Da ich in meinem
Vorratslager noch jede Menge Knäckebrot hatte und die Vorräte ja
immer mal vertan werden müssen, begab ich mich auf die Suche nach
einem Rezept, wo man Knäckebrot verwenden kann. Es soll natürlich
immer so kostengünstig wie möglich sein, damit ich mein Experiment
zum Konsumboykott durchführen kann, denn ich will ja sehen, ob es
möglich ist, mit so wenig Geld wie möglich oder im besten Fall
kostenfrei zu leben.
Viel habe ich zum Thema Knäckebrot-Plätzchen nicht gefunden. Ein einziges Rezept und das war für meine Begriffe
arg fad im Geschmack. Ich stelle aber schon den Anspruch, nicht nur
weitestgehend ohne Geld auszukommen, sondern auch gesund zu leben,
weitestgehend auf Chemie zu verzichten und trotzdem soll es gut
schmecken und auch nicht viel Arbeit machen. Denn Arbeit hat man in
meiner selbst gewählten Selbstversorgerabsicht sowieso mehr als
genug. Seltsamerweise ist das für mich keine Belastung, sondern eine
neu entdeckte Kreativität, die ich bisher an mir nicht festgestellt
hatte.
Ich wollte Knäckebrot-Plätzchen machen, die gut
schmecken, keine Geschmacksverstärker brauchen und auch keine
Konservierungsstoffe etc. Schaut Euch mal die
Latte der Inhaltsstoffe auf den handelsüblichen Gebäckverpackungen an. Da kann einem
übel werden. Das muß ich nicht haben!
Und deshalb habe ich solange
probiert, bis ich schmackhafte Knäckebrot-Plätzchen hatte.
So geht’s:
1 Packung Knäckebrot (250 g)
4-5 Eier (je nach Größe)250-300 g braunen Rohrzucker
3 Päckchen Vanillezucker oder Vanilleschote
½ Päckchen Backpulver
100 g gemahlene Haselnüsse/Mandeln oder geraspeltes Kokos (je nach Geschmack)
1 Schälchen Zitronat (100 g)
1 Schälchen Orangeat (100 g)
150-200 g zerlassene Butter
etwas braunen Schnaps,
n.B. etwas Zitronensaft,
ggf. etwas Mehl (nur wenn die Masse evtl. zu dünn ist)
ca. 20 Backoblaten (Durchmesser 55 mm) (optional-geht auf Backpapier auch ohne Oblaten)
Das Knäckebrot in ein
Geschirrtuch geben und kräftig zerdrücken, bis es zerbröselt ist.
Dann in eine Schale geben. Alle anderen Zutaten zugeben, gut
durchmischen. Die zerlassene Butter kommt als letztes dazu.
Dann die Backoblaten auf das
Backblech legen und darauf jeweils kleine Berge dieser Mischung
geben. Bei mir werden es immer ca. 20 Plätzchen. Dann bei 175 Grad
auf mittlerer Schiene im Backofen ca. 30 bis 35 Minuten backen. Wenn
sie obendrauf schön braun sind, sind sie perfekt.
Wenn man günstig eingekauft
hat, gibt man dafür ca. 4 Euro aus. Man hat aus der Menge Plätzchen
für 20 Tage etwas leckeres zum Kaffee.
Wenn ich nun den Vergleich
hernehme, daß ich für ca. 4 Euro für 20 Tage einen
süchtigmachenden Snack habe, der aus gesunden Zutaten besteht und
kaum Chemie hat (bei Zitronat und Orangeat ist da bestimmt etwas
dran, weil die ja kandiert sind aber was solls...), da bin ich wieder
zufrieden, daß ich mir das Geld für 20 Stück Kuchen, die
inzwischen so ca. 1,50 Euro das Stück kosten, gespart habe und ich
brauche mir 20 Tage lang keine Gedanken zu machen, was ich essen
soll.
Fazit: Ich habe ein
herrliches Leben!
Diese Plätzchen kann man übrigens auch sehr gut portionsweise einfrosten und dann immer nur die Menge herausnehmen, die man braucht. Schmeckt wie frisch gebacken.
Also bis bald
Eure Petra K.
Also bis bald
Eure Petra K.
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