Sonntag, 3. Mai 2015

Haare färben mit Efeu?

Gehört hatte ich ja schon oft, daß man mit Efeu die Haare in einen bräunlichen Ton färben kann. Jetzt habe ich es ausprobiert. Nun ja, ohne das Ergebnis vorweg nehmen zu wollen, mit Färben hat es wirklich sehr wenig zu tun.

Ich hatte ca. 45 große Efeublätter, die ich zunächst trocknen mußte. Das hat ewig gedauert. Wäre wohl besser gewesen, diese klein zu schneiden und dann zu trocknen. Ich hatte sie im ganzen getrocknet, da wurden die wie Leder, ich mußte also trotzdem noch schnipseln.
Getrocknet habe ich diese Blätter dann mit 1 Liter Wasser aufgekocht, den Herd wieder abgeschalten und die Brühe herunterkochen lassen. Dann gewartet, bis der Sud nur noch warm war.

Als es soweit war, die Haare wie üblich gewaschen, danach den durch ein Sieb aufgefangenen Sud über dem Waschbecken und der Schüssel, in dem sich der Sud befand, mit einem kleinen Becher immer wieder über das Haar gegossen und am Ende reichlich eingeknetet. Das soll man wohl so machen, hatte ich gelesen.

Das Bad sah aus wie ein "Saustall", alles vollgespritzt. War aber nicht so schlimm, ging ja gut wieder abzuwischen.

Und weil ich es ganz besonders gut hinkriegen wollte, kam dann eine Folientüte über das nasse Haar, damit es richtig einziehen kann. Ca. eine halbe Stunde hab ich die Tüte drauf gelassen, ein Handtuch über den Schultern, damit das Tropfwasser nicht die Kleidung durchnäßt.

Dann kam der große Moment. Tüte runter, Haare gefönt. Und tatdaa, kaum ein Unterschied festzustellen. Leicht bräunlich war es wohl geworden aber die grauen Haare hat es nicht so ganz abgedeckt.

Aber: Das Haar war noch nie so weich und seidig, wie nach dieser Efeukur. Einfach ein wunderschönes Gefühl. Schon das allein war die Sache wert. Aber vom Färbeergebnis her kann man sich durchaus bessere Ergebnisse vorstellen. Doch ich habs probiert und kann mitreden.

Graue Haare erzählen aus einem gelebten Leben, sagt man
Aber man könnte es ja mal mit Färben versuchen
Natürlich nur mit reinen Naturprodukten


Haare färben mit Efeubrühe
Deckel daruf und warten


Nun ja, es ist nicht viel weniger grau als vorher
Aber wunderbar weich und seidig
Man (Frau) hats probiert...

Mein Mann hat zwar gemeint, daß es doch dunkler aussieht als vorher, hier auf dem Balkon kam das wohl nicht so richtig zur Geltung. Aber trotzdem: Versprecht Euch nicht zuviel davon. 
Vielleicht müßte man ja auch den Sud länger kochen oder länger ziehen lassen und dann auch länger auf dem Haar einwirken lassen. 

Wenn ich Lust habe, probier ich´s nochmal. Aber eigentlich stehe ich ja auch zu meinen grauen Haaren, sie können so manche Geschichte erzählen. Gute und weniger Gute. So ist eben das Leben... 

Und hier gibts noch weitere Infos zum Efeu: http://heilkraeuter.de/lexikon/efeu.htm

Also bis bald
Eure Petra K.
Man muß graue Haare haben, um die Jugend zu verstehen
(Manfred Poisel (*1944), deutscher Werbetexter, »Sprach-Juan« und »Verbanova«)

8 Kommentare:

  1. Das ist ja mal 'ne interessante Idee. Meine Haare sind zwar noch nicht gänzlich grau, aber mir wäre eine deckende Farbe/Tönung lieber.
    Ansonsten gibt's Neuigkeiten in deinem Mail-Fach.

    Liebe Grüße von elsie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, hab die Mail gelesen, werde heute noch antworten. Danke elsie.
      Ich gehöre zu den Leuten, die nicht gern was abschreiben, ohne es ausprobiert zu haben, denn nur dann kann man sagen, ob es so ist oder nicht. Ich habe ja auch die Zeit dazu, solche Experimente zu machen. Nun weiß ich, daß es zwar geht aber vom Ergebnis her nicht grundlegend überzeugend ist. Nach dem Motto: Wieder was dazu gelernt...

      LG Petra K.

      Löschen
  2. Sämtliche Pflanzenteile sind giftig habe ich gelesen, das würde ich nicht testen wollen. LG Marie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vom Efeu sind die Früchte giftig. Ich habe noch nie etwas davon gehört oder gelesen, daß auch die Blätter für eine äußerliche Anwendung giftig sein sollen. Und die Früchte muß ich ja dafür nicht nehmen.
      Es gab und gibt auch auf meiner Kopfhaut keinerlei Reizungen oder sonstiges, was in eine giftige Richtung gehen könnte. Tut mir leid, daß ich mit Deiner Meinung nicht ganz mitgehen kann.

      LG Petra K.

      Löschen
  3. Auf der Liste der giftigen Pflanzen sind alle Pflanzenteile angegeben. Aber es steht auch, dass in geringer Konzentration es eine Heilwirkung gibt. Vielleicht hast du die richtige Zusammensetzung erwischt... LG Marie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hab auch neulich mal eine Seite gefunden, wo alles mögliche als giftig bezeichnet wurde, sogar die Kamille war dabei. Da kann man leider nicht mehr allzuviel drauf geben. Es ist ja schon seit langem so, daß alles schlecht gemacht wird, was natürlich ist. Wir sollen ja vor der Natur Angst bekommen und sie als Feind betrachten. Sicher mag es Pflanzen geben, die giftig oder unbekömmlich sind. Da muß man aber auch bedenken, daß man den Efeu ja schließlich nicht verzehrt, sondern äußerlich anwendet.
      Mit dem Beinwell ist das z. Bsp. auch so. Da hat man mal einen Tierversuch gemacht, wo man einen bestimmten Bestandteil separiert und dann in überdimensional großer Dosis den Mäusen eingeführt hat. Mit Natur hat das nichts zu tun. Aber nun wird überall gewarnt, daß Beinwell ganz böse sei. Man sollte da immer zwei Seiten der Medaille sehen und vorallem immer tiefer recherchieren. Und drittens: Die Dosis macht das Gift. Das war schon immer so.

      Hier steht das mit dem Beinwell: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zaehne-reparieren.html

      LG Petra K.

      Löschen
  4. Vielen Dank für Dein Selbstexperiemnt, nur schade daß es nicht wie gewünscht geworden ist. Ich habe es unlängst mal mit Backpulver versucht und wenn man ein wenig Phantasie sind die Haare auch etwas heller geworden. Vorteil von solchen Experimenten ist, es kann so gut wie nichts schief gehen.

    Solltest Du irgendwann doch noch auf etwas wirkungsvolles stoßen, erzähl davon.

    AntwortenLöschen