Sonntag, 18. Januar 2015

Die neue Wildkräutersaison ist eröffnet

Nun geht es endlich wieder los. Seit Anfang der Woche, also Mitte Januar, gehe ich nun wieder jeden Nachmittag in die Kräuter und suche mir mein Abendessen zusammen.

So richtig aufgehört hat ja die letzte Saison gar nicht. Nur das Licht hat nachmittags nicht mehr gereicht, um alles zu finden. Und so bin ich schon seit einigen Wochen nicht mehr sammeln gegangen, weil man nunmal im Dunkeln nichts findet. Und mittags schon loszulaufen ist auch irgendwie blöd, weil das Grünzeug ja dann bis abends welk wird. Man könnte das zwar machen und dann pürrieren aber dazu brauche ich wieder Strom. Man müßte sich mal ausrechnen, was finanziell schwerer wiegt, der Strom oder die gekauften Nahrungsmittel. Wahrscheinlich käme man mit dem Strom doch preiswerter. Aber ich wollte einfach mal Pause machen, ich geb´s ja zu.

Jetzt ist es aber wieder hell genug und ehrlich gesagt, hat mir auch was gefehlt. Es wurde schon langsam langweilig. Ich kann eben nur schwer so herumlungern und nichts machen. Die ersten zwei Monate hat das Spaß gemacht und ich habe es genossen, mal alle Viere grade sein zu lassen, ein Buch zu lesen oder einen schönen Film anzuschauen. Aber nun wird es langweilig, ich will wieder raus in die Natur. Und da wir nun auch wieder keinen Winter haben, kann ich das auch tun. Wenn ich wieder rein komme, bin ich zwar erstmal durchgefroren aber man hat ja eine warme Stube. Und für mein "grünes Abendessen" ist es mir das allemal wert. Endlich wieder normale Zustände, keinen Käse oder Fisch auf dem Brot, jetzt gibt es wieder Grünzeug.

Ich hatte mir zwar auch grünen Brotaufstrich als Vorrat eingefrostet aber das war nicht soviel, daß ich damit die dunkle Zeit hätte überbrücken können. Und wenn man davon ausgeht, daß jetzt vielleicht auch Schnee liegen könnte, muß ich meine Menge an "grünem Vorrat" sehr überdenken. Wenn ich davon ausgehe, daß man durchaus mal zwei Monate nichts findet, dann würde ich schon ca. 100 Beutel (je eine pürrierte Portion, das reicht für zwei Schnitten) Grünzeug brauchen, um über den Winter zu kommen. Ich werde also zukünftig ein Gefrierfach für mich reservieren müssen. Also nicht für mich persönlich aber zumindest für mein Grünzeug. Das ist schon eine Größenordnung. Aber wenn ich mir überlege, wieviel Nahrunsmittel ich dann einspare, ist es mir das wert. Und das Grünzeug kostet mich nichts. Vom gesundheitlichen Wert will ich da gar nicht erst reden, denn da komme ich immer ins Schwärmen.

Also dann: Die Grünzeugsaison ist eröffnet.

 
Eine Schüssel voll Wildkräuter mit Giersch, Vogelmiere, Klettenlabkraut, Barbarakraut, Winterkresse, Brennesseln, Kohlblätter, Rukola, Möhrenkraut, Löwenzahnblätter, Jungfer im Grünen-Blätter, Schafgarbenblätter, Sauerampferblätter, Gänseblümchenblätter- u. Blüten.


Und die Schneeglöckchen kommen auch schon durch:


Es wird Frühling, Ihr Lieben!

Also bis bald
Eure Petra K.
In jedem Winter steckt ein zitternder Frühling
und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen
(Khalil Gibran(1883 - 1931), eigentlich Djubran Chalil, Djabran, Djibran, christlich-libanesischer Dichter, Philosoph und Maler)





2 Kommentare:

  1. ja, auch hier sind die ersten Schneeglöckchenspitzen zu sehen!
    Viel Freude beim sammeln und lass es dir gut schmecken.
    Sanne

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