Freitag, 28. November 2014

Der Seifen-Flop

Es gibt im Netz wer weiß wie viele Seiten, wo selbst Seife hergestellt wird. Für mich sind das "böhmische Dörfer". Es ist mir unerklärlich aber ich komme einfach nicht dahinter, wie das funktioniert. Irgendwie ist es wohl nicht "meine Baustelle".

Nichtsdestotrotz wollte auch ich wenigstens einmal die Seifenherstellung probieren und sei es nur um den Aspekt, sagen zu können: Ich habe es probiert.

Flüssigseife herzustellen schien mir noch relativ einfach, die Zutaten gehören zu den haushaltüblichen Vorräten also mußte das doch zu schaffen sein. Aber nein, die kleine Kräuterhexe Petra K. hat es mal wieder vergeigt. Nix mit Flüssigseife als Vorstufe zur eigenen Seifenherstellung.
Einsicht nach dem Motto: Schuster bleib bei Deinen Leisten!

Mein Ding ist die Natur, wohl aber nicht irgendwelche Hexenküchen, wo man irgendwas zusammenrührt und dann sogar etwas Gutes dabei rauskommt. Das war mir nicht vergönnt.

Hier  war mein Rezept für Duschgel. Das konnte eigentlich nicht so schwer sein. Das Ende vom Lied war: Mit der geraspelten Seife hätten wir uns sehr lange waschen können, mit dem Honig hätten wir etliche Frühstücksbrötchen bestreichen können und das gute Himalaya-Salz hätte viele Essen würzen können.

Im ersten Versuch hatte ich Destilliertes Wasser und die geraspelte Seife vermischt, das ergab eine herrlich homogene Masse und ich habe mich schon gefreut. Zu früh gefreut, denn als ich zu dieser schönen Masse noch das Salz und den Honig zugegeben hatte, klumpte die Masse. Vorbei der Mai!

Zweiter Versuch: Wasser erwärmt, Salz dazu, Honig zugefügt, alles schön verrührt, Seifenraspel dazu, wie im Rezept vorgegeben abgekühlt, dann das Öl untergerührt. Und ich habe gerührt und gerührt und gerührt und wenn sie nicht gestorben sind, dann rühren sie noch heute, hätte man da wohl im Märchen gesagt.
Die Masse wurde einfach keine homogene Masse. Die Seifenmasse schwamm obendrauf, unten drunter das Wasser.

Ich hab mal wieder richtig die Nase voll. Selbstversorgung ist kein leichtes Brot und ich habe wiedermal die Erkenntnis gewonnen, daß wir sowas von weit entfernt sind, uns in Krisenzeiten "über Wasser" zu halten. Ich glaube, wir würden sang- und klanglos untergehen, wenn wir mal keine Supermärkte mehr hätten.

Was solls, das Leben geht weiter. Vielleicht geht mir ja irgendwann einmal ein Licht auf oder ich bekomme auf irgend eine andere Art und Weise die Erleuchtung, wie man selbst Seife oder Duschgel herstellen kann. Wir werden ja sehen. Bis dahin muß es wohl meine Seifenlauge aus Holzasche tun.

Also bis bald
Eure Petra K.
 
Lieber Sonne im Herzen, als Seife im Auge
(Verfasser unbekannt)  

 

11 Kommentare:

  1. Hallo Petra,
    ich habe schon viele Seifen gesiedet :) Schau mal hier vorbei, diese Seite hat mir am Anfang sehr geholfen. Eine handgesiedete Seife ist kein Vergleich zu den gekauften Seifen! Ich möchte das Sieden nicht mehr missen.
    http://www.naturseife.com/
    Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende, viele Grüsse Bea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank, liebe Bea, ich war auch schon auf dieser Seite. Das klingt alles so gut aber irgendwie kommt es bei mir nicht an, für mich ist das die reinste Wissenschaft. Obwohl es sicher gut erklärt ist, hab ich aber immer irgendwie das Problem, daß ich da sicher irgendwas falsch mache und mein Seifenversuch ist der Beweis dafür, daß ich mit meiner Befürchtung nicht ganz falsch liege. Ist NaoH eigentlich Natron (z.Bsp. Kaisernatron) ?

      LG Petra K.

      Löschen
  2. Hallo Petra,
    das NaOH ist Natriumhydroxid. Mit dem NaOH und flüssiger Zutat (Wasser, Milch, Kräuterauszüge) etc. wird eine Lauge hergestellt. Anfangs ist es ein wenig kompliziert, aber wenn Du mehrmals gesiedet hast, magst Du nicht mehr aufhören ;o)

    Viele Grüsse Bea

    AntwortenLöschen
  3. ... also die herstellung von seife wäre wohl auch nicht mein ding, aaaaber dein blog + lebensweisheiten finde ich immer wieder toll + bereichernd => viel erfolg + weiter so :-)

    lg aus münchen,
    jaro

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Petra,
    mit ging es wie Dir, ich wollte unbedingt mal Seife selbst machen. Da ich aber auch nicht die geborene Chemikerin bin und etwas Angst vor NaOH hatte, habe ich mit einer Freunding einen Kurs bei der VHS besucht. Ein Abend unter Anleitung einer erfahrenen Seifensiedering macht zwar keine Chemikerin aus mir, aber ich habe mich dann mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen doch an die Seife herangetraut. Es ist toll, wir benutzen nur noch selbst gemachte Seife und der Aufwand ist nicht groß. Also, nicht aufgeben mit Deinem Wunsch!!

    Liebe Grüße Miriam

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das mit der VHS ist ein guter Tipp. Leider kann ich mir solche Extratouren nicht leisten, da hapert es bei uns am Geld. Im Moment sieht es so schlecht aus, daß wir uns nicht mal einen Weihnachtsbaum leisten werden können und ich hätte sooo gern mal wieder einen schön geschmückten Baum im Wohnzimmer.

      LG Petra K.

      Löschen
  5. Hast du schon Seifenkraut im Garten? Das funktioniert wirklich kinderleicht, ich hab es schon ausprobiert.
    Mit Naturkosmetik zum Selbermachen steh ich ansonsten auch auf Kriegsfuß, ich nehm z.B. lieber die fertige Grundcreme und mische Zutaten unter.
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Elke, Seifenkraut hab ich nicht im Garten, hab aber schon davon gehört, daß das funktionieren soll. Ich hab aber bereits Seifenlauge aus Kastanien gemacht, hatte auch hier auf dem Blog schon davon berichtet. Das funktioniert ganz gut, ich hab nur leider zu wenige Kastanien hier, nur ein Baum in der Nähe, das reicht nicht, um alles abzudecken.
      Creme beutze ich eigentlich, bis auf manchmal die Penatencreme, wenn ich aufgesprungene Lippen habe, gar nicht mehr. Ich nehme da lieber einen Tropfen Olivenöl. Aber darüber hatte ich ja auch schon mal geschrieben. Da braucht man nur ganz wenig und es ist viel preiswerter als Creme aus dem Laden. Und der Kostenfaktor ist eben leider Gottes für mich sehr entscheidend, da ich kein Einkommen habe.

      LG Petra K.

      Löschen
  6. Liebe Petra,

    falls Du mal in den Odenwald kommst, sag Bescheid, dann kannst Du vorbeikommen und beim Seifesieden mitmachen. Ich gebe Wissen gerne kostenlos weiter!!

    Liebe Grüße Miriam

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank für das Angebot, liebe Miriam. Das ist auch die Konsequenz meines Seifenversuches geworden: ich muß mal irgendwo einen Kurs machen. Nur leider gibt es bei uns seit Jahren schon keinen außerörtlichen Urlaub mehr, weil wir das finanziell nicht stemmen können.

      LG Petra K.

      Löschen