Dieses Jahr ist ein verrücktes Gartenjahr. Manches wächst sehr gut, anderes bleibt, wie es ist und will gar nicht weiter wachsen. Das ist z.Bsp beim Kohl in diesem Jahr so. Ich hatte massenhaft Kohlrabi gesät, er ist auch aufgegangen und bis zu einer Größe von ca. 10 cm gewachsen, dann war Ruhe. Die Blätter werden eigenartig grau und eine Pflanze nach der anderen geht ein. Keine Ahnung, was da los ist. Den Grünkohl haben die Schnecken sämtlichst vertilgt und auch der Rukola blieb von ihnen nicht verschont. Eigentlich habe ich jetzt nur noch ein paar Gurken, Möhren und die Tomaten. Die sehen ganz gut aus. Vom Kartoffelergebnis lassen wir uns Ende September, Anfang Oktober überraschen. Und mal sehen, was am Kürbis so wachsen wird. Blätter sind ja riesige gewachsen aber davon wird man nicht satt. Also wenn ich jetzt, in der Mitte des Jahres mal so ein Resümee ziehen müßte, würde ich sagen, das Gartenergebnis war dieses Jahr mehr als bescheiden. Wenn wir zu 100 % Selbstversorger sein müßten, würden wir wohl verhungern. Leider.
Aber wenn mir irgendwas in unserem Garten so richtig Freude macht, dann ist es der Topinambur.
Anfang des Jahres hatte ich ihn umgesetzt, damit er mehr Licht und Sonne bekommt, denn da, wo er bisher stand, haben wir einen Holzschauer gebaut, damit das Holz darunter trocknen kann. Das ist auch wichtig, denn sonst brennt es nicht richtig und die Wohnung bleibt kalt im Winter.
Also habe ich alles an Topi-Knollen, was ich gefunden habe (sie waren noch nicht ausgetrieben) herausgebuddelt und an seinen neuen Platz gesetzt. Der Plan ging auf. Bereits im April steckten die Pflänzchen ihre Köpfe heraus. Anfang Mai sahen sie so aus:
Dann kam am 23. Mai 2014 der alles vernichtende Hagelsturm.
Und so sahen unsere Topis danach aus:
Man kann es vielleicht auf dem Bild nicht so gut sehen (zum Vergrößern Klick auf´s Bild) aber es war ein Anblick des Grauens. Alles war wie abgesägt, keine einzige Pflanze war unbeschadet davongekommen. Ich dachte: Das war´s in diesem Jahr mit Topinambur. Im Übrigen habe ich das von allem, was bisher gewachsen war, gedacht, denn es war so gut wie gar nicht´s heil davon gekommen.
Doch die Natur lehrte mich eines Besseren. Die Topis erholten sich ganz prächtig. Dort, wo sie abgeknickt waren, wuchsen sie in einem Bogen wieder weiter, als ob nicht´s gewesen wäre. Ich bewundere heute noch die Kraft, die in den Pflanzen steckt. Davon kann man sich selbst Kraft holen, wenn wieder mal "der Himmel einstürzt" und alles nicht gelingen will. Dann schau ich mir die Topi´s an und schon geht´s mir besser. Ich sage mir dann: Was die können, kann ich auch, denn ich bin auch ein Stück Natur, der Schöpfung entsprungen. Und das funktioniert immer.
Ein Garten nimmt, aber ein Garten gibt auch. Er nimmt uns Kraft und er gibt uns auch wieder Kraft. Das zu erkennen, war schon ein Wunder für sich, denn wenn mir das früher mal jemand so gesagt hätte, dann hätte ich wohl die Augen verleiert und ihn für verrückt erklärt. So kann man sich ändern, das hätte ich nie für möglich gehalten.
Mitte Juli sahen die Topi´s so aus:
Ganz kräftige, gesunde Pflanzen. Manche sind am Stamm so dick, wie zwei Finger.
Und nun, Anfang August sind die Topi´s riesig. Gestern habe ich gesehen, daß sie nun auch kleine Blüten angesetzt haben. Das Foto dazu werde ich noch hier rein setzen, wenn die Blüten aufgeblüht sind.
Die Topi´s haben von mir immer schön Wasser bekommen, das gebe ich zu, denn hier ist ja bekanntlich ein "Wüstengebiet". Regen ist hier selten. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen ertragreichen Garten. Aber was soll´s, wir wohnen hier und ich möchte auch gar nicht woanders leben, denn es ist eine herrliche Gegend. Viele Seen, Wald, man könnte sagen: Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen. Und manchmal hab ich auch das Gefühl, als wäre mein Leben hier ein schöner Urlaub. Und wenn mich wieder mal die "Realität" einholt, dann gehe ich in den Garten und schaue meine Topi´s an. Sie geben mir Kraft und Ruhe, denn Grün beruhigt.
Also: Ab in´s Grüne... Kraft und Ruhe tanken.
Und was man aus Topinambur so alles machen kann, das findet sich z.Bsp. hier.
Viel Spaß beim Kochen mit Topinambur oder schnipselt es einfach roh in den Salat, schmeckt auch sehr gut. Aber übertreibt es nicht, sonst müßt Ihr die Wohnung zu sehr lüften ;-))
Eure Petra K.
Nachtrag 17.10.2018:
Das hier ist inzwischen unser Lieblings-Topinambur-Gericht geworden:
http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2015/04/topinambur-kartoffel-auflauf.html
Aber wenn mir irgendwas in unserem Garten so richtig Freude macht, dann ist es der Topinambur.
Anfang des Jahres hatte ich ihn umgesetzt, damit er mehr Licht und Sonne bekommt, denn da, wo er bisher stand, haben wir einen Holzschauer gebaut, damit das Holz darunter trocknen kann. Das ist auch wichtig, denn sonst brennt es nicht richtig und die Wohnung bleibt kalt im Winter.
Also habe ich alles an Topi-Knollen, was ich gefunden habe (sie waren noch nicht ausgetrieben) herausgebuddelt und an seinen neuen Platz gesetzt. Der Plan ging auf. Bereits im April steckten die Pflänzchen ihre Köpfe heraus. Anfang Mai sahen sie so aus:
Dann kam am 23. Mai 2014 der alles vernichtende Hagelsturm.
Und so sahen unsere Topis danach aus:
Man kann es vielleicht auf dem Bild nicht so gut sehen (zum Vergrößern Klick auf´s Bild) aber es war ein Anblick des Grauens. Alles war wie abgesägt, keine einzige Pflanze war unbeschadet davongekommen. Ich dachte: Das war´s in diesem Jahr mit Topinambur. Im Übrigen habe ich das von allem, was bisher gewachsen war, gedacht, denn es war so gut wie gar nicht´s heil davon gekommen.
Doch die Natur lehrte mich eines Besseren. Die Topis erholten sich ganz prächtig. Dort, wo sie abgeknickt waren, wuchsen sie in einem Bogen wieder weiter, als ob nicht´s gewesen wäre. Ich bewundere heute noch die Kraft, die in den Pflanzen steckt. Davon kann man sich selbst Kraft holen, wenn wieder mal "der Himmel einstürzt" und alles nicht gelingen will. Dann schau ich mir die Topi´s an und schon geht´s mir besser. Ich sage mir dann: Was die können, kann ich auch, denn ich bin auch ein Stück Natur, der Schöpfung entsprungen. Und das funktioniert immer.
Ein Garten nimmt, aber ein Garten gibt auch. Er nimmt uns Kraft und er gibt uns auch wieder Kraft. Das zu erkennen, war schon ein Wunder für sich, denn wenn mir das früher mal jemand so gesagt hätte, dann hätte ich wohl die Augen verleiert und ihn für verrückt erklärt. So kann man sich ändern, das hätte ich nie für möglich gehalten.
Mitte Juli sahen die Topi´s so aus:
Ganz kräftige, gesunde Pflanzen. Manche sind am Stamm so dick, wie zwei Finger.
Und nun, Anfang August sind die Topi´s riesig. Gestern habe ich gesehen, daß sie nun auch kleine Blüten angesetzt haben. Das Foto dazu werde ich noch hier rein setzen, wenn die Blüten aufgeblüht sind.
Die Topi´s haben von mir immer schön Wasser bekommen, das gebe ich zu, denn hier ist ja bekanntlich ein "Wüstengebiet". Regen ist hier selten. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen ertragreichen Garten. Aber was soll´s, wir wohnen hier und ich möchte auch gar nicht woanders leben, denn es ist eine herrliche Gegend. Viele Seen, Wald, man könnte sagen: Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen. Und manchmal hab ich auch das Gefühl, als wäre mein Leben hier ein schöner Urlaub. Und wenn mich wieder mal die "Realität" einholt, dann gehe ich in den Garten und schaue meine Topi´s an. Sie geben mir Kraft und Ruhe, denn Grün beruhigt.
Also: Ab in´s Grüne... Kraft und Ruhe tanken.
Und was man aus Topinambur so alles machen kann, das findet sich z.Bsp. hier.
Viel Spaß beim Kochen mit Topinambur oder schnipselt es einfach roh in den Salat, schmeckt auch sehr gut. Aber übertreibt es nicht, sonst müßt Ihr die Wohnung zu sehr lüften ;-))
Eure Petra K.
Nachtrag 17.10.2018:
Das hier ist inzwischen unser Lieblings-Topinambur-Gericht geworden:
http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2015/04/topinambur-kartoffel-auflauf.html
Hi,
AntwortenLöschenich bin noch auf der Such nach ein, zwei guten Topinambur-Sorten. Wir haben seit Jahren eine mit ziemlich kleinen bräunlichen Knollen. Eßbar gerieben im Möhrensalat oder auch ein paar Scheiben im Tomatensalat, aber sonst keine Offenbarung.