Ahorn
Nahrhafte, junge Blätter und am Stamm kann man die Ahornrinde melken, wie bei der Birke.
Apfelbaum
Bittere, nahrhafte und junge Blätter.
Adlerfarn
Man verwendet die stärkehaltigen Farnwurzeln im Winter, die volkstümlich getrocknet und gemahlen Verwendung finden. Farnwurzeln werden gereinigt, in Scheiben geschnitten und roh oder geröstet gegessen. Auch andere Farnarten sind nutzbar wie Rippen-, Königs-, Schild- und Tümpelfarn. Nicht in größeren Mengen verwenden.
Aster
Die Blüten sind essbar.
B
Barbarakraut
Im Frühjahr werden die jungen Blätter roh verwendet, im Winter als Gemüse.
Bärenklau
Im Frühjahr werden die jungen Blätter geerntet, solange sie noch zusammengefaltet sind und hellgrün glänzen. Im Frühsommer werden die Blattstängel gesammelt und roh verarbeitet. Später, im Sommer, werden die fleischigen Stengel abgeschnitten und vor dem Verzehr geschält, da sie dicht und rau behaart sind. Sie können nach wie vor roh verzehrt werden; die ausgewachsenen Blätter sollten besser gekocht gegessen werden. Die jungen Blütenknospen sind sehr zart und aromatisch im Geschmack. Im Herbst werden dann die Samen genutzt. Bärenklau ist blutdrucksenkend und verdaungsfördernd. Er wird auch Ginseng der Europäer genannt. Verwechslungsgefahr mit den giftigen Doldengewächsen (Schierling, Taumelkälberkopf, Hundspetersilie ) man unterscheidet ihn jedoch von den giftigen Doldenblüter aufgrund deren kleineren, feiner unterteilten bzw. stark gefiederten Blätter. Weiterhin kann man ihn mit dem Riesenbärenklau verwechseln, der sich jedoch aufgrund seiner imposanten Gare bemerkbar macht.
Immergrüne Bärentraube
Früchte.
Bärlauch
Junge Blätter, Blüten und Wurzel. Bärlauch ist in seiner anregenden, harntreibenden Wirkung dem Knoblauch sehr ähnlich. Er regt Magensäften an und hemmt Fäulnis – sowie Gärungsbakterien. Ein gemeinsames Merkmal aller Lauchgewächse ist ihr Gehalt an ätherischem, schwefelhaltigem Öl, dem eine anregenden, entgiftende und blutreinigende Wirkung nachkommt. Bärlauch hilft bei Blähungen, Durchfall, Stoffwechselstörung und Appetitlosigkeit. Bärlauch wird unwirksam bei Trocknen. Die kleinen länglichen Zwiebeln des Bärlauch können wie Knoblauch verwendet werden und werden im Herbst ausgegraben. Bärlauch kann man leicht mit der Herbstzeitlosen und dem Maiglöckchen verwechseln. Bärlauch hat aber im Gegensatz zum Maiglöckchen andere Blätter. Bei Bärlauch ist die Blattunterseite matt und das gesamte Blatt weich. Beim Maiglöckchen ist die Blattunterseite grün – glänzend und die Blätter fühlen sich fester an. Die Maiglöckchen – Blätter haben meist zu zweit einen gemeinsamen, runden Stengel, während das Bärlauchblatt einzeln grundständig an einem Stiel entspringt. Die Blätter der Herbstzeitlose laufen auf einen Stengel zusammen und sind somit im Gegensatz zum Bärlauch stiellos.
Das Saison-Kraut schmeckt am besten frisch zubereitet. 2-3 Tage (deutlich länger mit einem >>AHSG) kann man die druckempfindlichen Blätter aber auch im Kühlschrank lagern. Dazu den gewaschenen Bärlauch mit ein paar Tropfen Wasser in eine Plastiktüte legen. Die Tüte aufpusten,[nbsp] verschließen und ab ins Gemüsefach. Gefroren bleibt das Gewürzkraut länger haltbar. Einfach fein hacken, in Tiefkühlbeuteln portionieren und im Gefrierfach lagern. Leider verlieren die Blätter dadurch etwas an Aroma. Gut haltbar und unkompliziert sind Bärlauchpesto und Bärlauchbutter. Das Pesto einfach tiefkühlen oder in ein Einweckglas geben und mit einer Schicht Olivenöl bedecken. Reste der Butter lassen sich ebenfalls ohne Probleme einfrieren. Die meisten Inhalts- und Geschmackstoffe verliert das Kraut beim Trocknen. Verzichten Sie lieber auf diese Form des Haltbarmachens.
Verwendung in der Küche: Das beliebte Gewürzkraut ist vielfältig und begeistert auch herzhaft zubereitet als Bärlauchfrikadelle.[nbsp] Egal wofür Sie sich entscheiden, sowohl die zarten grünen Blätter als auch die kleine weiße Zwiebel finden in der Küche Verwendung. Die Zwiebel wird wie frischer Knoblauch eingesetzt. Die harten Stiele der Bärlauchblätter können zum Kochen entweder ganz entfernt oder sehr fein gehackt werden. Waschen Sie selbst gesammelte Blätter unbedingt vor der weiteren Verarbeitung.
Beifuß
Das Kraut wird hauptsächliche als Gewürz genutzt und enthält das ätherische Öl Cineol. Beifuss wirkt verdauungsfördernd, magenstärkend und hilft bei Blähungen. Man erntet die oberen Triebspitzen im Blütenknospenstadium.
Beinwell (Comfrey)
Die Sprossen kann man im Frühjahr, die jungen Blätter fast den ganzen Sommer durch ernten und roh oder wie Spinat gekocht essen. Die Zubereitung der Wurzel ist gleich wie bei der Kartoffel. Beinwell ist sehr proteinreich und in ihrem Nährwert mit tierischem Eiweiss vergleichbar. Beinwell enthält in den essbaren Blüten das für Vegetarier so wertvolle Vitamin B12. Des Weiteren enthält das Kraut wertvolle Pflanzenschleime, Gerbstoffe und Allantoin. Die enthaltenden Schleim- und Gerbstoffe machen Beinwell zu einem Heilmittel bei Magen- und Darmerkrankungen. Man kann Beinwellwurzeln auch pulverisieren und das Pulver formen zu Plättchen. Sie werden hart wie Holz und schon haben wir Kekse. Bevor sie hart werden kann man auch Beeren oder Öl dazu geben. Wer Lust auf Süßes hat, saugt die Blüten aus. Bei Verrenkungen, Zerringen, Prellungen und Knochenhaut – bzw. Sehnenscheidentzündung lindert Beinwell aus Umschlag. Verwechslungsgefahr mit dem Fingerhut, doch sind deren Blätter nicht so rau, sondern flaumig beharrt. Nicht in größeren Mengen verwenden.
Berberitze
Frostgereifte Früchte und Blätter.
Bibernelle
Junge Blätter, Stengel und Samen finden Verwendung. Bibernelle wirkt magenstärkend und hilft bei Entzündungen der oberen Atemwege.
Birke
Den Birkensaft gewinnt man durch Anzapfen der Stämme, am besten im Frühjahr. Eine Birke produziert etwa einen Becher Saft pro Tag: Rinde tief und senkrecht einschneiden, Becher darunter hängen. Nach Anzapfen der Bäume, immer die Wunde mit einem geschälten Ast schliessen. Das Anzapfen kann man jede zwei Jahre wiederholen, ohne das der Baum zu Schaden kommt. Das Birkewasser nie in einem Metallgefäss auffangen, der Saft sollte schnell verbraucht werden. Man kann im Frühjahr die Zweige kappen, um den Birkensaft fliessen zu lassen. Dieser Blutungssaft enthält im Frühjahr bis 2 % Traubenzucker sowie wertvolle Mineralien. Die hellgelbe Innenrinde, das sogenannte Kambium, schmeckt in Streifen geschnitten und gekocht, ähnlich wie Spagetti. Die innere Rindenstücke in einem Topf kochen bis die halbe Wassermenge verdampft ist und ein Brei entsteht. Kambium nutzt man am besten wenn im Frühjahr die Säfte in die Bäume steigen. Die Rinde von Bäumen nie rundherum ganz abschälen, da sonst der Nährstofftransport über das Kambium abgeschnitten ist und somit der Baum stirbt.
In Island verwendet man die getrockneten und zermahlenen Blätter der Birken zum Würzen als Salzersatz. Dieses Salz ist besonders bekömmlich, da es im Vergleich mit herkömmlichem Salz 60 % weniger Natriumchlorid enthält. Man kann des weiteren als Salzersatz die Blätter der Linden, Ulme, Ahorn, Pappel und Buche verwenden. Eine Delikatesse sind die jungen, nahrhaften Blätter roh. Aus den Birkenblättern wird ein harntreibender Tee zubereitet, der auch bei Nierensteinen hilft. Bei Birken sind oft Pilze in der Nähe, die eine einzigartige Symbiose der Natur widerspiegeln. Birke beinhaltet Saponine, ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze, in der Rinde ein methylsalizylathaltiges Öl und Betulinsäure. Birke wirkt wassertreibend und unterstützt den Heilungsprozess bei Rheuma.)
Birnenbaum
Knospen
Gewöhnliches Bitterkraut
Das junge Kraut wird als Kochgemüse genutzt, es empfiehlt sich jedoch den Sud wegzuschütten.
Wiesen-Bocksbart (Blüten, die jungen Sprossen, die zuckerhaltigen Blätter und die inulinhaltigen Wurzeln, die wie Schwarzwurzeln zubereitet werden)
Bockshornklee
Die Blüten können ähnlich wie die beim Beinwell oder bei der Taubnessel ausgesaugt werden.
Borretsch
Blüten. Borretsch enthält entzündungshemmende Gerbstoffe, ihre Wirkung nutzt man bei Hautkrankheiten. Boretschtee wirkt blutreinigend und harntreibend, die Schleimstoffe lindern Husten und Bronchitis.
Braunelle
Junge Triebe, Blütentriebe und Blätter werden genutzt. Die Braunelle enthält Gerb- und Bitterstoffe, Fette, Harze und Öle, die sie als Heilpflanze bei Entzündungen im Mund und Rachenraum sowie zur Munddesinfektion prädestinieren. Der Tee aus den Blütenköpfchen wirkt nervenstärkend.
Brennessel
Die Samen schmecken wie Mandeln. Das Kraut am besten mit einem Handschutz pflücken und die feinen Härchen wegnehmen oder abbrühen. So kann man die Brennessel nicht nur als Spinat, sondern auch als Salatkost genießen. Brennesselblätter enthalten fast doppelt soviel Proteine wie die Sojabohne und in reichem Mass Spurenelemente, Vitamin A sowie wichtige Enzyme und Kieselsäure. Die Brennessel wirkt entgiftend und blutreinigend, aber auch harntreibend. Brennesselblätter lassen sich gut trocknen und bereichern als Pulver auch während des Winters unser Essen mit wichtigen Mineralstoffen.
Brombeere
Die Blätter können im Winter genutzt werden, die Früchte beinhalten viel Vitamin C und helfen gegen Heiserkeit. Als Gurgelmittel bei Bronchitis und Halsentzündungen. Der Blättertee hilft des Weiteren bei Grippe, Durchfall und Darmkatarrh. Bei Hautentzündungen hilft Brombeerblättertee als Umschlag.
Buche
Buchecker, am besten vorher die dünne Haut entfernen, junge Blätter und Rindenzubereitung siehe Birke. Bei den Bucheckern vor dem Verzehr die grüne Schale entfernen, die Buchecker enthalten Oxalsäure und Blausäure, deshalb nicht zu viele essen. Werden sie geröstet, entweicht die Säure und man kann grossen Mengen essen. Die Bucheckern können geschält, gemahlen und der Brei gepresst in eine Gaze gefüllt werden. Das so gewonnene Öl ist sehr schmackhaft, lange haltbar und enthält viel Eiweiss – 1 Kilo Bucheckern ergibt einen halben Liter.
D
Disteln
Disteln besitzen mehr Eiweiß als Soja und haben einen hohen Kalorienwert. Die Blätter von ihnen sind sehr gut nutzbar, die dicken und saftigen Wurzeln können gekocht gegessen werden und die nahrhaften Fruchtknoten schmecken nussähnlich.
Folgende Distelarten und Teile sind für die Wildküche sehr zu empfehlen:
- Eseldistel (Wurzel, Blätter und die jungen Sprösslinge als Gemüse. Blütenköpfchen wird zubereitet und gegessen wie die Artischocke. Früher presste man aus den Früchten Öl. Die Wurzeln sind inulinhaltig.)
- Golddistel (Blätter, Früchte und bekanntes Wurzelgemüse)
- Nickende Distel (Blütenköpfchen wie Artischocke und die geschälten Stengelteile als Gemüse. Die Nickende Distel ist eine einjährige Pflanze.)
- Kratzdistel (Die jungen Sprosse und die noch nicht aufgeblühten Köpfchen werden als Gemüse zubereitet. Bei der Alpenkratzdistel ist die Zubereitung als Wurzelgemüse volkstümlich bekannt. Kratzdistelarten sind meist einjährig.)
- Kohldistel (Blütenköpfchen wie Artischocke und junge Blätter)
Schmackhafte Blätter, Blüten und Stengel. Dost enthält ätherische Öle, Harze und Gerbstoffe. Er wirkt schweiß- und harntreibend, magenwirksam und krampflösend. Dost hilft bei Blähungen und Durchfall, er desinfiziert den Verdauungstrakt.
E
Elsbeere
Die Früchte beinhalten viel Vitamin C.
Eiche
Reife, frische und sehr bitterschmeckende Eicheln ohne Schale und Rindenzubereitung siehe Birke. Die Eiche hilft bei chronischen Durchfällen, Infektionen im Rachenraum und bei zu starker Menstruation. Die Rinde beinhaltet Eichengerbsäure, Pektin, Stärke, Elagsäure und die Eicheln zusätzlich Zitronensäure und fettes Öl. Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und zusammenziehend. Die eingeritzten Eicheln können auch gekocht, unter mehrmaligem Wasserwechsel, gegessen werden. Eicheln kann man auch rösten. Gemahlen werden Eicheln als Kaffee-Ersatz verwendet. Mit feingemahlenen Eicheln als Mehlersatz lässt sich Brot backen. Eine bekannte, altertümliche Variante der Eichelnnutzung: Reife, frische Eicheln mit Wasser übergießen und 24 Stunde in Ruhe lassen. Diese Variante so oft wiederholen, bis das Schmutzwasser sich nicht mehr verfärbt. Anschliessend die Eicheln trocknen und die äusseren Schalen der Eicheln entfernen. Danach trocknet man die klein geschnittenen Eicheln nochmals gut, zermahlt sie und gebraucht sie als Mehlersatz. Eicheln eignen sich prima zum trocknen.
Esche
Eschensamen sind schmackhaft. Die noch jungen Früchte der Esche eignen sich gut als Gemüse. Dazu kochen sie die Früchte ab und lassen Sie hinterher einige Stunden in einer Kräutermarinade ziehen. Das Kochwasser sollte nicht verwendet werden.
(Wald-) Erdbeere
Früchte und Erdbeerblätter, die einen hohen Gerbstoffgehalt besitzen. Die reifen Früchte enthalten wertvolle Mineralstoffe, Fruchtsäuren und lösliche Kohlenhydrate, vor allem aber reichlich Vitamin C. Frische Früchte haben sehr viel Zucker, bis zu 10 % des Eigengewichtes. Der Tee aus Blätter helfen bei Durchfall, bei Wassersucht, wirkt beruhigend und harntreibend.
Eibe
Fruchtfleisch, doch Vorsicht der Kern ist giftig.
Eibisch
Die Wurzeln sind sehr kohlenhydratreich und haben einen angenehmen, süsslichen Geschmack, in England bereitet man eine Süssspeise aus den Wurzeln. Eibischblätter und -wurzeltee haben eine schleimlösende Wirkung und sind sehr zu empfehlen bei Husten. Die Blüten sind sehr schmackhaft.
Wilde Engelwurz
Junge, nachwachsende Triebe und Blätter, Samen und die Wurzel. Auch die Blüten können verwendet werden. Die Wurzeln sollte man erfahrungsgemäss nach dem Waschen längs spalten, zerkleinern und dann am besten bei ca. 40 Grad trocknen. Auch der Echte Engelwurz ist gleich verwendbar. Man unterscheidet ihn von den giftigen Doldenblüter aufgrund deren kleineren, feiner unterteilten bzw. stark gefiederten Blätter. Die Inhaltstoffe von Wurzeln und Blättern sind ein ätherisches Öl, Bitter – und Gerbstoffe sowie Angelika – und Baldriansäure, diese wirken verdauungsfördernd und entwässernd. Nicht in grössren Mengen verwenden.)
Bachbungen – Ehrenpreis (Nach gründlichem Waschen werden die jungen Stengel, Triebe und Blätter genutzt. Blutreinigende und harntreibende Wirkung.
F
Feldsalat
Die jungen Blätter roh oder als Gemüse. Feldsalat ist eine einjährige Pflanze.
Fenchel
Auch die jungen Blätter und Stengel können als Gemüse genutzt werden, genauso wie die Früchte, die gerne als Gewürz verwendet werden. In der Ölgewinnung werden die Früchte des Fenchels genutzt, ähnlich wie bei den Oliven oder Distelnköpfchen. Fenchel wirkt schleimlösend, antibakteriell, antimykotisch, entblühend, auswurffördernd und krampflösend. Fenchel hilft bei Husten und Blähungen.
Felsenbirne
Früchte – sehr schmackhaft, zwischen Heidelbeere und Birne.
Fetthenne (kleine und große)
Nicht nur im Steingarten dekorativ. Junge Blätter roh oder als Gemüse.
Fichte (Tanne)
Junge Spitzen von Fichtenästen roh in angemessener Menge. Tannenzapfen über dem Feuer rösten und Samen essen. Fichtennadeln können zu jeder Jahreszeit als Tee zubereitet werden. Sie enthalten sehr viel Vitamin C. Aus Fichtentrieben kann man auch einen beliebten Sirup herstellen, indem man die Fichtensprossen aufkocht und anschliessend absiebt. Die Flüssigkeit mit dem Zucker mischen und bis Sirupdicke einkochen. Fichtensprossensaft wirkt schleimlösend und ist ein ausgezeichnetes Hustenheilmittel. Auch das Harz ist sehr schmackhaft, wie eigentlich alle Harze von essbaren Baumarten nutzbar sind.
Gänse-Fingerkraut
Ein sehr schmackhaftes Gemüse lässt sich aus den Blättern zubereiten, wenn man sie in Wasser kocht. Die stärkehaltigen Wurzeln können als Gemüse zubereitet werden. Das Kraut hilft bei Magen-, Darm – und Menstruationsbeschwerden. Mit je 300 – 400 mg Vitamin C in je 100 g übersteigt Gänsefingerkraut sogar die Kiwi.
Kleinblütiges Franzosenkraut
Die jungen Blätter, jungen Triebe und Stengel roh oder als Gemüse. Kleinblütiges Franzosenkraut ist eine einjährige Pflanze.
Frauenmantel
Junge Blätter als Gemüse oder Salat. Frauenmantel gilt als wichtiges Frauentonikum, hilft bei Menstruationsstörungen und bei Darmbeschwerden.
Wiesen-Fuchsschwanz
Junge Blätter als Gemüse und die Samen, die Pflanze ist reich an Magnesium.
G
Gänseblümchen
Blüten und die noch nicht beharrten Blütenknospen sind sehr schmackhaft. Die Blätter sogar zu jeder Jahreszeit, selbst unter Schnee. Das Gänseblümchen enthält Saponine, Bitter- und Schleimstoffe, ätherisches Öl und organische Säuren. Aufgrund dieser Inhaltstoffe wirkt es stoffwechselanregend, blutreinigend und entwässernd. Gänseblümchentee wirkt krampflösend, hustenstillend und leicht abführend. Als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Leberleiden wird die Pflanze traditionell angewandt. Des Weiteren hilft der heiße Aufguss aus den Blüten bei Erkältungskrankheiten, Blasenbeschwerden, Nierenbeschwerden, Gicht und Rheumaschmerzen.
Gänsefuß
Blätter und Triebspitzen gekocht wie Spinat, sowie die Samen. Gänsefuss ist eine einjährige Pflanze.
Geißraute
Junge Blätter.
Giersch
Junge Blätter, Sprossen und Blüten sind sehr vitaminreich und besitzen eine entgiftende Wirkung. Die Blattstiele lassen sich zu einem Muss verarbeiten. Verwechslungsgefahr lässt sich durch das erkennen von dem 3 kantigen Stiel und den dreiteiligen oder doppelt – dreiteiligen Blätter der Giersch vermeiden. Gut für Kräutertee und zur Kombuchazubereitung.
Acker-Glockenblume
Die jungen Blätter vor der Blüte und die Wurzel im Herbst bzw. Frühjahr. Auch die anderen Glockenblumenarten kann man auf dieselbe Weise verwenden.
Gundermann, Gundelrebe
Die jungen Blätter und Triebe werden roh oder gekocht zu sich genommen. Gundelrebe enthält viel ätherisches Öl, die Bitterstoffe und Saponine regen die Verdauung an und stärken Herz und Leber. Ein Tee mit den Blättern hilft bei Nierensteinen. Die Pflanze gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen nach Stohrl.
Guter Heinrich
Hauptsächlich wie Spinat genutzt und im späten Frühjahr roh die jungen Blättchen. Im Sommer werden die Blätter und die jungen Triebspitzen über Dampf gegart. Die Pflanzen enthalten viel Proteine, Provitamin A, Vitamin B, Vitamin C sowie verschiedene Mineralstoffe. Die nahrhaften Samen wurden früher oft in den Brotteig zugesetzt.
Gräser
Sogar im Winter unter Schnee verzehrbar, doch sollten nur Wildpflanzen gewöhnte Menschen auf diese Alternative zurückgreifen. Besonders zum empfehlen sind Rauchgras und Federgras. Eine wertvolle Sache sind die Samen aller Gräser, die den stressigen Ackerbau in ein komisches Licht rücken lassen. Alle Getreidesorten waren ursprünglich Gräser, die durch Zucht zu größeren Erträgen gebracht wurden. Grassamen sind am Anfang mühsam zu ernten, aber sehr nahrhaft und haltbar. Bei der Gewinnung von Grassamen hilft ein großes Stück Rinde oder ein flacher Korb. Durch runde Auf- und Abbewegungen trennt man die Spreu (Getreidekornhülle) vom Samenkorn, wobei zu bemerken ist, dass in der Schale eigentlich die wertvollen Inhaltsstoffe enthalten sind (z.B. Dinkel bis zu 90 % Kieselsäure). Hat man genug Samenkörner gewonnen, kann man sie mit einem Kiesel auf einem grossen Stein mahlen und sich ein Brot backen oder eine Suppe andicken. Wenn man Körner trocknet und röstet, lassen sie sich leichter zu Mehl zerreiben. Getreide kann man auch wie folgt zubereitet werden : Die getrockneten und einige Stunden eingeweichten Körner darren, indem man sie auf eine Unterlage verteilt und 30 – 60 Minuten lang auf 60- 80 Grad erhitzt. Durch das Darren werden die Körner länger haltbar und leichter verdaulich. Sie sollten aber nicht zu braun werden, da sonst die Keimfähigkeit verloren geht. Mahlen ist die übliche Aufbereitung. Die stärkehaltigen Samen können längere Zeit gelagert werden. Gräsersamen unterliegen keiner Verwechslungsgefahr. Bei der Quecke ist theoretisch eine Verwechslung mit dem Lein – Loch und Taumel – Loch möglich, die Samen beider Arten sind oft von einem giftigen Pilz befallen. Bei der Quecke sind die Hüllspelzen etwa ¾ solang wie die Ähren, beim Taumel – Loch sind die Hüllspelzen viel länger als die Ähren. Lein – Loch ist praktisch ausgestorben.
H
Kriechender Hahnenfuß
Blütenknospen und die jungen Blätter vor der Blüte. Den Hahnahnenfuss nicht in grösseren Mengen essen und vor allem nie verwenden wenn die Blüten zu sehen sind.
Hainsalat
Junge Blätter vor der Blüte. Nicht in grösseren Mengen verwenden.
Haselnuss
Nusskern enthält 60 % Öl, viel Eiweiss und Mineralien.
Acker-Hellerkraut
Blätter und Samen. Ackerhellerkraut ist eine einjährige Pflanze.
Heckenrose (Hunds-Rose)
Hagebutte und die Rosenblütenblätter. Bei Nutzung der Früchte, einen Brei kochen und dabei die Samenkörner entfernen, trocknen lassen sich die Früchte sehr gut. Rosenblüten enthalten beruhigende und hautpflegende ätherische Öle und Wachse. Das Mark der Hagebutten enthalten etwa 20 mal mehr Vitamin C als Zitronen. Darüber hinaus enthalten sie Provitamin A, Mineralsalze, Fruchtsäuren und Zucker. Ein Tee aus den getrockneten Hagebutten wirkt bei Nieren und Blasenleiden, sowie Keuchhusten. Roh oder getrocknet helfen sie bei Würmern.
Heidelbeere (Blaubeere)
Leckere, vitaminreiche Beeren und enthalten Invertzucker, Pektin, Gerbstoffe und wertvolle Säuren. Auch die Blätter der Heidelbeere sind essbar. Der Blättertee hilft bei Blasenerkrankungen, Bronchialkatarrh und Harnstauung. Der Beerentee bei Ruhr, Durchfall und als Spülmittel bei Munderkrankungen. Die getrockneten Beeren helfen gegen Durchfall.
Himbeere
Blätter wirken krampflösend. Die Früchte beinhalten Zitronensäure und andere organische Säuren, Vitamin C und verschiedene lösliche Kohlenhydrate. Tee aus Blättern hilft gegen Durchfall, Darmkatarrh und Fieber. Als Gurgelmittel hilft der Tee bei Bronchitis, Husten, Heiserkeit und Halsentzündung. Die Umschläge mit dem Tee helfen bei Hautentzündungen.
Hirtentäschel
Junge Rosettenblätter und Samen, zum Knabbern eignen sich die kleinen, dreieckigen Früchte. Hirtentäschel ist eine einjährige Pflanzen.
Holunder
Nur im vollreifen Zustand, eher abgekocht als Saft oder Mus und die Blütendolden. Holunderblüten enthalten wie das Aspirin Salicylsäure, diese wirkt schweisstreibend, fiebersenkend und gilt als Wundermittel bei Erkältungen. Neben den Aromastoffen enthält die Holunderblüte auch sehr viel wertvollen, mineralstoffreichen Blütenstaub; daher ist es zu raten die Dolden nicht zu waschen. Die Beeren enthalten in 100 g Frischgewicht rund 9 g Zucker, um 2 g Eiweiss und ca. 7 g Rohfaser, um 18 mg Vitamin C und etwa 700 mg Mineralstoffe. Holunderbeeren werden gesundheitlich sehr geschützt, da sie einen hohen Mineral- und Vitamingehalt besitzen. Verwechslungsgefahr mit dem Zwerg -Holunder, deren Beeren in aufrechten Doldenrispen stehen, widerlich richt, längliche Blätter besitzt und kleiner ist. Der Blütentee hilft bei Katarrh, Schnupfen, Grippe, Zahn – und Ohrenschmerzen. Der Rindenaufguss bei Nieren – und Blasenerkrankung, Harnstauung, Rheuma und Gicht. Der Früchteguss ist ein gutes Abführmittel und ein Blütenreinigungsmittel bei Hautausschlag. Blütendolden sollten rasch getrocknet werden. Die jungen und gewöhnungsbedürftigen Triebe (in Massen verwenden) enthalten viel Methionin, eine wichtige Aminionsäure.
Hopfen
Essbare Blüten, Sprossen, Wurzeln und Früchte. Die essbaren Hopfentriebe enthalten wertvolle Vitamine. Sie werden geschält, aufgeschnitten und weich gekocht. Die Fruchtzapfen enthalten Lupulin. Die darin vorkommenden Bitterstoffe und ätherischen Öle wirken antiseptisch – Vernichtung von Wundinfektionserregern -, appetitanregend und verdauungsfördernd.
I
Isländisches Moos
Flechte ca. 20 Stunden einweichen, Wasser anschliessend wegschütten und erneut in Wasser aufkochen oder ohne Einweichen wird die Flechte zweimal aufgekocht und jedes Mal dabei das Wasser gewechselt. Als Heilmittel wirkt sie antibiotisch , sprich Krankheitserregern entgegenwirkend, gegenüber Pilzen und Bakterien.
J
Johannisbeere
Die Früchte der schwarzen Johannisbeere enthalten viel Zitronensäure.
Johanniskraut
Geerntet werden kann vom Johanniskraut theoretisch alles (Blätter, Stängel und Blüten). Der Erntezeitpunkt beginnt ab dem 24. Juni – wobei um diese Zeit allerdings die Blüte erst beginnt – bis hin in den September hinein. An sonnigen, trockenen Tagen können entweder nur die Blüten vorsichtig abgezupft oder das gesamte Kraut mit Stängel knapp über dem Boden abgeschnitten werden.
Der Tee wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv. Außerdem hat er eine allgemeine stärkende Wirkung; es wird bei geistiger Erschöpfung, Blutarmut und nach schweren Erkrankungen zur Rekonvaleszenz empfohlen. Bei der äußeren Heilbehandlung nicht in der Sonne aufhalten.
K
Kamille
Genutzt werden die geöffneten, voll entwickelten Blütenköpfchen, die sehr schmackhaft sind. Kamille wirkt gegen Entzündungen, krampfstillend, beruhigend und wundheilend. Der Tee ist ideal für Mundspülungen und Magen – Darm Problemen. Er regt die Schweissbildung an, bei fieberhaften Erkrankungen, bei Leber – und Blasenbeschwerden. Als Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch. Umschläge mit heißem Kamilleabsud helfen bei Entzündungen und Wunden. Kamille ist eine einjährige Pflanze.
Kastanie
Edelkastanie: Am einfachsten lassen sich die Kastanien über Feuer rösten, sollten dann aber an der Seite aufgeschlitzt werden damit sie nicht platzen. Kastanien enthalten gut 50 % Stärke. Auch verwendbar als Mehlersatz.
Rosskastanie: Die reifen Kastanien sind sehr stärkereich und wären deshalb tatsächlich ein geeignetes Nahrungsmittel, doch ihr hoher Gerbstoff- und Bitterstoffgehalt lädt nicht gerade zu einer Mahlzeit ein, sie schmecken bitter und wirken zusammenziehend. Die Indianer entbitterten die Früchte auf geschickte Weise. Sie legten dazu die reifen Kastanien in ein mit heissen Steinen gefüllten Erdloch, deckten mit Blätter, heisser Asche und kleinen Ästchen zu. Sie liessen die Früchte meist einen Tag garen und danach wurden sie geschält und klein geschnitten. Nach zerquetschen auf einem grossen Stein, wurden sie in einen engmaschigen Korb gefüllt und in fliessendes Wasser gegeben. Nach eine Wässerung von 4 Tagen wurde der Brei auf Korbtellern gestrichen und an der Sonne getrocknet. Entbitterte und getrocknete Rosskastanien können gemahlen und als Stärkemehl für Gebäck verwendet werden. Man kann die reifen Rosskastanien auch entbittern, indem man sie über Nacht in Wasser einlegt. Am Morgen wird das Wasser abgegossen. In frischem Wasser sind die Rosskastanien nun aufzukochen. Auch dieses Wasser giesst man nochmals ab. Jetzt kann man die Früchte rösten.
Kerbel
- Nadel-Kerbel – Die jungen Blätter als Gemüse, die Kerbel ist eine alte Heilpflanze. Verwechslungsgefahr mit dem Schierling, sowie anderen giftigen Doldenblütern. Kerbel ist fast unmöglich von dem Schierling unterscheidbar, daher sind die Kerbelarten, neben der Süssdolde, die einzigste Pflanzengruppe auf die in der Wildbahn verzichtet werden sollte, einzig allein die krausblättrigen Typen sind gut zu unterscheiden.
- Wiesen-Kerbel – Wurzel und Blätter als Gemüse, doch soll man die scharfschmeckende Wurzel nur zwischen Herbst und Frühjahr ernten und in Salzwasser abkochen. Die Samen sind sehr haltbar. Verwechslungsgefahr mit dem Schierling, sowie anderen giftigen Doldenblütern. Kerbel ist fast unmöglich von dem Schierling unterscheidbar, einzig allein die krausblättrigen Typen sind gut zu unterscheiden.
Junge Spitzen von Kieferästen in angemessener Menge. Kieferzapfen über dem Feuer rösten und Samen essen. Rindenzubereitung auch möglich, siehe Birke. Die Kieferrinde ist sehr wertvoll wegen ihrem Vitamin C Gehalt. Selbst Mehl kann man daraus herstellen.
Kirschbaum
Auch die Blätter der Kirschen sind für die Wildküche verwendbar. Der Blättertee wirkt abführend, der Blütentee wirkt gegen Brechreiz und der Tee aus Kirschenstielen bei Nierenleiden.
Klatschmohn
Samen und Blüten, hilft bei Heiserkeit und gilt als Beruhigungsmittel. Auch junge Blätter vor der Blüte kann man nutzen. Klatschmohn ist eine einjährige Pflanze.
Klee
- Steinklee – Steinklee enthält Cumarin, Glykoside, Flavonide und Harze. Die Blüten und die ganzen oberirdischen Pflanzenteile können zum Verarbeiten genutzt werden. Steinklee ist eine einjährige Pflanze.
- Wiesen- oder Rotklee – Die jungen, eiweissreichen Blätter als Gemüse und die Blüten. Rotklee-Tee: 4-6 Blütenköpfchen mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen. 2-3 Tassen täglich. Als Kur zur Blutreinigung über 4 – 6 Wochen trinken.
- Waldsauerklee (Junge Blätter roh oder als Gemüse, auch die Blüten sind nutzbar. In Asien wird er benutzt um Fieber zu senken und Schwellungen zu mildern. Nicht in grösseren Mengen verwenden.)
- Weißklee – Tee volksheilkundlich bei Rheuma und Gicht angewendet wird, er soll genau so zubereitet werden wie beim Rotklee.
An der Klette sind die jungen Blätter, Stiele und die Wurzel verwendbar. Es ist zu empfehlen, die Rinde der Stiele und Wurzel zu entfernen. Die Blätter werden wie Spinat verwendet. Klettengemüse ist für Magen, Leber und Galle besonders schonend. Die Klettenwurzel wird entweder getrocknet oder abgekocht zubereitet . Die Kleine Klette kann gleich verwendet werden. Die Wurzel haben einen hohen Inulingehalt und sind damit vorteilhaft für Diabetiker. Die filzige Klette ist ungenießbar und ist zu unterscheiden an den stark wollig umhüllten Köpfchen. Die Klette ist eine einjährige Pflanze.
Knoblauchsrauke
Blätter, Samen und Blüten. Die Samen werden Anfang Juni gesammelt, indem Sie den Stengel mit den reifen Samenkapseln, Hals über Kopf in ein Papiersäckchen oder in eine Schale schütteln. Medizinisch anerkannt ist die antiseptische und wundheilende Wirkung. Sie eignet sich wie Brennessel, Bärlauch und Gundelrebe als Frühjahrskur, da sie auch blutreinigend und harntreibend wirkt.
Knöterich
- Schlangen-Knöterich – Junge Blätter und Stengel zur Geung. Die Wurzel hilft bei Durchfall.
- Vogel-Knöterich – Junge Blätter und Stengel sind sehr vitamin – und eiweissreich. Vogelknöterich ist eine einjährige Pflanze.
Blüten, für Tee. Kornblume ist eine einjährige Pflanze.
Kornellkirsche
Im vollreifen Zustand die Beeren verwenden. Die Kirschen sind reich an organischen Säuren, Zuckern und Pektinen und enthalten sehr viel Vitamine, vor allem Vitamin C.
Kresse
- Kapuzinerkresse (Blüten, sie enthalten viel Vitamin C und Benzysenföl)
- Feldkresse (Junge Blätter und Stengel. Kresse wirkt blutreinigend, verdauungsfördernd und harntreibend. Feldkresse ist eine einjährige Pflanze.)
- Brunnenkresse (Junges Kraut und Samen, Brunnenkresse sollte nicht unterhalb einer Grasweide gesammelt werden und immer vor dem Verwenden gut gewaschen bzw. abgekocht werden. Brunnenkresse enthält viel Vitamin C, Provitamin A, die Vitamine B und E, Niacin sowie wichtige Mineralstoffe, besonders Eisen und Jod. Brunnenkresse kräftigt den Organismus und wirkt anregend auf die Verdauung.)
- Pfeilkresse (Samen als Gewürz und roh das scharf schmeckende Kraut)
- Gartenkresse – Blätter und Samen, als junge Sprossen wie Brunnenkresse.
- Breitblättrige Kresse (Pfefferkraut, Senfkresse) – mehrjährig, frosthart. Die Blätter. Achtung, wuchert.
Blüten, in Maßen verwenden.
Wiesen – Kümmel
Verwendbar sind die jungen Blätter, die Sprosse und die Samen. Die Wurzel kann als Gemüsezusatz verwendet werden. Verwechslungsgefahr mit Schierlingsarten und der Hundspetersilie, Unterscheidungsmerkmale, beide giftigen Arten haben eine Ei – förmige Frucht und Kümmel hat die fein ausgeprägten Fieberblättchen am Blattscheidegrund. Wiesen – Kümmel ist eine einjähige Pflanze.
L
Wiesen-Labkraut und Echtes Labkraut
Genutzt werden die Triebe, die ca. 10 cm über dem Boden angeschnitten werden.
Stachel-Lattich
Stachellatich ist eine einjährige Pflanze. Zarte Blätter, nach hinaus fließen lassen vom Milchsaft. Diese Pflanze ist auch bekannt als Kompasspflanze, zur Orientierung der Himmelsrichtungen.
Lavendel
Die Blüten, zum Tee, zum Schutz vor Kleidermotten, zur Dufttherapie.
Levkoje
Die Blüten.
Traubenkopf-Leimkraut
Die jungen Blätter und die Sprosse roh oder als Gemüse.
Linde
Nahrhafte, sehr leckere Blätter und schmackhafte Blüten. Lindenblüten wirken beruhigend, schlaffördernd, krampfstillend und schweisstreibend. Der Tee hilft auch bei Bronchitis und Angina. Die abwehrsteigernde Wirkung wurde von amerikanischen Kinderärzten dokumentiert. Im Vergleich zur Antibiotikatherapie gesundeten die mit Lindenblütentee behandelten Kinder 10mal schneller und komplikationsloser.
Löffelkraut
Die Samen und die frischen, grünen Blätter – roh oder als Gemüse. Die Pflanze enthält neben viel Vitamin C, Mineralstoffe, Gerbstoffe und ein Senföl.
Löwenzahn
Die jungen Blätter des Löwenzahn liefern ein gutes Gemüse. Blätter Kochen oder roh. Aus den getrockneten Wurzeln kann man Kaffee-Ersatz machen: Trocknen, in einer Pfanne rösten und mahlen. Die Wurzel sollte man am besten im Frühling und nicht wie üblich im Herbst sammeln. Die Blätter die am tiefsten eingekerbt sind, wirken am heilkräftigsten. Im Herbst ist auf Äckern schon die nächste Generation von frischen Löwenzahnblättern zu finden. Die Blätter enthalten mehr Provitamin A als Karotten und vierzigmal mehr als herkömmlicher Salat, darüber hinaus die Vitamine B und C sowie Mineralsalze, Gerb- und Bitterstoffe. Im Vergleich zu Spinat enthält er dreissigmal mehr Eisen. Der im Frühjahr noch angenehm bittere Geschmack regt den gesamten Verdauungsapparat an; Leber, Galle, Milz, Bauchspeicheldrüse und auch die Nieren werden gestärkt. Löwenzahn wirkt harntreibend und blutreinigend. Löwenzahn hilft bei Stoffwechselstörungen und kräftigt den Körper. Der Blütenstaub enthält besonders viele Spurenelemente und die Löwenzahnwurzel, die roh oder gekocht gegessen wird, ist besonders im Herbst reich an Inulin.
Lungenkraut
Die jungen Blätter roh oder als Gemüse. Der Tee hilft bei Bronchialkatarrh, Blasensteine, Ruhr, Blutharn und Tuberkulose. Man nutzt die Wirkung des Krautes in Form von Umschlägen auf die Wunde.
M
Mädesüß
Junge Blätter und junge Triebe, die Blüten im Knospenstadium und die Wurzeln. Die Blüten enthalten kleine Mengen Salicylsäure, bekannt aus dem Schmerzmittel Aspirin. Mädesüss besitzt schweiss- und harntreibende Eigenschaften. Die grünen Pflanzenteile und die Wurzeln können für Salate und Gemüse verwendet werden.)
Malve
Junge Blätter, Blüten und die geschälten jungen Früchte werden genutzt. Die Blüten sollten am besten nur an trockenen Tagen ernten. Auch die Samen sind sehr schmackhaft. Malven haben einen hohen Gehalt an Proteinen, Provitamin A, Vitamin B und C, sie enthalten Schleimstoffe und Anthocyane. Wegen ihres hohen Schleimstoffgehalts wirken sie reizmildernd und schleimlösend. Malve wirkt entzündungshemmend und hilft bei Bronchitis. Nicht Pflanzenteile mit braunen Stellen sammeln, siehe Sauerampfer.
Mannstreu
Junge Sprossen im Frühling roh und die Wurzel als nahrhaftes Gemüse.
Margerite
Junge Triebe, junge Blätter und Blüten. Margerite wirkt gegen Verschleimung, Wassersucht, Blasengriess und die Umschläge verwendet man bei Hautausschlag.
Meerrettich
Junge Blätter können neben der Wurzel genutzt werden, hat eine keim – und bakterienhemmende Wirkung. Nicht in größeren Mengen nutzen.
Mehlbeere
Früchte zu Mus verarbeitet oder in Brot eingebackt. Auch gedörrt sind sie schmackhaft, enthalten Apfel- und Zitronensäure. Als Brot werden sie im trockenen, gemahlenen Zustand verwendet.
Melde
Hauptsächlich wie Spinat genutzt und im späten Frühjahr roh die jungen Blättchen. Im können die Blätter und die jungen Triebspitzen über Dampf gegart werden. Auch die schmackhaften Samen finden Verwendung. Melden enthalten viel Proteine, Provitamin A, Vitamin B, Vitamin C sowie verschiedene Mineralstoffe. Melde ist eine einjährige Pflanze.
Melisse
Die jungen, frischen Blätter schmecken sehr angenehm. Bei Verdauungsschwäche, starken Blähungen oder Verstopfung hilft der Tee aus den Blättern. Wirken auch beruhigend. Die Zitronen-Melisse hat, besonders frisch geerntet, ein angenehmes Zitronenaroma.
Mispel
Die Früchte sind nicht besonders schmackhaft und roh erst in überreifem Zustand genießbar. Sie enthalten relativ große Mengen an Zucker, Apfelsäure und Pektin. Aus diesem Grund lassen sich die Mispelfrüchte gut zu Marmelade, Kompott, Sirup und Obstwein verarbeiten. In der Naturheilkunde werden die Früchte seit dem Mittelalter bei Fieber und Durchfall eingesetzt. Wegen ihrer adstringierenden Wirkung sind sie zur Regulierung der Darmtätigkeit geeignet und werden auch von Menschen mit empfindlichem Magen gut vertragen.
Mistel
Inzwischen wissenschgaftlich erwiesen ist die krampflösende, blutdrucksenkende Wirkung der Mistel. Misteltee oder Misteltropfen verlangsamen den Herzschlag und erweitern die Arterien. Hilfe bringen sollen die Mistelpräparate auch bei Schwindelgefühl und – wie der Kneipp-Arzt Dr. Bohn aus seiner Praxis bestätigt – „bei chronischen Krämpfen und hysterischen Beschwerden.“ Auf dieser Wirkung beruht vermutlich die traditionelle Anwendung der Mistel bei Epilepsie. Die Mistel zur Krebstherapie: Rudolf Steiner, der intuitiv sehr viel altkeltische Weisheit in die neue Zeit hereinbrachte, hat die Mistel für die Krebstherapie wiederentdeckt.
Milzkraut
Das Kraut wird roh genutzt und gilt als altes Heilmittel.
Pfeffer-Minze, Wasser-Minze u.a. (nicht Katzenminze)
Die Blätter und Blüten sind sehr schmackhaft. Alle Minzearten enthalten verdauungsfördernde, antiseptische und anregend wirkende Öle. Es gilt zu beachten dass die Poleiminze, die einzigste giftige Minzeart, leicht mit der Ackerminze zu verwechseln ist. Die Poleiminze und Ackerminze haben, neben der Wasserminze, ein charakteristisches Merkmal. Ihre Blütenstände stehen in den Achseln der Blätter quirlig angeordnet, im Gegensatz zu den sonst üblichen ohrenförmigen Blütenständen. Die Ackerminze und Poleiminze sind regelrechte Doppelgänger, man kann sie optisch am besten unterscheiden anhand der Blätter. Die Blätter der Ackerminze sind grobgezähnt und die leuchtend grünen Blätter der Poleiminze sind ungezähnt mit stumpfer Spitze. Die Wasserminze hat ovale und gezähnte Blätter, die Blütenstände stehen, im Gegensatz zu den anderen zwei Minzearten, nicht durchgehend am Stengel, sondern sind am oberen Ende der verzweigten Pflanze angeordnet. Poleiminze und Ackerminze wirken regelrecht unverzweigt und sind am unteren Ende verzweigt. Minze hilft bei Magenverstimmung, Erbrechen, Gallensteine, Husten und Heiterkeit.
Wilde Möhre
Verwenden kann man die Blätter und die Wurzel, die allerdings holziger ist, als man es von Karotten gewöhnt ist. Sie enthält Provitamin A in grösseren Mengen, weitere Vitamine sowie Ballaststoffe. Verwechslungsgefahr mit den giftigen Doldenblätter, doch hat die Möhre unter der Dolde fiedrig ausgeprägte Hüllblätter und die charakteristische, leicht gelbliche Möhrenwurzel. Die Wilde Möhre ist eine einjährige Pflanze.[nbsp]
Moos
In Maßen verwenden, bekannt ist die Moossuppe, bei der Tannenmoos verwendet wird.
Moosbeere
Erntezeit nach dem ersten Frost um die Früchte roh zu essen, sie enthalten viel Vitamin C und Gerbstoffe. Vorher sollte man die Früchte nicht roh zu sich nehmen und als Kompott verarbeiten.
N
Nachtviole
Die Blüten.
Nachtkerze
Die Wurzel im Herbst oder Frühjahr, bevor der Blütenspross treibt, gekocht und die Blüten. Die Nachtkerze ist eine einjährige Pflanze.
Natternkopf
Junge Blätter, am besten vor der Blüte. Verwechslungsgefahr mit jungen Fingerhüten, die jedoch weniger steif behaarte Blätter besitzen.
Echte Nelkenwurz
Die jungen Blätter roh oder als Gemüse und die Wurzel im Herbst oder Frühjahr als Gewürz, sie sollte möglichst zügig verwendet werden.
Bach – Nelkenwurz
Blätter und die nektarreichen Blüten. Er nutzt bei Durchfall, Magen- und Darmstörungen und Leber – und Gallenbeschwerden.
O
Oregano, Wilder Majoran, Echter Dost
Die Blüten und Blätter, werden vorwiegend gegen Bronchitis, Katarrh, Erkältung und Grippe, Koliken und allgemeinen Verdauungsstörungen genutzt. Das Kraut oder das verdünnte Öl werden gelegentlich äusserlich in der Mundhygiene, bei verstopfter Nase, zur Behandlung von Wunden und Hautjucken sowie in der Aroma[-]therapie eingesetzt.
Ochsenzunge
Junge Blätter und Sprossenspitzen, am besten vor der Blüte. Verwechslungsgefahr mit jungen
Fingerhüten, die jedoch weniger steif behaarte Blätter besitzen. Auch die Blüten sind schmackhaft.
P
Pappel
Blätter und Rindenzubereitung siehe Birke. Der Baum hilft bei rheumatischen Beschwerden, Blasen- und Prostataleiden.
Pastinake
Pastinakeblätter und die Samen, die ähnlich wie Kümmel wirken, d.h. beruhigend bei Magenbeschwerden. Pastinake hat einen hohen Nährgehalt in der Wurzel, wobei die der einjährigen Pflanze bevorzugt werden soll. Die Wurzel enthält viel Vitamin C, Stärke und Eiweiss.
Pestwurz
Die jungen Blätter kräftig abbrühen und als Gemüse zubereiten.
Knollen-Platterbse
Die Wurzel gekocht, weniger roh; sie enthält Stärke und Zucker. Man kann aus ihr auch ein gutes Speiseöl gewinnen.
Preiselbeere
Früchte enthalten reichlich Vitamin C, mehrere organische Säuren, Gerbstoffe sowie Provitamin A und fäulnishemmende Stoffe. Verwechslungsgefahr mit der gewöhnlichen Bärentraube, doch kann man diese unterscheiden anhand der netzartigen Blattunterseite, die bei der Preiselbeere durch braunen Drüsen punktiert ist. Blättertee wirkt gegen Blasenleiden.
Q
Quecke (Agropyrum repens)
Die Wurzeln werden geschnitten, getrocknet und gemahlen dem Mehl beigemischt, da die Queckenwurzeln sehr viel Stärke enthalten.
Queller
Als Salat oder Gemüse. Queller ist eine einjährige Pflanze.
Quecke
Feine Früchte und auch die Wurzel kann verwendet werden. Früher wurden die Wurzelausläufer zu Mehl, Salat, Gemüse oder als Kaffeeersatz benutzt. Verwechslungsgefahr siehe Gräser. Quecke reinigt den Körper gründlich.
Quendel
Siehe Wilder Thymian.
R
Raps
Schmackhafte Blüten und Blätter.
Rauschbeere
Früchte erst Anfang Winter verwenden.
Acker-Rettich
Man sammelt vor der Blüte die jungen Blätter und die Sprosse und verwendet die Pflanze als Gemüse. Die Samen können zu Senf verarbeitet werden. Ackerrettich ist eine einjährige Pflanze.
Ringelblume
Blüten, gilt als wichtige Heilpflanze. Ringelblume ist eine einjährige Pflanze.
Rohrkolben
Das Mark der Wurzeln enthält bis zu 15% Zucker und bis zu 40 % Stärke, die in Wasser herausgelöst werden kann. Das Mark der Schösslinge wird leicht angebraten zu einem leckeren Gemüse. Der weibliche, braune Kolben kann wie Maiskolben zubereitet werden. Aus dem männlichen Blütestand, der über dem weiblichen sitzt, kann ein Pollenpulver gewonnen werden, das man Mehl zusetzen kann. Die Wurzeln und jungen Stengel werden abgeschält und man kann den inneren, weissen Teil gekocht oder roh essen. Die Pollen aus der Blüte klopft man vorsichtig hinaus und rührt sie mit Wasser zu einem Brei, aus dem man Fladen backt.
Robinie
Die Robinienblüte enthält Glycoside, ätherisches Öl mit stark duftenden Verbindungen und Flavonoide. Verwendet werden ausschliesslich die Blüten, da der grüne Teil der Pflanze, ähnlich wie beim Holunder, Giftstoffe enthält.
Hunds-Rose
Die Blüten werden verwendet, zum Beispiel als Salatbeigabe.
S
Wiesen-Salbei
Genutzt werden die Blüten wie auch die des Gartensalbeis. Salbei enthält ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze und organische Säuren. Er wirkt antiseptisch, desinfizierend und fördert die Wundheilung. Bei Halsbeschwerden einfach den Tee gurgeln, bei Zahn(fleisch)beschwerden spülen.
Sanddorn
Früchte enthalten Vitamine, vor allem Vitamin C, aber auch Carotine sowie reichlich essentielle Fettsäuren im Fruchtfleisch. Sie enthalten 1% Vitamin C, Vitamin A und Flavone, die die Wirkung des Vitamin C aktivieren. Sanddornsaft schützt bei Erkältungen und stärkt nach Schwächezuständen, ausserdem ist ein Heilmittel bei Bronchitis.
Kali-Salzkraut
Die jungen Blätter und ganzen Pflanzen werden im Frühjahr geerntet und als Gemüse oder roh verwendet; die Pflanze ist reich an Alkalisalzen. Kali- und Salzkraut ist eine einjährige Pflanze.
Sauerampfer
Junge Blätter, Stengel und Triebe roh oder als Gemüse. Beim Pflücken keine Blätter mit braunen Flecken verwenden. Der charakteristische, saure Geschmack des Sauerampfers entsteht durch den hohen Gehalt an Vitamin C, Oxal- und anderen organischen Säuren. Roh gegessen, hat er eine günstigen Einfluss auf die Verdauung und dient zur Blutreinigung. Gekocht wirkt Sauerampfer leicht abführend. Nicht in grösseren Mengen verwenden.
Acker-Schachtelhalm, Zinnkraut
Junge Sporenkolben werden gekocht in der Küche genutzt. Die jungen Triebe schmecken sehr fein, Ackerschachtelhalmtee ist bekannt bei Blasen und Nierenerkrankungen. Man kann den Ackerschachtelhalm mit dem dünn sprossig wachsenden Sumpfschachtelhalm verwechseln, doch erscheint die grüne Sprosse des Ackerschachtelhalm erst nach Verschwinden der Fruchtsprosse. Der Sumpfschachtelhalm ist schwach giftig. Beim Ackerschachtelhalm ist der erste Gliedstück des Seitentriebes deutlich länger oder mindestens so lang wie die dazugehörende Stengelscheide am Hauptspross. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitentriebes deutlich kürzer, als die dazugehörende Stengelscheide am Hauptspross. Des Weiteren fällt auf, dass die Zähne der Sprossscheiden beim Sumpfschachtelhalm in der Mitte eher dunkel und an der Spitze mit einem breiten Hautrand versehen sind. Ackerschachtelhalm enthält viel Kieselsäure, was den Einsatz bei Nierenkrankheiten und Probleme des Bindegewebes begründet. Die Kieselsäure löst sich im Tee nur heraus, wenn die grünen Sommertriebe mindestens 20 Minuten abgekocht werden. Ackerschachtelhalm wirkt sich blutstillend bei Nasenbluten aus. Bei Nieren – und Blasenleiden, bei Wassersucht und bei Ruhr wird Ackerschachtelhalm benutzt. Gute Schachtelhalme haben keine braunen Stellen.
Schafgarbe
Blüten und junge Blätter sind sehr schmackhaft. Schafgarbe wird wegen ihrer anregenden, stärkenden, entzündungshemmenden, entkrampfenden und antiseptischen Wirkung -Leber, Galle und Niere- geschätzt. Die Kombination von ätherischen Ölen, Bitter- und Gerbstoffen macht sie darüber hinaus zu einem magen- und darmstärkenden Mittel. Wegen der entzündungshemmenden und antiseptischen Wirkung kann ein in Tee getränktes Tuch als Umschlag auf Wunden und Entzündungen helfen. Bei Entzündungen der Mundhöhle mit dem Tee gurgeln.
Scharbockskraut
Blütenknospen – hoher Stärkegehalt -, Stengel und die Blätter mit dem hohen Vitamingehalt unbedingt vor der ersten Blüte sammeln. Die Wurzel sollte erst nach der Blüte geerntet und als Gemüse gekocht werden.
Wiesen-Schaumkraut
Junge Blätter, Blüten, Stengel und Knospe. Enthält Senföle und reichlich Vitamin C. Das Gartenschaumkraut wird gleich nach der Ernte verwendet.
Schlehe, Schlehdorn
Nach dem ersten Frost werden die Beeren gesammelt und können roh ohne Stein gegessen werden. Schlehen enthalten organische Säuren, Gerbstoffe und Vitamin C. Auch die Blüten sind geschmacklich sehr fein und bewirken getrocknet einen blutreinigend, schweiss- und harntreibenden Tee. Die Beeren regen den Kreislauf und die Herztätigkeit an und hat von innen heraus hautreinigende Wirkung.
Schlüsselblume
Blätter und Blüten. Die Blüten enthalten ätherische Öle und die Blättchen sind reich an Vitamin C und Mineralsalzen, enthalten aber auch Saponie, Glykoside und Pflanzenschleime, die reizlindernd und schmerzstillend wirken. Schlüsselblume hilft bei Bronchitis und Husten. Die Blüten sollten rasch getrocknet werden.
Acker-Senf
Die jungen Blätter und Triebe werden als Gemüse gekocht. Aus den Samen wird Senf hergestellt. Der Senf ist eine einjährige Pflanze.
Schwarzer Senf (Blätter, Blüten und die Samen. Die Blätter sind reich an Proteinen, Provitamin A, Mineralsalzen und den Vitaminen B und C. Die rohe Pflanze wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd und antiseptisch. Schwarzer Senf ist eine einjährige Pflanze.)
Springkraut
Blüten und Samen. Springkraut ist eine einjährige Pflanze.
Stachelbeere
Früchte. Aus den Blättern lässt sich ein angenehmer Tee herstellen.
Steinbeere
Früchte
Wildes Stiefmütterchen, Veilchen
Veilchenblüten sind sehr schmackhaft und Veilchenblätter können die ganze Saison hindurch verwendet werden. Veilchen enthalten neben ätherischen Ölen, das Alkaloid Violin sowie Saponine und wird als natürliches Heilmittel bei Husten und Bronchitis eingesetzt. Ein Absud aus der Veilchenwurzel hilft beim Gurgeln bei Angina.
Sumpfdotterblume
Nur Blütenknospen, am besten die Blütenknospen in Salzwasser, Essig oder Öl einlegen und als Kapernersatz essen. Des weiteren kann man die Blütenknospen vom Löwenzahn, der gemeinen Besenginster, Wurzeln oder Blütenknospen des Scharbockkrautes und die Blütenknospen des Gänseblümchen gleich einlegen.
Duftende Süßdolde
Die jungen Blätter und die Wurzel als Gemüse oder Gewürz. Die Pflanze wird als magenstärkendes und harntreibendes Mittel eingesetzt. Aufgrund der leichten Verwechslung mit den Schierlingsarten und der Hundspetersilie, sollte man auf sie beim Sammeln als Laie verzichten.
T
Tanne
Gleich wie Fichte – die Tanne ist nicht so leicht zu unterschieden von der Fichte. Die meisten Menschen wissen auch nicht, dass der bekannte Tannenbaum an Weihnachten eigentlich die Fichte ist. Die Tanne ist am Anfang ziemlich stark mit Harzbeulen versehen und hat eine dunkelbraune Borke, später verfärbt sich die Borke weiss und silbergräulich. Die Fichte hat hängende Zapfen und die Tanne die Senkrechtstehenden. Ein weiterer Unterschied zwischen den Zapfen ist, dass die Fichte ihre Zapfen nach der Samenentlassung am ganzen Stück verliert, doch die Zapfen der Tanne nach der Samenreife schon auf dem Baum zerfallen. Bei der Fichte sind die Nadeln auch viel spitzer als bei der Tanne und sind rund um den Ast besetzt. Die Tannennadeln dagegen sind in einer scheitelförmigen Anordnung an den Ästen angewachsen und sind weich anzufassen. Noch ein guter erkennbarer Unterschied ist, die Rinde der Fichte ist rissig, dagegen die der Tanne immer glatt, bis auf die griechische Tanne, doch ist diese wild nur in Griechenland zu finden. Eine weitere Differenzierung ist der Bau der Krone. Bei der Tanne ist die Krone oben abgerundet und bei der Fichte läuft sie nach oben Spitz zu und ist kegelförmig.
Taubnessel
Blüten, die jungen Blätter und Triebe und die weichgekochte Wurzel. Die weisse Taubnessel gilt als sehr heilkräftig, sie kommt auch in der Frauenheilkunde zur Anwendung. Alle Taubnesselpflanzen können wie Brennessel als Gemüse verwendet werden.
Ährige Teufelskralle
Essbar sind die jungen Blätter und die mohrenförmige, schmackhafte Wurzel, die als Reservestoff Kohlenhydrate enthält. Auch die zarten Knospen schmecken fein.
Wilder Thymian
Blühende Sprossentriebe werden genutzt. Thymian ist reich an ätherischen Ölen, er wirkt stärkend und beruhigend bei Blinddarmreizungen, Magenerkrankungen und Nervenschwäche. Thymian wirkt schwach desinfizierend, vor allem für die Lungen und hilft ausgezeichnet bei Bronchitis.
Traubenholunder
Abgekochte, rote Früchte.
Traubenkirsche
Die Früchte sind essbar, der Stein giftig.
U
Ulme
Nahrhafte Blätter.
V
Veilchen
Siehe Wildes Stiefmütterchen.
Vergissmeinnicht
Blüten.Vergissmeinnicht ist eine einjährige Pflanze.
Vogelbeerbaum, Eberesche
Erntezeit der orangeroten Beeren unbedingt im Spätherbst nach dem ersten Frost, im rohen Zustand nicht für jeden ein Genuss, deshalb Verarbeitung zu Mus oder Marmelade. Die Früchte beinhalten Vitamine, vor allem Vitamin C. Vogelbeere begünstigt den Stoffwechsel und unterstützt die Tätigkeit der Leber.
Vogelmiere
Junge Blätter und Triebe das ganze Jahr über. Vogelmiere enthält reichlich Vitamin C und Karotin, des weiteren Elemente, wie Phosphor, Magnesium, Kupfer und Kalium, sowie Mineralsalze, Saponine und Kieselsäure. Vogelmiere ist eine einjährige Pflanze.
W
Heide-Wacholder
Beeren und die Samen geröstet als Kaffee – Ersatz.
Wilder Wein Blätter
Waldmeister
Junge Blätter, aber sparsam verwenden. Verwechslung mit Labkrautgewächsen, wobei Waldmeister einen von unten durchgehenden 4 kantigen Stiel hat. Waldmeister ist ein Beruhigungsmittel und hilft bei Verdauungsbeschwerden. Nicht in grösseren Mengen verwenden.
Walnuss
Nüsse enthalten 50 % Öl.
Kleine Wasserlinse
In sauberen Gewässern zu finden, roh oder gedünstet.
Spitzwegerich bzw. Breitwegerich
Das ganze Jahr über die jungen Blätter. Der Spitzwegerich hat dabei ein sehr herbes und gewöhnungsbedürftiges Aroma. Der Spitzwegerich ist ein altes Lungenheilmittel, denn seine Blätter enthalten Kieselsäure, die gewebefestigend wirkt, Schleimstoffe, die Schleimhäute schützend überziehen, sowie antiseptische – keimtötende Substanzen. Er hilft bei fiebrigen Lungen und Bronchialleiden, da er antibiotische Wirkstoffe besitzt. Dazu enthät er noch Vitamin C. Alle Wegericharten enthalten Proteine, Vitamine und Mineralsalze, aber auch Schleim- und Gerbstoffe. Sie wirken blutreinigend, antiseptisch, blutstillend und gewebefestigend. Man nutzt den Tee bei chronischen Katarrhen der Luftwege, Verschleimung, Husten, Blasenentzündung, und die frischen Blätter als Wundeheilmittel.
Wegwarte (Genutzt werden die jungen Blätter, die Triebe und die gekochte Wurzel. Die geröstete Wurzel ist als Kaffeeersatz bekannt. Der Tee wirkt gegen Würmer und hilft bei Magenbeschwerden, führt ab und gilt als harn – und schweisstreibend.)
Weide (Korbweide, Saalweide, Trauerweide)
Die Blätter der Weide sind essbar, und man kann das Rindeninnere zubereiten (siehe Birke). Weide wirkt schmerzstillend und fiebersenkend. In der Rinde der Weide ist Salicyl, als Tee abgebrüht oder roh gekaut bewirkt es eine schmerzbetäubende Wirkung. Den Aufguss aus Weidenrinden hilft bei Angina.
Schmalblättriges Weidenröschen
Junge Blätter roh oder als Gemüse. Die jungen Stocksprossen und Triebe ergeben, vor der Blüte geerntet, ein feines Gemüse. Die Wurzel werden ab Frühjahr bis vor Blütebeginn genutzt. Auch die anderen Weideröschen sind nutzbar. Die Blätter weisen reichlich Vitamin C, hohe Mineralstoff – und Spurenelementgehalt auf.
Weißdorn
Weißdorn enthält blutdrucksenkende und krampflösende Stoffe. Ein Tee wirkt herzstärkend und beruhigend. Die Früchte haben einen hohen Gehalt an Zucker, Pektin und Vitamin C. Genutzt werden die ganz jungen Blätter, Blüten und die Früchte. Das Fruchtfleisch kann getrocknet und dann als Zusatz zum Mehl verwendet werden.
Wiesenknopf
Junge Blätter, der Wiesenknopf enthaltet ein ätherisches Öl, Gerbstoffe, Saponine, Vitamine und Mineralsalze. Die Gerbstoffe der Blätter wirken adstringierend und blutstillend. Die Saponine und das ätherische Öl regen die Verdauung an und wirken gegen Blähungen. Die Blätter werden roh zubereitet, da er gekocht sein Aroma verliert.
Zaun-Wicke
Junge Blätter und Triebe.
Z
Sumpf – Ziest, Wald – Ziest
Die Wurzeln finden gekocht Verwendung.
Quelle und Dank an: http://quant-vital.de und Beitrag ‘essbare Wildpflanzen – eine Liste’ übernommen aus 7SG-Blog und weitergeführt
Buchtipp:
Vielen Dank für diese Aufstellung. Hast du schon Erfahrungen beim Verzehr gesammelt? Liebe Grüße Uta
AntwortenLöschenOh ja,liebe Uta. Die Wildkräuter gehören zu meinem täglichen Leben, wie die Luft zum Atmen. Das geht morgens mit meinem Frühstückstee los, der ca. 20 verschiedene getrocknete Kräuter enthält, das geht tagsüber mit Naschreien von Obst und verschiedenen Blättern weiter und hört abends mit meinem Wildkräutersalat auf. Du wirst sicherlich auf meinem Blog dazu fündig, was ich alles so gerne esse oder trinke.
LöschenDas hat einstmals ganz klein angefangen mit ein bisschen Grün auf der Schnitte. Aus der kleinen Grünration wurde dann ein kleiner Teller mit Wildkräutersalat, dann kamen die Blüten dazu, jetzt ist es eine große Schüssel Wildkräutersalat, wo ich maximal noch eine Schnitte mit Butter und ein paar Krümel Himalaya-Salz drauf noch rein bringe, so sättigend ist das alles. Und das wächst alles kostenfrei vor der Haustür.
Das Leben mit den Wildkräutern ist ein Prozeß, der ganz klein anfängt mit dem, was man so kennt, wo man sich beliest, was alles essbar ist. Dann steigert sich das, weil man bei den Recherchen zu Kräutern immer mehr findet, was man schon mal im Garten oder auf Wegen gesehen hat. Man kommt dahinter, daß unwahrscheinlich viele "Unkräuter" seeehr gesund sind und viel mehr Vitamine und Mineralstoffe haben, als das gezüchtete Obst und Gemüse. Über Fleisch und Wurst will ich mich hier gar nicht weiter auslassen. Irgendwann merkt man, daß der Eigengeschmack der Wildkräuter viel intensiver ist, als das gezüchtete Zeug. Plötzlich schmecken einem viele "normale" Supermarktwaren nicht mehr und man kann und will gerne auf sie verzichten, weil man schmackhaftere Alternativen hat.
Einfach ausgedrückt könnte man sagen, man befindet sich auf einem Weg, den man irgendwann nicht mehr verlassen will und/oder kann.
Das, was man einstmals als bitter oder sonst irgendwie als "ungenießbar" eingestuft hat, wird irgendwann zur normalen, bevorzugten Nahrung. Und das Beste daran ist: Man fühlt sich irgendwie viel fitter und viel freier und die Tatsache, daß Wildkräuter fast das ganze Jahr wachsen, ohne daß man sich darum kümmern muß, macht den Umstieg in die Welt der Wildkräuter unglaublich leicht. Man fühlt instinktiv, daß man auf dem richtigen Weg ist.
LG Petra K.
Wow, dein Kommi ist fast lesenswerter, vor allem weil ich ihn zu 100% unterschreibe (und ich den Link vor ein paar Tagen auf einen anderen Blog gelesen habe). Das sind genau meine Erfahrungen. Und auch heute noch ist mein stetiger Begleiter beim Gang durch die Natur mit den Hunden ein Bestimmungsbuch (man lernt iwi nie aus), dass sich je nach Jahreszeit und Spazierweg ändert/variert. Es fühlt sich einfach nur gut an, wenn man seine Umwelt kennt und bei den eingestammten Namen benennnen kann. Das hilft auch in jeglicher Hinsicht.
LöschenJa, Alexander, man lernt immer dazu. Und wenn es einen wirklich interessiert, dann wird man auch in Büchern oder im Internet fündig. Inzwischen habe ich fast den Eindruck, als ob die Seiten mich finden und nicht umgekehrt. Das wiederum würde die Illusion erklären, in der wir hier leben. Ist schon gigantisch.
LöschenLG Petra K.
Hallo Petra,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deine Mühe! Ich mag auch gerne Wildkräuter und habe schon ein paar Führungen mitgemacht. Aber man lernt wirklich nie aus! Anfangs ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich daran gewöhnt hat und wenn man weiß, welche Vitaminbomben das sind, mag man nix anderes mehr haben :)
Viele Grüsse Bea
Oh, die Mühe hab nicht ich mir gemacht. Ich hab den Link in einer Rundmail bekommen und weil ich dachte, daß das für viele interessant sein könnte, hab ich das nur kopiert und übernommen. Die Quelle ist ja mit vermerkt. Aber ich gebe ja zu, daß die Wildkräuterkunde ein weites Feld ist und da uns dieses Wissen in der Schule oder im Leben kaum noch zugestanden wird, müssen wir nun schnellstens uns wieder damit befassen, damit dieses Wissen wieder ans Tageslicht kommt, schließlich gab es auch mal Zeiten, wo es keinen Arzt und/oder Apotheker gab. Ich möchte nicht, daß es dieses Institutionen nicht mehr geben sollte aber vieles könnte man auch ohne Arzt oder Apotheker wieder hinkriegen. Man muß nicht wegen jedem Wehwehchen, wie z.Bsp. einem kleinen Schnupfen gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Dafür würden sicher auch ein paar Naturheilkräuter ausreichen. Aber das ist eben meine Meinung, da können Andere auch anderer Meinung sein.
LöschenFür mich ist eine natürliche, und damit gesunde Ernährung, der Grundstein für ein gesundes Leben.
LG Petra K.