man das Gefühl, daß wirklich alles schief läuft. Zumindest scheint es so. In Wirklichkeit kommt man im Ergebnis dessen meist zu der Einsicht: Wieder was gelernt!

Schon oft hatten wir uns vorgenommen, einmal Fladenbrot zu backen. Sei es um der Erkenntnis willen, daß es ja auch mal Zeiten geben kann, wo kein E-Herd genutzt werden kann, weil es keinen Strom gibt oder einfach, um zu sehen, ob man auch auf einer Herdplatte im E-Fall ein Brot zaubern kann.

Oft darüber nachgedacht aber nie wirklich praktiziert. Aber das Universum vergißt bekanntlich nichts, was man irgendwann einmal gedacht hat. Das Thema hatte ich ja hier bereits angerissen.
Gestern nun hatte das Universum Nägel mit Köpfen gemacht. Wir sollten nun endlich einmal das längst vorgenommene Fladenbrot ausprobieren. Es geschah aus unserer Sicht wider Willen aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen und hat auch ganz ordentlich geschmeckt.

Ich weiß nicht, was es war, ob es an der Hefe lag, die vielleicht schon zu alt war oder ob einfach die Mondphase nicht stimmte, ist auch egal. Der eingerührte Brotteig  ging nicht auf, obwohl ich ihn genau wie immer zusammengerührt hatte und auch genau wie immer auf dem Fensterbrett über der Heizung zum Aufgehen gestellt hatte. Nach fünf Stunden Gehzeit absolut keine Veränderung, es war zum Haare ausraufen! Andere Leute hätten vielleicht den Teig in den Müll geworfen und wären zum Bäcker gegangen.
Wir aber nicht! Bei uns wird überlegt, was man da vielleicht noch draus machen könnte. Die Zutaten hatten ja schließlich auch irgendwann einmal Geld gekostet, also mußt was daraus gemacht werden. Und was haben wir draus gemacht? Fladenbrote!

Den Teig einfach flach gedrückt, den Herd auf 170 Grad vorgeheizt, einen kleinen Topf mit Wasser in die Backröhre gestellt, Backpapier auf das Backblech, drauf mit dem "Fladenteig", rein in die Röhre und nach 15 Minuten hatten wir schöne knusprige Fladenbrote, die innen schön weich waren. Zum Abendessen einfach aufgeschnitten, Butter und Käse drauf. Fertig, und satt geworden!

Und nun wissen wir, wie man Fladenbrot macht und wir haben unser Versprechen, es irgendwann einmal auszuprobieren, eingehalten. Das Universum wird zufrieden damit sein, denke ich, und uns hat es sehr gut geschmeckt. Es gab da keinen Schnickschnack auf den Fladen, weil es ja auch gar nicht geplant war. Also nichts mit Olivenöl, Kümmel & Co. Einfach ganz normaler Weißbrotteig. Ist mal was Anderes und wir sind um eine Erfahrung reicher.

Fladenbrot
Nicht geplant gewesen aber sehr gut geworden

Guten Appetit!

Bis bald
Eure Petra K.
Brot essen ist keine Kunst, aber Brot backen
(deutsches Sprichwort)


Nachtrag 17.02.2016:
Die Fladenbrote lassen sich auch ganz gut aufbacken. Gerade getestet. Von beiden Seiten naß machen, drauf auf den Toaster. Schmeckt fast wie frisch.


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6 Kommentare:

  1. Liebe Petra,
    sieht doch gut aus!
    Übrigens auf nem Grill kannst du es auch machen :) Also geht auf jeden Fall auch ohne Strom.
    Liebe Grüße
    Petra

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    1. Nimmt man da Aluschalen, damit die Fladenbrote nicht auf dem Grill verbrennen oder einfach so auf den Rost legen?

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  2. Hallo Petra
    Die sehen perfekt aus und haben bestimmt auch so lecker geschmeckt.
    Liebe Grüße
    Claudia

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  3. Die sehen doch lecker aus. Bei uns sind auch manchmal die Brote nicht so ganz gelungen. Bei Weißbrotteig kann man dann Paniermehl draus machen oder Semmelknödel. Brotsuppe wollte ich auch schon lange mal probieren, hoffentlich wirkt das Universum sich jetzt nicht auf meinen experimentierfreudigen Wunsch aus und verdirbt mir das nächste Brot :)

    Liebe Grüße
    Silvia

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  4. Ich hatte auch schon Kuchen ohne Backpulver gebacken, weil ich es einfach vergessen hatte. Trotzdem hatte der Kuchen gut geschmeckt. LG, Jenny

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    1. Vielleicht haben ja die Eier in Deinem Kuchenteig schon ausgereicht. Das kann ich mir schon vorstellen.

      LG Petra K.

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