Alle 4 bis 5 Tage wässert er das Substrat kräftig, die Blätter und auch das Substrat werden täglich besprüht, auch ein Düngestäbchen bekommen seine "Schützlinge" von Zeit zu Zeit. Den Orchideen scheint es zu gefallen.
Trotz all der Fürsorglichkeit kommt es doch ab und zu mal vor, daß die eine oder andere Laus es nicht lassen kann, sich an den Orchideen zu laben. Mitunter merkt man das nur, weil sich ein klebriger Film auf den Blättern oder auf dem Fensterbrett abzeichnet.
Nun könnte man in die Drogerie oder in die Pflanzenabteilungen von Bau-oder Fachmärkten gehen und sich ein Mittelchen gegen die Läuse holen. Außer daß solche Produkte exorbitant teuer sind (zumindest für meine Begriffe), ist es noch lange kein Garant, daß man die Läuse auch für alle Zeiten los wird. Und an dieser Stelle setzt bei mir regelmäßig der kreative Bereich meines Gehirns ein, um nach einer kostenfreien Alternative zu suchen. Die muß nicht zwangsläufig dazu führen, daß sie 100 %-ig ist aber zumindest mußte ich kein Geld dafür ausgeben und wenn es den Orchideen nicht schadet, hat es den Zweck erfüllt.
Meine Alternative, um Läuse ins Nirvana zu befördern, war:
Kastaniensud
Ich hab einige Kastanien, die ich im Herbst letzten Jahres gesammelt hatte, zerstoßen, weitestgehend von der braunen Schale befreit und mit heißem Wasser übergossen, immer mal kräftig geschüttelt bis der Sud kalt war und sich somit das Saponin aus den Kastanien lösen konnte. Den Sud hab ich noch 50:50 mit Wasser verdünnt und damit die Blätter der Orchideen abgewischt. Wir haben seitdem keine Läuse mehr gesehen. Und wenn es sich doch mal zeigt, daß es klebrig wird, dann nehm ich halt wieder Kastaniensud. Kostet mich nichts und hilft. Den Orchideen hat es nicht geschadet, sie wachsen kräftig weiter und treiben neue Blütenrispen.
Fazit: Zweck erfüllt - Geld gespart. So muß es sein.
Also bis bald
Eure Petra K.
Duldsam
Des morgens früh, sobald ich mir
Mein Pfeifchen angezündet,
Geh ich hinaus zur Hintertür,
Die in den Garten mündet.
Des morgens früh, sobald ich mir
Mein Pfeifchen angezündet,
Geh ich hinaus zur Hintertür,
Die in den Garten mündet.
Besonders gern betracht ich dann
Die Rosen, die so niedlich;
Die Blattlaus sitzt und saugt daran
So grün, so still, so friedlich.
Und doch wird sie, so still sie ist,
Der Grausamkeit zur Beute;
Der Schwebefliegen Larve frißt
Sie auf bis auf die Häute.
Schluppwespchen flink und klimperklein,
So sehr die Laus sich sträube,
Sie legen doch ihr Ei hinein
Noch bei lebend'gem Leibe.
Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiß
Durch Eier für Vermehrung;
Sie kriegt auch Junge hundertweis
Als weitere Bescherung.
Sie nährt sich an dem jungen Schaft
Der Rosen, eh sie welken;
Ameisen kommen, ihr den Saft
Sanft streichelnd abzumelken.
So seh ich in Betriebsamkeit
Das hübsche Ungeziefer
Und rauche während dieser Zeit
Mein Pfeifchen tief und tiefer.
Daß keine Rose ohne Dorn,
Bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne Läuschen!
(Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Quelle: Busch »Zu guter Letzt«, 1904)
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