Samstag, 31. August 2013

Brot backen

Wenn man auf das Brot nicht verzichten möchte, weil man, wie ich, noch nicht auf dem veganen Trip ist, dann muß man inzwischen tief ins Portmonee greifen. Ein Brot kostet bei 750 Gramm fast 3 Euro. Und mit 750 Gramm kommt man nicht weit. Die Bäckereien backen aber, wie es mir so vorkommt, lieber 750 Gramm Brote als Kilobrote, weil sie daran mehr verdienen. Aber da haben sie die Rechnung ohne mich gemacht. Ich mache das nicht mehr mit, ich wurde in meinem bisherigen Leben zu oft abgezockt und ich habe beschlossen, auch an dieser Stelle einen Konsumboykott einzuführen.

Nun kann man schwer auf Brot verzichten, wenn man etwas essen und satt werden will. Welchen Kompromiß kann man also eingehen? Natürlich, man backt selbst das benötigte Brot.

Nun will ich nicht soweit gehen, daß ich die Brotmischung selbst zusammenstelle. Das kann man sicherlich machen und es ist auch eine Gewissheit, was man drin hat. Ich habe jedoch in meinem Vorratslager noch einige Packungen Brot-Backmischungen. Die haben auch einmal Geld gekostet und müssen verbraucht werden. Außerdem kostet eine Packung Backmischung ca. 90 Cent. Das Mehl ist auch nicht preiswerter und da bräuchte ich noch die Gewürze für die Backmischung, die kriegt man auch nicht umsonst. Also ist es für mich naheliegend, so eine Brot-Backmischung zu kaufen, noch etwas Himalaya-Salz dazugeben, denn die Backmischungen sind manchmal etwas fad im Geschmack. Wenn ich das Salz unter das Mehl gerührt habe, kommt 750 ml warmes Wasser dazu und mit dem Rührgerät wird alles verrührt. Erst langsame Stufe, dann, wenn alles schön verrührt ist, nochmal schnelle Stufe. Man kann da eigentlich gar nichts falsch machen. Auf das Rührgerät könnte man in Zeiten, wo es keinen Strom gibt oder weil man den Stromverbrauch sparen will, auch verzichten. Dann knetet man die Backmischung nach der Zugabe des warmen  Wassers durch. Das geht auch. Nur wenn man die Finger nicht so verkleckern will, bietet sich eben das Rührgerät eher an.

Dann gebe ich in eine weitere, geringfügig größere Schüssel heißes Wasser. Die Schüssel mit der zusammengerührten Backmischung gebe ich in die größere Schüssel, decke das mit einem Geschirrtuch ab und stelle diese beiden Schüsseln auf das Fensterbrett in die Sonne (vorausgesetzt, sie scheint, denn man braucht Wärme, damit der Teig gehen kann). Wenn die Sonne scheint oder unter dem Fenster ein Heizkörper an ist, kann man auch auf diese Prozedur verzichten, da stelle ich die Schüssel mit der angerührten Backmischung einfach so auf das Fensterbrett.

Wenn sich die Menge um mindestens das doppelte vergrößert hat, kommt meine große Backform zum Einsatz. Ca. 40 cm lang und auch so ca. 10 cm breit. Eine Kastenform. Da kann man ganz herrlich Brot darin backen, denn nur auf einem Blech läuft die Backmischung in alle Richtungen, das mag ich nicht. Ich will ein schönes hohes Brot. Bei Teflon braucht man auch nur ganz wenig Fett zum Ausfetten, dann noch etwas Gries oder Mehl an den Rändern und auf den Boden der Backform, daß man das Brot nach dem Backen einfach herausbekommt.

In diese Backform schütte ich dann die aufgegangene Brotmischung. Die Backform mit der Brotmischung stelle ich dann wieder auf das Fensterbrett, Geschirrtuch darüber und nochmal gehen lassen, bis die Backmischung den oberen Rand der Backform erreicht hat. Nun nur noch den Herd aufwärmen auf 220 Grad, steht ja auch alles in der Anleitung auf der Packung. Wenn der Herd die Temperatur erreicht hat, Brot hinein, nach 10 Minuten auf 200 Grad herunter drehen und insgesamt ca. 60 Minuten backen.

So ca. 15 Minuten vor Ende der Backzeit, kippe ich das Brot aus der Form aus und lasse es die restliche Zeit „kopfüber“ auf dem Backrost. So wird auch der Brotboden und die Seiten noch schön cross. Und das Brot schmeckt wie beim Bäcker, ist aber viel billiger.

Man braucht da auch keinen Brotbackautomat. Das war ja mal ganz modern und jeder mußte plötzlich so ein Ding haben. Ich fand, daß es eine Zumutung ist, Brot mit einem Loch in der Mitte zu essen. Das ist für mich kein richtiges Brot. Da will ich durchgängig die Butter drauf streichen können und auch den Belag darauf möchte ich nicht durch dieses Loch entschwinden sehen. Nein, nicht jede Mode muß man mitmachen. Ich liebe meine Backform und ich brauche auch keine 3 Stunden Stromverbrauch, um ein Brot zu backen.

Ich habe ein 1.000 Gramm-Brot für ca. 1 Euro und das Brot schmeckt sehr gut.



Also, Guten Appetit!

Hier gibt es noch weitere Tipps zum Thema Brot backen:
http://die-kluge-hausfrau.blogspot.de/2013/03/brot-backen-ist-ganz-einfach.html 



3 Kommentare:

  1. Hi,

    vorheizen des Ofens muss nicht sein und eine mit Wasser gefüllte Schale wirkt Wunder. Das Brot wird innen locker, die Kruste etwas knusprig. Die Nachhitze des Ofens reicht noch für Gebäck, womit sich der Naschjeeper günstig stillen lässt.

    Statt verschiedenen Mehlsorten kaufe ich Getreide in größeren Mengen. Ist nicht nur günstiger, sondern auch lagerfähiger und gibt mir die Möglichkeit viel Abwechslung in meine Backwaren zu bringen.

    Gruß

    Mel

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  2. In den fertigen Brotbackmischungen ist aber doch auch viel Chemie enthalten, oder? Bin gerade durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr interessant. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass Du auf fast sämtlichen Kauf-Konsum verzichtest und Dich als Regimekritikerin bezeichnest, aber auf das Internet mit all seinen Fallstricken, MSA-Angriffen, Konsumanbieter Nr. 1 nicht verzichtest. Würde mich mal interessieren wie Du das mit Deinen anderen Aussagen vereinbarst. Ich will Dich nicht angreifen damit, sondern ich möchte es verstehen.

    lieben Gruß
    Brigitte die Weserkrabbe

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    1. Liebe Brigitte,
      schön, daß Du mein Blog gefunden hast. Schau Dich ruhig um, es gibt ja inzwischen schon allerhand zu lesen.
      Ja, das mit der Chemie im Brot ist richtig, da ist auch in den Brotbackmischungen was davon drin. Ich würde liebend gerne auf jegliche Chemie verzichten. Aber mal ehrlich, das ist doch in der heutigen Warenwirtschaft kaum noch möglich. Chemie ist inzwischen überall zu finden und das Land ohne Chemie hab ich noch nicht kennengelernt. Dazu kommt auch der finanzielle Aspekt. Mein Blog wurde gegründet, um dort anzusetzen, wo man sparen kann, damit man mit dem wenigen Geld, was man hat, über die Runden kommt. Und an dem Punkt muß man eben manchmal auch Abstriche zum Chemieargument machen, leider. Aber selbst die Hefe setzt beim Gehen des Teiges einen chemischen Prozeß in Gang. Hätte man diese Prozesse nicht, wäre das Brot nur ein harte Klumpen. Doch ich bin der Meinung, wenn man sehr bewußt lebt, kann man die Chemie im Alltag und in der Ernährung erheblich reduzieren und das ist doch schon mal ein Fortschritt.
      Was das Internet anbelangt, da hast Du auch recht, das ist nicht ohne. Die ganzen Tricks der Abhörer und Mitleser aus dem Hintergrund kommen ja nun immer mehr ans Licht und nicht mal unsere "Mutti" bleibt davon verschont aber wer hat denn die Verträge mit den Ami´s gemacht, daß die alles und jeden abhören dürfen? War das nicht die "Mutti" selber? Oder einer ihrer "Lakeien?
      Und wo wäre dieses Blog, wenn ich kein Internet nutzen würde? Es gäbe das Blog nicht. Das wäre doch zu schade,oder? Und noch etwas ist wichtig: Warum sollte ich oder die vielen anderen Blog-oder Homepagenutzer denn verschweigen, was in mir oder uns vorgeht, was uns bewegt, was uns Sorgen bereitet oder was uns fröhlich und glücklich macht? Wir sind schon längst, auch ohne Internet, der gläseren Mensch geworden. Und wir sind es deshalb geworden, weil es Andere gibt, die sooo ein schlechtes Gewissen über ihr Tun haben, daß sie unbedingt wissen wollen, was vor sich geht und ob sich Widerstand gegen sie regt. Liebe Brigitte, ist es nicht toll, daß man diese Wesen, die so viel Unheil über die Welt ausgießen, auch einen wunden Punkt haben und sich gar nicht so sicher sein können, daß ihre Macht ewiglich besteht? Sollen die doch wissen, daß sich Widerstand bildet, sollen die doch wissen, was uns antreibt, weiterzumachen, egal, wieviel Unheil sie anrichten. Es ist alles nur eine Frage der Zeit.

      LG Petra K.

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