Wenn man auf das Brot nicht
verzichten möchte, weil man, wie ich, noch nicht auf dem veganen
Trip ist, dann muß man inzwischen tief ins Portmonee greifen. Ein
Brot kostet bei 750 Gramm fast 3 Euro. Und mit 750 Gramm kommt man
nicht weit. Die Bäckereien backen aber, wie es mir so vorkommt,
lieber 750 Gramm Brote als Kilobrote, weil sie daran mehr verdienen.
Aber da haben sie die Rechnung ohne mich gemacht. Ich mache das nicht
mehr mit, ich wurde in meinem bisherigen Leben zu oft abgezockt und
ich habe beschlossen, auch an dieser Stelle einen Konsumboykott
einzuführen.
Nun kann man schwer auf Brot
verzichten, wenn man etwas essen und satt werden will. Welchen
Kompromiß kann man also eingehen? Natürlich, man backt selbst das
benötigte Brot.
Nun will ich nicht soweit
gehen, daß ich die Brotmischung selbst zusammenstelle. Das kann man
sicherlich machen und es ist auch eine Gewissheit, was man drin hat.
Ich habe jedoch in meinem Vorratslager noch einige Packungen
Brot-Backmischungen. Die haben auch einmal Geld gekostet und müssen
verbraucht werden. Außerdem kostet eine Packung Backmischung ca. 90
Cent. Das Mehl ist auch nicht preiswerter und da bräuchte ich noch
die Gewürze für die Backmischung, die kriegt man auch nicht
umsonst. Also ist es für mich naheliegend, so eine
Brot-Backmischung zu kaufen, noch etwas Himalaya-Salz dazugeben, denn die Backmischungen
sind manchmal etwas fad im Geschmack. Wenn ich das Salz
unter das Mehl gerührt habe, kommt 750 ml warmes Wasser dazu und
mit dem Rührgerät wird alles verrührt. Erst langsame Stufe, dann,
wenn alles schön verrührt ist, nochmal schnelle Stufe. Man kann da
eigentlich gar nichts falsch machen. Auf das Rührgerät könnte man
in Zeiten, wo es keinen Strom gibt oder weil man den Stromverbrauch sparen
will, auch verzichten. Dann knetet man die Backmischung nach der
Zugabe des warmen Wassers durch. Das geht auch. Nur wenn man die
Finger nicht so verkleckern will, bietet sich eben das Rührgerät
eher an.
Dann gebe ich in eine
weitere, geringfügig größere Schüssel heißes Wasser. Die
Schüssel mit der zusammengerührten Backmischung gebe ich in die
größere Schüssel, decke das mit einem Geschirrtuch ab und stelle
diese beiden Schüsseln auf das Fensterbrett in die Sonne
(vorausgesetzt, sie scheint, denn man braucht Wärme, damit der Teig
gehen kann). Wenn die Sonne scheint oder unter dem Fenster ein Heizkörper an ist, kann man auch auf diese Prozedur verzichten, da stelle ich die Schüssel mit der angerührten Backmischung einfach so auf das Fensterbrett.
Wenn sich die Menge um
mindestens das doppelte vergrößert hat, kommt meine große Backform
zum Einsatz. Ca. 40 cm lang und auch so ca. 10 cm breit. Eine
Kastenform. Da kann man ganz herrlich Brot darin backen, denn nur auf
einem Blech läuft die Backmischung in alle Richtungen, das mag ich
nicht. Ich will ein schönes hohes Brot. Bei Teflon braucht man auch
nur ganz wenig Fett zum Ausfetten, dann noch etwas Gries oder Mehl an den
Rändern und auf den Boden der Backform, daß man das Brot nach dem
Backen einfach herausbekommt.
In diese Backform schütte
ich dann die aufgegangene Brotmischung. Die Backform mit der
Brotmischung stelle ich dann wieder auf das Fensterbrett,
Geschirrtuch darüber und nochmal gehen lassen, bis die Backmischung
den oberen Rand der Backform erreicht hat. Nun nur noch den Herd
aufwärmen auf 220 Grad, steht ja auch alles in der Anleitung auf der
Packung. Wenn der Herd die Temperatur erreicht hat, Brot hinein, nach
10 Minuten auf 200 Grad herunter drehen und insgesamt ca. 60 Minuten
backen.
So ca. 15 Minuten vor Ende
der Backzeit, kippe ich das Brot aus der Form aus und lasse es die
restliche Zeit „kopfüber“ auf dem Backrost. So wird auch der
Brotboden und die Seiten noch schön cross. Und das Brot schmeckt wie
beim Bäcker, ist aber viel billiger.
Man braucht da auch keinen
Brotbackautomat. Das war ja mal ganz modern und jeder mußte
plötzlich so ein Ding haben. Ich fand, daß es eine Zumutung ist,
Brot mit einem Loch in der Mitte zu essen. Das ist für mich kein
richtiges Brot. Da will ich durchgängig die Butter drauf streichen
können und auch den Belag darauf möchte ich nicht durch dieses Loch
entschwinden sehen. Nein, nicht jede Mode muß man mitmachen. Ich
liebe meine Backform und ich brauche auch keine 3 Stunden
Stromverbrauch, um ein Brot zu backen.
Also, Guten Appetit!
Hier gibt es noch weitere Tipps zum Thema Brot backen:
http://die-kluge-hausfrau.blogspot.de/2013/03/brot-backen-ist-ganz-einfach.html
Hier gibt es noch weitere Tipps zum Thema Brot backen:
http://die-kluge-hausfrau.blogspot.de/2013/03/brot-backen-ist-ganz-einfach.html
Hi,
AntwortenLöschenvorheizen des Ofens muss nicht sein und eine mit Wasser gefüllte Schale wirkt Wunder. Das Brot wird innen locker, die Kruste etwas knusprig. Die Nachhitze des Ofens reicht noch für Gebäck, womit sich der Naschjeeper günstig stillen lässt.
Statt verschiedenen Mehlsorten kaufe ich Getreide in größeren Mengen. Ist nicht nur günstiger, sondern auch lagerfähiger und gibt mir die Möglichkeit viel Abwechslung in meine Backwaren zu bringen.
Gruß
Mel
In den fertigen Brotbackmischungen ist aber doch auch viel Chemie enthalten, oder? Bin gerade durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr interessant. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass Du auf fast sämtlichen Kauf-Konsum verzichtest und Dich als Regimekritikerin bezeichnest, aber auf das Internet mit all seinen Fallstricken, MSA-Angriffen, Konsumanbieter Nr. 1 nicht verzichtest. Würde mich mal interessieren wie Du das mit Deinen anderen Aussagen vereinbarst. Ich will Dich nicht angreifen damit, sondern ich möchte es verstehen.
AntwortenLöschenlieben Gruß
Brigitte die Weserkrabbe
Liebe Brigitte,
Löschenschön, daß Du mein Blog gefunden hast. Schau Dich ruhig um, es gibt ja inzwischen schon allerhand zu lesen.
Ja, das mit der Chemie im Brot ist richtig, da ist auch in den Brotbackmischungen was davon drin. Ich würde liebend gerne auf jegliche Chemie verzichten. Aber mal ehrlich, das ist doch in der heutigen Warenwirtschaft kaum noch möglich. Chemie ist inzwischen überall zu finden und das Land ohne Chemie hab ich noch nicht kennengelernt. Dazu kommt auch der finanzielle Aspekt. Mein Blog wurde gegründet, um dort anzusetzen, wo man sparen kann, damit man mit dem wenigen Geld, was man hat, über die Runden kommt. Und an dem Punkt muß man eben manchmal auch Abstriche zum Chemieargument machen, leider. Aber selbst die Hefe setzt beim Gehen des Teiges einen chemischen Prozeß in Gang. Hätte man diese Prozesse nicht, wäre das Brot nur ein harte Klumpen. Doch ich bin der Meinung, wenn man sehr bewußt lebt, kann man die Chemie im Alltag und in der Ernährung erheblich reduzieren und das ist doch schon mal ein Fortschritt.
Was das Internet anbelangt, da hast Du auch recht, das ist nicht ohne. Die ganzen Tricks der Abhörer und Mitleser aus dem Hintergrund kommen ja nun immer mehr ans Licht und nicht mal unsere "Mutti" bleibt davon verschont aber wer hat denn die Verträge mit den Ami´s gemacht, daß die alles und jeden abhören dürfen? War das nicht die "Mutti" selber? Oder einer ihrer "Lakeien?
Und wo wäre dieses Blog, wenn ich kein Internet nutzen würde? Es gäbe das Blog nicht. Das wäre doch zu schade,oder? Und noch etwas ist wichtig: Warum sollte ich oder die vielen anderen Blog-oder Homepagenutzer denn verschweigen, was in mir oder uns vorgeht, was uns bewegt, was uns Sorgen bereitet oder was uns fröhlich und glücklich macht? Wir sind schon längst, auch ohne Internet, der gläseren Mensch geworden. Und wir sind es deshalb geworden, weil es Andere gibt, die sooo ein schlechtes Gewissen über ihr Tun haben, daß sie unbedingt wissen wollen, was vor sich geht und ob sich Widerstand gegen sie regt. Liebe Brigitte, ist es nicht toll, daß man diese Wesen, die so viel Unheil über die Welt ausgießen, auch einen wunden Punkt haben und sich gar nicht so sicher sein können, daß ihre Macht ewiglich besteht? Sollen die doch wissen, daß sich Widerstand bildet, sollen die doch wissen, was uns antreibt, weiterzumachen, egal, wieviel Unheil sie anrichten. Es ist alles nur eine Frage der Zeit.
LG Petra K.