Montag, 2. Juni 2014

Bäume, Schnecken und der nächste Winter

Ja, sie ist immer noch aktuell, die Schneckenplage. Immer und immer wieder kriechen die kleinen Schleimer durch den Garten, über die Wiese, auf den Wegen. Aber kann mir mal jemand sagen, warum Schnecken bis zu einer Höhe von 3 Metern auf Bäume klettern? Es ist unglaublich. Was wollen die da? Sind die irgendwie gestört dieses Jahr? Die fressen alles, was ihnen über den Weg kommt. Da hat nun schon der Hagelsturm ganze Arbeit geleistet und nur wenig übrig gelassen, jetzt fressen die Schnecken die wenigen Erdbeeren, die noch übrig geblieben sind. Es ist ein Jammer aber wir können es ja nicht ändern, auch wenn ich in diesem Jahr schon Tausende Schnecken in den Schneckenhimmel befördert habe. Da müssen wir durch.

Daß ich das Thema Schnecken noch mal aufgreife, hat einen besonderen Grund. Ich habe mal so nachgedacht und Parallelen zu den Bäumen gezogen. Die Natur ist uns ja haushoch überlegen, wenn es darum geht, die Art zu erhalten.

Es ist ja bekannt, daß z. Bsp. die Eichen ganz besonders viele Eicheln produzieren und im Herbst abwerfen, wenn ein starker Winter bevorsteht. Ist es nicht beneidenswert, daß die Eichen schon zur Blüte, und vielleicht noch viel eher, wissen, wie der nächste Winter wird?

Ein weiteres Thema sind die Ameisen. Haben Sie schon mal in diesem Jahr die Ameisen beobachtet? Ich ahne Schlimmes! Der Frühling war gerade mal da, da haben die schon angefangen, Ameisenhügel zu bauen. Inzwischen sind die schon wahnsinnig hoch gebaut. Überall das gleiche Bild, Ameisen in Höchstform beim Bau ihrer Bleibe. Das machen Ameisen nur, wenn es einen starken Winter geben wird. Auch Ameisen wissen also, wie der nächste Winter wird.

Die Eichen wissen, wenn sie viele Eicheln produzieren, daß im nächsten Winter viele ihrer "Nachkommen" nicht überleben werden und produzieren daher ein Vielfaches, um die Art zu erhalten.
Die Ameisen wissen, daß es im nächsten Winter kalt am Hintern werden wird und bauen deshalb ihr Nest besonders dick und hoch.

Wissen vielleicht die Schnecken auch, daß viele Ihrer Nachkommen den nächsten Winter nicht überleben werden und haben deshalb in diesem Jahr so viele Nachkommen produziert? Der Gedanke ist doch naheliegend, oder?

Dann müssten die Schnecken aber so klug gewesen sein, daß sie das schon im letzten Herbst gewußt haben müssen, denn soweit ich das weiß, legen die ihre Eier doch schon im Herbst aus und im Frühjahr schlüpfen die dann. Ich hab mich noch nicht so intensiv mit Schnecken befaßt und weiß auch gar nicht, wieviele Eiablagen die pro Jahr so hinkriegen. Kann sein, daß es mehrere sind. Das ist aber auch egal.

Fakt ist, daß die Natur weiß, wie der nächste Winter wird. Und wenn ich nur das nehme, was ich bis jetzt an den Ameisen und den Schnecken festgestellt habe, dann können wir uns auf einen sehr harten und langen Winter einrichten. Das heißt: Brennholz heranschaffen und sägen, sägen, sägen...

Und das wiederum heißt: laßt uns den Sommer genießen, jammert nicht, wenn es mal heiß ist. Denkt daran, was für ein Winter kommen wird.

Genießt die Mußestunden auf dem Balkon, macht es Euch im Garten auf der Liege bequem, gönnt Euch die kühle und spritzige Weinschorle nach einem harten Tag. Es kommen auch wieder andere Zeiten, wo man zurückdenken kann an die schönen Tage im Frühlung und im Sommer.

Alles hat sein Zeit. Und die Natur zeigt uns, wo es hingeht. Phantastisch, oder?


Nachtrag 27.04.2015:
Trotz der vielen Schnecken im Vorjahr hatten wir keinen harten Winter, so, wie ich das ja vermutet hatte. Fazit: Die Schneckenpopulation ist also kein Zeichen, daß es einen harten Winter geben wird.

Also bis bald
Eure Petra K.

 

2 Kommentare:

  1. Ich bin völlig bei deinen Gedanken. Dieses Jahr ist die Natur mit all ihren Vorhaben sehr frühzeitig dran. Entweder gibt es einen sehr heißen Sommer, einen "harten" Winter oder gar Beides. Behalte den Post im Gedanken und hole ihn in ein paar Monaten noch mal hoch. Ich bin sicher - Eichen, Ameisen und Schnecken lügen nicht.

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    1. Schön daß meine Gedanken nicht einfach als Spinnerei abgetan werden. Es ist zumindest eine Überlegung wert, ob es da einen Zusammenhang gibt oder geben könnte. Wir werden ja sehen, was im kommenden Winter auf uns zu kommt. Dann kann ich ja mal ein Resümee zu diesem Beitrag schreiben.
      Und bis dahin: Macht Euch einen schönen Sommer und kommt gut über den Winter, lauft auf dem Gestreuten und grüßt die Leute ;-)

      LG Petra K.

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