Gestern hatte ich ja viele riesige Parasolpilze (Riesenschirmpilze) gefunden und wir haben daraus köstliche Pilzschnitzel gemacht. Panierte und gebratene Parasolpilzhüte nennt man ja auch "falsche Kalbsschnitzel". Das war wirklich sehr lecker und hat tatsächlich ähnlich wie zartes Fleisch geschmeckt.
Heute haben wir aber, zusätzlich zu den anderen Pilzen, auch wieder eine Delikatesse des Waldes gefunden. Die Edelreizker. Sie wachsen unter den Kiefern und verstecken sich auch gerne etwas. Wir wissen aber nun langsam, wo wir sie suchen müssen und siehe da, wir haben welche gefunden. Nicht die große Menge, aber immerhin...
Wenn man genug Edelreizker findet, so empfiehlt es sich, diese wegen ihres super guten Geschmacks separat von anderen Pilzen zuzubereiten. Ich garantiere Ihnen ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Man hat das Gefühl, als ob man bei gebratenen Edelreizkern auf ganz zartes und saftiges Fleisch beißt. Absolut köstlich!
Da wir nur 3 Exemplare gefunden haben, kommen sie mit zu den anderen Pilzen. Etwas Butter oder je nach Geschmack Öl in die Pfanne, klein geschnittene Zwiebel darin glasig andünsten, wenn man hat oder es mag, auch noch kleine Speckwürfelchen. Die geputzten und klein geschnittenen Pilze dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, wir mögen auch etwas Kümmel dran. Petersilie oder Schnittlauch rein und fertig ist die Pilzpfanne.
Die Pilze schenkt uns der Wald kostenfrei und jedes Mal, wenn wir mit Pilzen aus dem Wald herausgehen, danken wir ihm, daß er uns satt machen wird. Soviel Zeit muß sein, der Wald hat es verdient. Er schenkt uns Erholung und köstliche Pilze. Was wir nicht kennen oder nicht essen, lassen wir stehen. Es gibt noch andere Esser, die sich auch über die Pilze freuen, die für uns nicht bekömmlich oder sogar giftig sind. Den Tieren scheinen sie nicht zu schaden, also sollen sie ihren Anteil bekommen. Wir freuen uns ja auch über die Tiere des Waldes und da ist es doch nur fair, daß wir auch ihnen etwas übrig lassen.
So sehen die Edelreizker aus:
Man kann sie ganz leicht daran erkennen, daß sie beim Abschneiden an der Schnittstelle "bluten", es kommt also an den Schnittstellen etwas roter Saft aus dem Pilzfleisch. Und da, wo man geschnipselt oder abgekratzt hat, wird das Pilzfleisch nach einer gewissen Zeit blau. Man kann also kaum etwas falsch machen, wenn man weiß, worauf man achten muß.
Guten Appetit und viel Erfolg beim Pilzesuchen!
Eure Petra K.
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