Freitag, 31. Oktober 2014

Wenn die Seelen spazieren gehen

Heute ist Halloween. Was für ein Wort. Es ist ein "Fest", was es in meiner Kindheit und Jugend nicht gab und ich könnte auch nicht sagen, daß ich es bis in die heutige Zeit hinein brauche. Es ist für mich ein "Fest" der Dunkelmächte. Ich selbst zähle mich zu den Lichtwesen, viel zu sensibel für die brutale Welt der Dunkelmächte, viel zu sensibel, um schwarze Spinnen auf den Gesichtern von Kindern als schön zu betrachten. Aber es ist wie eine Welle, die übers Land geschwappt ist und mit Halloween all die Zeichen der Dunkelwelt über das Land ausgegossen hat.

Eigentlich ist es ja ein Fest, oder die Nacht, wo die verstorbenen Ahnen heraufkommen und unter uns weilen. Nur, daß dies eben nichts mit zombiartigen Verkleidungen zu tun hat. Dieser Kult wurde von Dunkelmächten angeschoben und hat mit den Ahnen nichts zu tun, denn wenn dies so wäre, müßte ich ja davon ausgehen, daß meine herzallerliebste Großmutter, die eine Seele von Mensch war, plötzlich teuflische Züge erhalten hätte und dieses Teufelswerk über uns auskippt. Nein, das ist eine Vorstellung, die paßt für mich nicht in mein Bild.

Aber daß es in dieser Nacht doch etwas mystisches und damit etwas Jenseitiges unseres Verstandes gibt, das haben wir vor drei Jahren selbst und wahrhaftig erlebt. Auf die Gefahr hin, daß man mich nun komplett für verrückt erklärt, möchte ich es hier niederschreiben, denn es läßt mich nicht so recht los, was wir damals erlebt haben. Vielleicht ändert sich das ja, wenn ich es aufschreibe. Es heißt ja immer, mit dem Schreiben verarbeitet man. Also versuchen wir es.

Es war an einem Tag vor Halloween, als wir einen Bekannten besucht haben und es war auch eine Zeit, in der wir uns des Öfteren über mystische Geschehnisse erzählt haben. Und so wurde es an diesem Tag spät, daß wir ein Ende fanden und fuhren in dunkler Nacht wieder Richtung nach Hause.

Unser Bekannter wohnte in einem kleinen Dorf neben der Kirche, tiefste Provinz und hinter der Kirche war freies Feld. Mitten durch dieses Feld ging eine schmale Straße, die wir entlang fahren mußten, um Richtung Autobahn zu kommen. Auf dieser Straße gab es weder Verkehrszeichen, keine Straßenbegrenzung, nichts. Es war stockdunkel, kein Mond zu sehen, nichts. Wir fahren noch in Erinnerung schwelgend über die Gespräche, die wir mit unserem Bekannten geführt hatten, diese schmale Straße entlang, nichts böses ahnend, so, wie wir immer schon dort entlang gefahren waren.

Plötzlich flog vom Feld auf der rechten Seite ein Schatten in einem hohen Bogen über die Straße und verschwandt in der Dunkelheit auf dem Feld links der Straße. Ich habe meinen Mann sofort gefragt: "Was war das?" und er meinte: "Ich habe keine Ahnung".

Nur um sicher zu sein, daß wir nicht schon kurz nach Aufbruch am Steuer eingeschlafen sind und irgendwelchen Halbträumen erlegen waren, haben wir uns gegenseitig geschildert, was wir da eben gesehen hatten. Und tatsächlich, jeder hatte das Selbe gesehen. Eine große weibliche Figur auf einer Art Besenstiel, nur eben größer. Diese Figur trug eine Art Umhang oder eine Art Kleid. Der hintere Zipfel des Kleides hing am Ende des Stiels, die Kapuze war über den Kopf gezogen, Gesicht hat man keines gesehen.

Nun versucht man ja in diesen Fällen erstmal rational mit den Mitteln des Verstandes das Gesehene in die Muster der Realität zu drücken. Nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

War es vielleicht eine Spiegelung unserer Scheinwerfer in einem Verkehrsschild ? Nein, das konnte es nicht sein, denn dort gab es ja keine Verkehrsschilder.
War es vielleicht ein Reh, was über die Straße springt, aufgescheucht vom Motorgeräusch unseres Autos? Nein, das konnte es auch nicht sein. Rehe springen niemals so hoch, wie dieses Wesen und auch nicht in einem Satz über eine Straße, die durchaus vier Meter breit war. Und es springt auch nicht geschätzte zwei bis drei Meter hoch. Und Rehe tragen auch keine Kleider mit Kapuze.

Wir wissen es bis heute nicht, was das war aber wir waren und sind uns ziemlich sicher, daß es eine Seele war, die für diese Nacht Ausgang aus der Unterwelt erhalten hatte. Wir haben dieser Seele einen guten Weg gewünscht und ihr die Freiheit zugesprochen, falls sie hier festgehalten wird und deshalb nicht ihren Weg gehen kann und vielleicht auch deshalb nicht in ein neues Leben inkarnieren kann. Man liest ja oft, daß es sowas gibt. Deshalb ist es so wichtig, daß man die Toten nicht zu lange hier klammert, weil man ohne sie so schwer zurecht kommt.

Den Tod kann man schwer mit unserem Weltbild und mit unseren religiösen Lehren verstehen. Und deshalb ist es wohl besser, sich dessen zu erinnern, was man mit diesen Ahnen Schönes erlebt hat, als zu verzweifeln, daß es sie nicht mehr gibt. Sie wurden, und das ist lediglich unsere Meinung, abberufen, weil sie entweder Ihre Aufgabe hier erfüllt hatten oder sie haben diese Aufgabe so schlecht erfüllt, daß sie eben deshalb abberufen wurden, um einen Neustart hinzulegen und es das nächste Mal besser zu machen, als sie es in diesem Leben getan haben.

Ob das nun so richtig ist, oder nicht, das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber es ist eine schöne Vorstellung.

Haben Sie auch schon solche Erlebnisse gehabt? Und wie sind Sie damit umgegangen? Haben Sie es, wie so Viele, verdrängt? Tun Sie das nicht. Setzen Sie sich damit auseinander. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir jemals mit unserem Verstand begreifen werden. Und das müssen wir auch nicht. Wenn uns die Schöpfung klüger gewollt hätte, dann hätte sie es besser gemacht. Es muß also einen Sinn haben, warum wir nicht alles verstehen können. Vielleicht sollen wir es ja auch gar nicht verstehen und einfach nur unserer Intuition vertrauen. Wenn Ihnen also einmal solche oder ähnliche Dinge passieren, dann genießen Sie es, in Ihrer eigenen Phantasie zu schwelgen, ohne Angst, denn die Schöpfung kennt keine Angst, bei ihr ist immer alles in Harmonie.

Also bis bald
Eure Petra K.

Die meisten Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie nicht genug aus ihrem Leben gemacht haben
(Peter Alexander Ustinov)



Donnerstag, 30. Oktober 2014

Indisches Springkraut - leckere Knabberei und Medizin

Gleich nach dem Riesenbärenklau kommt wohl in der Vernichtungsskala das Indische Springkraut oder, wie man es auch nennt, das Riesenspringkraut.

Nun, wer die Pflanzen auf seinem Grundstück hat und zusehen muß, wie sie sich immer weiter ausbreiten, der wird nicht gerade Freude dran haben, wenn er lieber Früchte, Gemüse und gezüchtete Blumen in seinem Garten haben möchte. Aber was hindert uns denn daran, einmal darüber nachzudenken, ob man in dieser Pflanze nicht vielleicht etwas Gutes findet, was für uns nützlich ist oder gar einen Gaumenschmaus beinhaltet? Immer nur von Invasion und Vernichtung zu reden, ist doch etwas engstirnig und meiner Meinung nach zu oberflächlich betrachtet.

Natürlich kann man es eindämmen, wo man es nicht haben will aber mein Tipp: Nutzt die heilsamen Kräfte dieser Pflanze und laßt Euch die Samen schmecken, denn die sind absolut lecker. So spart man sich die teuren Knabbereien aus dem Laden. In der Natur wächst es ohne daß man es pflegen, gießen oder düngen muß und wenn man sich etwas damit beschäftigt, was man von dieser Pflanze nutzen kann, hat man nicht nur eine Alternative zur ganztägigen Gehirnwäsche durch das Fernsehen, man hat auch etwas dazugelernt, was die Natur uns bietet, ohne, daß man Geld dafür ausgeben muß. Und das hat für meinen Konsumboykott oberste Priorität. Wir haben es nur abtrainiert bekommen, so zu denken, weil wir unter allen Umständen konsumieren sollen, auf Teufel komm raus, denn Mehrwertsteuer ist die einträglichste Steuer, die wir hier haben. Mit jedem Artikel wird sie gezahlt.

Wer sollte mich zwingen können, immer nur der Herde nachzurennen und das zu tun, was angeblich alle tun? Ich kann doch auch mal quer denken, denn ein Problem wird nicht auf die selbe Art gelöst, wie es erschaffen wurde. Und wenn auch das Springkraut vielleicht jetzt gar nicht mehr wächst oder blüht und die Samen vielleicht schon ausgefallen sind. Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm kostenfreie Knabberei. Bis dahin haben wir ja Zeit zum "Querdenken" zu vielen Themen, die wir vollkommen automatisiert tun oder nicht tun. Es macht mir inzwischen den größten Spaß, alles mal unter dem Aspekt zu betrachten:
Das Gegenteil ist wahr...
Und immer mehr komme ich zu der Einsicht, daß dies stimmt!

Hier gibt es eine gute Informationsquelle zum Indischen Springkraut, zu leckerem Samen und heilsamer Medizin und einer Bienenweide, wenn die Bienen an anderen Pflanzen schon lange nicht mehr fündig werden:
http://www.iknews.de/2014/10/07/indisches-springkraut-das-balsam-kraut-aus-dem-himalaya/

Also bis bald
Eure Petra K.
Wenn die Biene stirbt, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben
(Albert Einstein)

Nachtrag 12.07.2015:
Hier gibt es auch noch Informationen zum essbaren Springkraut:
http://www.kraeuterallerlei.de/fur-salate-suppen-oder-das-weihnachtsgeback-leckere-springkraut-schmankerl/


Mittwoch, 29. Oktober 2014

Posse des Tages 29.10.2014

Telekom feiert Partnerschaft mit US-Geheimdienst-naher Firma.

Die Telekom hat das US-Cybersecurity-Unternehmen Fireeye als Partner "an Bord geholt". Fireeye wurde über den Risikokapitalgeber In-Q-Tel von der CIA finanziert und beschäftigt seit der Übernahme von Mandiant viele frühere Geheimdienstmitarbeiter. Telekom-Vorstand Clemens nannte diese Partnerschaft "in Europa einzigartig."

Laßt die Korken knallen, denn jetzt wird alles gut!

Natürlich wird versichert, daß das alles nur zu unser aller Sicherheit vor bösen Cyberangriffen geschieht. Die Firma Fireeye wurde zwar von der CIA finanziert und die von Fireeye ins Boot geholte Firma Mandiant ist so clever, daß sie die bösen chinesischen Staatshacker aufgedeckt haben sollen. Nun ist es aber doch so, daß in China das Internet zur Gänze vom Staat zensiert sein soll. Wo kommen denn da die Hacker her? Nun, viele Mandiant-Mitarbeiter sollen ja ehemalige Geheimdienstleute sein. Die werden das schon wissen. Und wenn solche hochkarätigen Mitarbeiter nun mit der Telekom zusammenarbeiten und das ganze Unterfangen auch von so wichtigen Banken wie Goldman Sachs finanziert wird, dann ist doch dem Sicherheitsbedürfnis gänzlich Genüge getan, oder?
Wie war das nochmal gleich? War Goldman Sachs nicht mit am Ruder, um Griechenland erst anzufüttern, um es dann in den Ruin zu treiben? Und wo haben die ihre Finger noch überall so im Spiel?
Aber nicht doch, wie kann man denn nur so pessimistisch sein?

Es sitzt ja auch lt. Herrn Kölmel, Vice President Central & Eastern Europe bei Fireeye, kein Geheimdienstmitarbeiter im Vorstand, warum auch, wenn man die Leute mitten im Geschehen ihre Arbeit machen läßt? Aber nein, es ist ja niemand von diesen obskuren Personen angestellt.
Hui, stand das nicht genau so in dem Bericht, daß es doch so ist? Aber da haben wir bestimmt etwas mißverstanden. Und wenn schon, dann hat er eben nichts davon gewußt. Dafür wird man dann schon Verständnis haben.

Und wenn der Kunde es lt. Telekom-Sprecher Frank Leibiger dann auch noch wünscht, bleiben seine Daten sogar in Deutschland. Aber nur, wenn er es wünscht. Na, da kann doch gar nichts mehr schief gehen, oder?

Und was ist mit den Daten, die in der Bundesrepublik Deutschland gespeichert sind? Die Bundesrepublik Deutschland ist schließlich nicht identisch mit Deutschland, auch wenn uns das immer so verkauft wird. Aber das ist ja auch alles Verschwörungstheorie.

Fazit: Alles wird gut.

NSA-Skandal Update 2.0 läßt grüßen. Ist Frau Merkel eigentlich Telekom-Kunde? Nicht, daß sie wieder abgehört wird, unsere „Mutti“. Ich werd mal eine Dose Mitleid kalt stellen für den Fall, daß sie gebraucht wird.


Die nächste Posse kommt bestimmt.

Also bis bald
Eure Petra K.

Um festzustellen, daß der Himmel überall existiert, muß man nicht die ganze Welt bereisen
(Verfasser unbekannt)

 

Dienstag, 28. Oktober 2014

Alternative Wasserversorgung

Ich hatte ja hier schon mal darüber berichtet, wie schnell es gehen kann, daß man von den Grundversorgungen mal abgeschnitten werden kann. Eine einfache Havarie und schon stehen wir alle "auf dem Schlauch". Man hat sich viel zu sehr daran gewöhnt, daß immer alles zur Verfügung steht, der Strom, die Heizung und auch das Wasser. Doch was macht man, wenn das Wasser mal länger weg ist? Sind Sie darauf vorbereitet? Wissen Sie, wo es vielleicht eine reine Quelle oder größere Gewässer in Ihrer Nähe gibt und wie man dort trockenen Fußes bis an das Wasser herankommt?

Wir haben uns mal darüber Gedanken gemacht, wo man an Wasser rankommen kann, wenn es eine Havarie gibt oder noch viel Schlimmeres passieren sollte. Wir sind eben der Meinung, man sollte auf alles vorbereitet sein. Und wenn es nicht eintrifft, dann ist es natürlich am allerbesten aber man weiß ja nie, was man noch so erleben muß. Die letzte Havarie, wo wir einen halben Tag ohne Wasser waren, hat da eine eigene Sprache gesprochen.

Wir haben also in letzter Zeit unsere Spaziergänge in Gegenden geführt, wo wir noch nie waren und dort haben wir nach Schilf oder ähnlichen Sumpfpflanzen Ausschau gehalten, denn wo Schilf ist, ist das Wasser nicht weit. Natürlich braucht man dann auch Artikel, mit denen man das Wasser aufbereiten kann aber da gibt es ja im Netz alles Mögliche und für jeden Geldbeutel das Passende. Und wir sind auch für unsere Bedürfnisse und entsprechend unserem Geldbeutel fündig geworden. Nur das Wasser hatte noch gefehlt. In einem "Wüstengebiet", wie hier bei uns, kein leichtes Unterfangen.

Aber wer suchet, der findet. Plötzlich standen wir auf einem unserer Spaziergänge am Vorstaubecken der Talsperre und einen Zugang, wo man notfalls auch mal einen oder mehrere Eimer Wasser rausholen kann, gab es auch. Was will man mehr? Wasserbedarf ist also gesichert, der Wasserfilter ist einsatzfähig.

Ein wunderschönes Fleckchen Erde ist die Talsperre und ihr Vorstaubecken noch dazu. Viel zu schön, um über Wassernotstand nachzudenken aber es beruhigt ungemein, daß wir nun auch dieses eventuelle Problem gelöst haben.

Das Wasser, was hier durchläuft, dürfte wohl für einige Eimer reichen, oder?



Also bis bald
Eure Petra K.

Wer nur aufs Wasser blickt, kennt nicht das Meer
(Rainer Kaune)


Samstag, 25. Oktober 2014

Zeitumstellung

Habt Ihr dran gedacht? Die Zeit wird wieder umgestellt heut Nacht.



 


Also bis bald
Eure Petra K.
Zitat:
Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave
(Friedrich Nietzsche)


Donnerstag, 23. Oktober 2014

Polizei - alles Firma oder was?

Manchmal kann ich es einfach nicht lassen, die große (oder auch kleine) Politik und ihre Auswüchse auf diesem Blog mit auf die Tagesordnung zu setzen. Wer in diesem Land zu den sog. Mitläufern gehört und treu und brav das denkt und tut, was ihm durch die Systemmedien, die Schulen, Universitäten und das ganz normale Leben vorgesetzt wird, der wird keine Ahnung haben, wovon ich hier schreibe und manchmal wünschte ich, ich könnte noch dieses brave Leben führen. Es würde mir so manchen Ärger ersparen und meine Nerven schonen.

Doch dann gibt es wieder Tage, wo man in genau diesen Medien etwas findet, wo man sagen kann: "Ich habs doch gewußt, endlich geben die ihren eigenen Schwindel mal zu."

Der brave Bürger kriegt das gar nicht mit, was mit so manchen Bildern oder Sprüchen gemeint ist, denn er ist durch die Informationsflut medienresistent geworden, läßt sich zwar berieseln, es wird aber nicht wissentlich registriert und schon gar nicht im Hirn abgespeichert. Zu unwesentlich ist es, wenn man nur sein Leben leben will und sehen muß, wie man alles auf die Reihe kriegt.

Wohl keiner dieser braven Bürger hat sich jemals gefragt, warum es in unserem Land keine Ämter mehr gibt. Das Arbeitsamt zur Agentur wurde, die Ordnungsämter oder die Einwohnermeldeämter zum Bürgerbüro wurden, das Finanzamt sich jetzt Finanzbehörde oder Finanzagentur schimpft, Gerichte als Unternehmen Justiz aufwarten, die Mitarbeiternamen durch Zimmernummern ersetzt wurden, unter Bescheiden keine Unterschriften mehr sind und schon gar nicht würde der brave Bürger die ihn abzockenden Behörden jemals auch nur ansatzweise in Frage stellen. Schöne heile Kinderwelt.

Ich bin aber nicht brav! Ich hinterfrage ALLES! Und trotzdem passiert es, daß man manchmal etwas übersieht, was uns brühwarm vor die Nase gehalten wird und was allem widerspricht, was uns im täglichen Leben immer wieder einzureden versucht wird, nämlich, daß alle sog. Behörden angeblich staatlich-hoheitlich handeln dürfen.

DÜRFEN SIE NICHT!
WEIL EINE FIRMA NICHT STAATLICH-HOHEITLICH HANDELN DARF!
Oder darf Ihr Bäcker Bußgeldbescheide erstellen und eintreiben?

ALLE BEHÖRDEN SIND FIRMEN!
Mit welchem Recht wird hier also abgezockt?!
Sie haben kein Recht, sie agieren mit Willkür, um Geld zu erwirtschaften!  

Auch die Polizei ist ein Wirtschaftsunternehmen, sprich: eine Firma. Dies wird aber von den Polizisten nur öffentlich gemacht und zugegeben, wenn es um ihr eigenes Wohl geht. Da gibt man zu, daß sie NUR Angestellte einer Firma sind, die von oben Mindestumsätze aufgedrückt bekommen, die sie bei ihrer "Kundschaft" einzutreiben haben. Tun sie es nicht, ist Schicht im Schacht! Genauso, wie das in jeder anderen Firma verlangt wird. Wer die wirtschaftlichen Ziele nicht erreicht, wird abserviert. Und selbst wenn sie die wirtschaftlichen Ziele erreichen, ist es noch lange keine Gewähr, daß der Firmenstandort und/oder der Arbeitsplatz erhalten bleibt.

Hier wird es bei einer Demo vor einem Polizeirevier, was geschlossen werden soll, deutlich gemacht:
Die "Schäferhunde" werden zu "Schafen" gemacht:


Nix mit Beamte, die im Staatsdienst stehen, dann dürften sie nämlich, wie hier in Spremberg, gar nicht demonstrieren. Ganz normale Angestellte der Firma Polizei, die genauso gefeuert werden können, wie jeder andere Angestellte auch.

Und sie wissen es!!!

Hier ist der Firmeneintrag der brandenburgischen Polizei im Firmenregister UPIK:
 
 

Mein Tipp:
Wann immer solche "Schäferhunde" Ihr Geld, Ihre Wertsachen erpressen oder Ihr Leben und Ihre Gesundheit in Gefahr bringen, wann immer die mit sog. Haftbefehlen kommen, wo der Einsatzleiter maximal mit großen Druckbuchstaben unterschreibt:

Es darf dann keine Diskussion entstehen,
es darf immer wieder nur eine einzige Frage an das Gegenüber gestellt werden:
WO IST DER VERTRAG?

Denn nach Handelsrecht, dem jedes Unternehmen unterliegt, ist zu jedem Vorgang ein privatrechtlicher Vertrag notwendig, der zum jeweiligen Sachverhalt von beiden Vertragspartnern unterschrieben ist!!!

Und wann haben Sie den letzten Vertrag unterschrieben, damit man Sie abzocken darf?

Hier ist der gesamte Artikel zum Thema Schließung von Polizeidiensstellen zu lesen: http://maerkischer-bote.de/blog/2010/07/11/polizei-reformplane-geraten-unter-druck/



Also dann, laßt Euch nicht unterkriegen und stellt die richtigen Fragen!
Eure Petra K.


Es ist nicht schlimm, in die falsche Richtung gegangen zu sein, man muß nur den Mut haben, umzudrehen
(Verfasser unbekannt)


Nachtrag 26.10.14:
In diesem Video wird von der Polizeigewerkschaft Klartext zum Thema Polizei gesprochen:
https://www.youtube.com/watch?v=YypeCx9kJhg&feature=player_embedded


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Etwas zum Schmunzeln

Also, das diesjährige Gartenjahr hat ja nun wirklich nicht besonders viel erbracht aber das, was es erbracht hat, läßt uns doch ab und zu mal gewaltig schmunzeln.

Herzliche Kartoffeln:


Und nun auch noch das: 
 Was geht denn da in unserem Garten vor sich?

Wovon hat denn diese Möhre geträumt?
Oder wollte die etwas ganz anderes werden?
Erotisches Gemüse?

Ich habe keine Ahnung!
Und ich schwöre, ich kann nichts dafür..


Nix für Ungut...
Eure Petra K.

Anstrengung ist die Gemüsebeilage zum Glück
(Xenophon)

Sonntag, 19. Oktober 2014

Wäsche waschen mit Kastanien

Ich hatte schon auf diversen Blogs gelesen, daß man mit Kastanien einen Sud herstellen kann, mit dem man die Wäsche waschen kann. Nun hab ich es ausprobiert, denn ich mußte erstmal Kastanien sammeln. Hier in der Gegend gibt es auch nur einen einzigen Kastanienbaum und dort bin ich fündig geworden. Schöne große und glänzende Kastanien, da fühlt man sich doch in die Zeit zurückversetzt, als man mit den Kindern gebastelt hat. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muß, daß ich zum Basteln noch nie große Ahnung hatte und sich deshalb die Kastanienmännchen & Co. doch eher in Grenzen gehalten haben.

Die Kastanien (pro Waschladung braucht man nur 6 bis 8 große Kastanien) habe ich auf einer Zeitung mit der dicken Seite eines Beils auf den Gartenplatten zerklopft. In der Küche hab ich das Kastanienmark von den braunen Schalen gepuhlt und noch etwas klein geschnitten. In ein größeres Glas gefüllt, Wasser drauf und einige Male schütteln. Und im Gegensatz zu den Efeublättern, mit denen man ebenfalls, klein geschnitten, Waschsud herstellen kann, entstand beim Kastaniensud auch sofort die benötigte milchige Lauge und oben drauf auch gleich der Schaum, der sich aus dem, in den Kastanien enthaltenem Saponin, ergibt. Man braucht die Kastanienkrümel auch nur ein paar Stunden einzuweichen und immer mal zu schütteln, dann ist es schon gebrauchsfertig.

Ich hatte eine Ladung dunkle Wäsche zu waschen. Es heißt auch, daß man den Kastaniensud doch eher nur bei dunkler Wäsche benutzen soll, ist mir zwar nicht so recht schlüssig, denn es ist ja nichts dunkles oder irgendwie abfärbendes in dem Sud. Na ja, vielleicht probiere ich auch mal an ein paar hellen Wäschestücken, die nicht mehr so wertvoll sind, den Sud. Mal sehen, was da passiert. Oftmals schreiben ja die Leute immer nur voneinander ab und veröffentlichen es dann ungeprüft. Ich will es immer ganz genau wissen und deshalb probiere ich es immer gerne erst aus und veröffentliche es dann. Da kann ich dann doch aus erster Hand sagen, ob es klappt oder nicht. Mit dem Efeusud hatte ich jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht. Aber darüber schreib ich vielleicht nochmal, denn ich will es doch nochmal probieren. Andere Leute sind ja davon angeblich ganz begeistert.

Zurück zum Kastaniensud. Ich hab, so wie ich es auf diesen anderen Blogs gelesen hatte, den Sud durch ein Sieb geschüttet, die Lauge somit aufgefangen und die Kastanienkrümel in ein feines Wäschesäckchen gegeben. Noch einen Knoten in das Säckchen gemacht, damit nichts raus fällt.
Den Sud direkt in die Trommel, das Säckchen mit den Kastanienkrümeln zur Waschladung dazugegeben, 40 Grad eingestellt und los gings.

In meiner Waschladung war u.a. eine Hose, wo mehrere Fettflecken drauf waren. Ich hab mir gesagt, wenn der Kastaniensud das schafft, dann hat er den Härtetest bestanden.
Die Wäsche wurde gewaschen, herausgenommen und auf "Herz und Nieren" geprüft.

Ergebnis: Ein paar Kastanienkrümel hatten sich auf der Wäsche festgesetzt, nicht so toll, denn ich mußte die etwas abpuhlen. War aber nicht so schlimm. Wahrscheinlich hätte ich den Sud beim Abfiltern doch durch ein Tuch oder Küchenkrepp filtern sollen, denn das Säckchen war ja noch verknotet. Notfalls könnte man ja auch den Sud 1 bis 2 Tage stehen lassen und immer mal schütteln, damit sich das Saponin noch besser löst, dann kann man vielleicht auch auf die Kastanienkrümel im Waschsäckchen verzichten.

Die Wäsche war sauber, roch schön frisch, nur an besagter Hose waren noch gaaanz leichte Umrisse der Fettflecken zu sehen. Na ja, da sollte man vielleicht doch bei solchen hartnäckigen Flecken oder arg verschmutzter Wäsche einen Teelöffel Waschpulver mit in die Maschine geben oder die Flecken mit Gallseife vorbehandeln. Aber alles in allem war ich sehr zufrieden. Man hat ja meistens nur leicht verschmutzte oder durchgeschwitzte Wäsche, die man nur wäscht, weil sie wieder frisch sein soll und man sie nicht wieder benutzt in den Schrank legen will.
Für diese Zwecke ist der Kastaniensud mehr als geeignet. Die Kastanien liegen, wenn man genügend Bäume hat, zu Hauff herum. Man braucht sie nur zu sammeln, zum Trocknen etwas auslegen, damit sie nicht schimmeln und damit hat man ein kostenfreies Waschmittel. Also ich kann es wirklich sehr empfehlen.

Das sind meine gesammelten Kastanien


Hier ist der Sud aus den Krümeln von sechs Kastanien,
bereit für eine Waschladung und schön viel Schaum auf dem Sud


Probiert es aus, es lohnt sich, denn probieren geht über studieren!



Also bis bald
Eure Petra K.

Schmutzige Wäsche waschen kann jeder, die Schwierigkeit ist nur, daraus auch saubere zu machen
(Volkmar Frank)

 

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Kapuzinerkresse-Pesto

Ich hatte ja hier schon erwähnt, daß ich wegen Überfüllung unseres Gefrierschrankes keinen grünen Brotaufstrich aus Wildkräutern machen konnte. Aber was tun mit einem Wassereimer voll Kapuzinerkresse- Blätter, die man nicht wegschmeißen will, weil man sie mühsam von den Stängeln abgezupft hat?

Man greift auf Plan B zurück. Pesto macht, pürriert aus viel Blattmasse, kleine Mengen, die man in Gläsern im Kühlschrank aufbewahren kann. Und so habe ich heute vormittag Kapuzinerkresse-Pesto gemacht. Vielleicht nicht nach der üblichen Herstellungsvariante mit Käse und viiiiel Knoblauch, nein, ich mag keinen Knoblauch. Und der Käse, vielleicht gar noch der teure Parmesankäse, gehört in mein Pesto auch nicht rein. Den Käse reibe ich dann lieber über die Nudelsoße drüber und da kann man nun auch wirklich den teuren Parmesan & Co. gegen etwas preisgünstigeres austauschen, davon geht die Welt nicht unter.
Wer das allerdings braucht, nur um mitteilen zu können, daß er Parmesan oder wer weiß was für Luxusartikel verwendet und damit seinen finanziellen Gesellschaftsstatus unter Beweis stellen möchte, der kann das ja tun.
Mir geht dieses ewige Gepranze nach dem Motto: Mein Haus, mein Boot, mein Pferd (neuerdings gehört ja noch das neueste Smartphon, der Hightec-Grill etc. zum ultimativen "must have")... so dermaßen auf die Nerven, weil der Besitz all dieser Dinge mit dem eigentlichen Leben überhaupt nichts zu tun hat. Marke hier, Marke da und der Mensch dahinter bleibt definitiv auf der Strecke. Und das fängt ja schon im Kindergarten an. Wer nicht mitziehen kann, wird gnadenlos an den Rand gedrängt und fertig gemacht. Eine absolut schauderhafte Entwicklung, die definitiv in die falscheste Richtung geht.
Auch der reichste Mensch kann sich seine Gesundheit nicht erkaufen und das Glück sowieso nicht, denn vor lauter Gier nach all diesen "must have"- Dingen sehen diese Menschen gar nicht, daß sie vielleicht ohne all diese Dinge viel reicher sind, als mit diesen Dingen.
Aber für diese Einsicht muß man eben ein gewisses Bewußtsein oder anders gesagt, eine gewisse Reife, erreicht haben, was vielen Menschen einfach fehlt, weil sie sich durch die Medien & Co. zu sehr blenden lassen und das ist ja auch von oben so gewollt. 

Ach, wie typisch für mich, da bin ich wieder mal abgeschweift. Eigentlich sollte es ja nur um die Verarbeitung von Kapuzinerkresse gehen. Also, mal wieder zurück zum Thema.

Die Blätter habe ich gewaschen, recht klein geschnipselt, mit Himalaya-Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft, etwas braunem Rohrzucker, dunklem Balsamico-Essig und Olivenöl gewürzt. Mit dem Pürrierstab stoßweise anpürriert. Das muß man etwas vorsichtig angehen, denn sonst schafft es der Pürrierstab nicht oder er segnet gleich das Zeitliche. Manchmal mache ich auch die Messer nochmal sauber, wenn sich die Blätter zu sehr um die Messer gekeilt haben und dann nichts mehr geht (natürlich nur im ausgeschalteten Modus die Messer von den Blättern befreien!).
In sauber ausgespülte Gläser(natürlich ohne Spülmittel) füllen, dabei aufpassen, daß keine Lufteinschlüsse entstehen, weil es dort anfangen kann, zu schimmeln, den Rand nochmal schön sauber machen, mit Öl auffüllen, einen sauberen Deckel drauf und fertig ist das Pesto.  

Die Stengel von der Kapuzinerkresse muß man auch nicht wegwerfen, wenn man zum Pesto nur die Blätter nimmt, weil sich die Blätter eben einfacher pürrieren lassen. Die Stengel kann man als Schnittlauchersatz nehmen. Ein Kartoffelpürree oder Gemüsebeilagen bekommen mit diesen Stengeln einen viel kräftigeren Geschmack.

Auch das Pesto verwenden wir zum geschmacklichen Aufpeppen für Kartoffelpürree und auch für grüne Nudelsoßen  und Suppen. Es gibt aber bestimmt noch mehr Verwendungsmöglichkeiten. Wir hatten nur bisher nie soviel Kapuzinerkresse, daß ich mir darüber Gedanken machen konnte oder mußte.

Aus meinem 10-Liter Eimer voll Blätter und Blüten habe ich lediglich drei Gläser Pesto heraus bekommen. Das wird also auf jeden Fall alle werden bis die nächsten Pflanzen wieder wachsen. Aber immerhin, drei Gläser haben oder nicht haben, das ist doch schon mal was. Ein paar Samen waren auch dran, damit ist das Saatgut für das nächste Jahr auch wieder gesichert. Und das Kartoffelfeld hat noch drei Reihen Kartoffen, die ich ernten muß und obendrauf wächst die Kapuzinerkresse wie wild. Ich kann also noch mindestens dreimal Pesto in dieser Größenordnung machen.


Also bis bald
Eure Petra K.

Wer nicht clever ist beim Essen, kann den Waschbrettbauch vergessen
(Erwin Koch)

Nachtrag 07.04.2015:
Wir haben heute das Pesto für eine grüne Pastasoße genutzt. Im Ergebnis muß ich sagen, daß es doch etwas strohig war und die säuerliche Note der Kapuzinerkresse war nicht so ideal zu Spagettis. Also werd ich wohl zukünftig doch weniger Kapuzinerkresse im Garten anbauen und für grüne Soße doch lieber Brennesseln, Giersch & Co. nutzen. Das schmeckt definitiv besser. Aus der Kapuzinerkresse mach ich zukünftig wieder meine Kapuzinerkresse-Chips, die sind absolut Spitze.


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Chips aus Kapuzinerkresseblätter

So langsam aber sicher kommt die Zeit, wo man abends mal etwas deftiges naschen möchte. Zumindest ist das bei mir immer so. Und heute war so ein Tag. Es hat geregnet, ein Gewitter ging nieder, gerade als ich anfangen wollte, Kartoffeln zu ernten.

Um an meine Kartoffelreihen ran zu kommen, mußte ich erstmal die Kapuzinerkresse ernten. Die war zwar als Gründüngung geplant aber man kann ja auch mal seine Pläne ändern. Ein ganzer Wassereimer voll Kapuzinerkresseblätter. Daraus wollte ich eigentlich den grünen Brotaufstrich machen. Eine ganze Stunde habe ich die Blätter abgezuppelt. Dann die Erkenntnis: Ich kann gar keinen Brotaufstrich machen, weil der Gefrierschrank mal wieder voll ist.

Und nun? Was wird nun aus den mühsam abgezuppelten Kapuzinerkresseblättern? Da ist guter Rat teuer!
Da ich aber gerade für den Filmabend Chips aus meinem ewigen Kohl gemacht hatte und sooo ein göttlicher Duft in der Küche umherschwirrte, bin ich auf die Idee gekommen, doch auch mal die Blätter der Kapuzinerkresse als Chips zu probieren.

Also, das Backblech eingefettet, die Blätter von beiden Seiten darauf hin und her gerieben, damit sie etwas Fett abbekommen, dann leicht gesalzen, etwas Pfeffer aus der Mühle drauf und ab in den auf 175 Grad vorgeheizten Backofen.

Und dann die ultimative Probe...

Oh, wie ist das lecker. Schön cross und eine super Würze. Und die Blätter mußten nur 4 Minuten im Backofen bleiben, also auch vom Stromverbrauch sehr gering.

Taraaa! Wieder einen fast kostenfreien Snack gefunden! Ist das nicht toll? Die Blätterchips schmecken so dermaßen gut, das ist einfach genial und meine Kokos-Schoko-Riegel können in der Tüte bleiben.
Die Blätterchips sind bestimmt viel gesünder als die Schokolade, die sowieso keinen Kakao gesehen hat, weil inzwischen alles nur noch aus Fett, Farb- und Geschmacksstoffen besteht.
An den Blätterschips ist zwar auch etwas Fett aber sicher nicht in den Größenordnungen, wie in der Schokolade.

Jetzt kann der Filmabend kommen und ich habe eine leckere Nascherei aus kostenfreien Kapuzinerkresseblättern. Wieder mal gespart, ach wie schön.


PS: Leckere und gesunde Chips kann man übrigens auch aus Radieschenblätter, Kohlrabiblätter, Grünkohlblätter oder allen möglichen essbaren Blättern machen, solange sie noch relativ jung sind. 😃

Also bis bald
Eure Petra K.

Der Faule stirbt vor Hunger, während sein Essen im Fenster steht
(Arabisches Sprichwort)


Montag, 13. Oktober 2014

Grüner Brotaufstrich aus Wildkräutern

Eine meiner ersten Fragen, als ich zu dem Entschluß gekommen bin, auf Ernährung mit Wildkräutern etc. umzusteigen, war: Was ißt man denn da im Winter?

Im letzten Winter hat sich diese Frage nicht gestellt, weil wir keinen Winter hatten und ich somit über das ganze Jahr Vogelmiere & Co. finden konnte. Aber es kann ja auch mal ein Winter kommen, wo es wochenlang oder monatelang frostig ist und man nichts dergleichen findet. Was dann?

Vorsorgen, heißt die Devise. Genau wie bei allem Anderen, wo man sich einen Vorrat anschafft und lagert, muß man eben für die wildkräuterfreien Zeiten auch einen Vorrat anlegen. Am besten ist da der Gefrierschrank geeignet, sofern man Platz darin hat.

Ich hab das jetzt mal ausprobiert. Im Garten steht jede Menge, genaugesagt, ein ganzes "Feld" voll Kapuzinerkresse. Auf einem Fleckchen im Wald habe ich jede Menge und ständig nachwachsenden Giersch. Ich liebe jungen Giersch, er ist einfach göttlich im Geschmack. Zumindest, wenn man auf Wildkräuter steht.

Und so hab ich mal etwas herumexperimentiert, wie man einen grünen Brotaufstrich hinbekommt, den man dann zur Winterzeit auf´s Brot bringen kann.

Hier ist ein kleiner Teil meiner Kapuzinerkresse
Jede Menge, die beim ersten Frost weg ist
Also: ernten, solange es noch warm ist!

Ich habe den Brotaufstrich aus 50 % Kapuzinerkresse und 50 % Giersch hergestellt. Man kann das aber auch mit jeglichen anderen essbaren Wildkräutern machen, die man geschmacklich favorisiert.

Die Wildkräuter werden gewaschen, recht klein geschnipselt, mit Salz und Pfeffer gewürzt, etwas Zitronensaft dazu, auch eine Prise brauner Rohrzucker (oder Honig), dann etwas dunklen Balsamicoessig dazu und auch etwas Olivenöl. 
Nun kann man natürlich den Pürrierstab nehmen und alles noch schön glatt pürrieren. Ich hab das nicht gemacht, weil ich die leicht stückige Art doch sehr schätze und der Darm bedankt sich auch für die wichtigen Ballaststoffe.

Dann portionsweise in kleine Frühstücksbeutel gefüllt und eingefrostet. 


Heute abend habe ich es probiert. Es schmeckt wie frisch von der Wiese, einfach herrlich.

Ist vielleicht von der Optik her nicht optimal aber sehr sehr lecker!
Auch wenn es vielleicht wie Spinat aussieht, es ist kein Spinat sondern grüner Brotaufstrich

Da habe ich doch glattweg wieder eine Möglichkeit für einen fast kostenfreien Brotaufstrich entdeckt. Man kann gleich größere Mengen herstellen und hat dann einen Vorrat für den Winter. Und wenn man mal keine Lust oder keine Zeit hat, den täglichen Bedarf an Wildkräutern zu sammeln, dann ist das auch eine gute Alternative.

Probiert es aus und laßt es Euch schmecken.

Bis bald
Eure Petra K.

Wenn man Waffen essen könnte, wäre der Hunger auf der Welt längst besiegt
(Marita Bagdahn)


Sonntag, 12. Oktober 2014

Möhrenernte

Herbstzeit ist Erntezeit, auch für meine Möhren. Ich hatte ja im letzten Jahr neben den Kartoffeln auch bei den Möhren mal ein Experiment gewagt. Mitte Oktober kam mir die Idee, doch mal Möhrensamen zu säen, weil die immer so lange brauchen, bis sie wirklich zu brauchbarer Größe herangewachsen sind. Gesagt, getan, gesät und mit Kiefernreisig abgedeckt. Und da wir keinen Winter hatten, sind die auch ganz ordentlich aufgegangen und über den Winter schön kräftig gewachsen.

Im Dezember 2013 konnte man schon schön die kleinen grünen Triebe unter dem Reisig sehen

Es war übrigens Samen aus eigener Ernte. Ich hatte einfach mal ein paar Pflanzen aus dem Vorjahr stehen lassen. Die haben wie wild geblüht und waren das reinste Eldorado für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und alle möglichen Käferarten. Das reinste Fest für die Sinne, so funktioniert Natur, wenn man sie Natur sein läßt. 

Nicht alle Samen sind über den Winter aufgegangen, im zeitigen Frühjahr hab ich dann nochmal etwas nachgesät, auch wieder mit Samen aus eigener Ernte. Die Pflänzchen sind ganz gut gewachsen, auch wenn ich auf Grund des fehlenden Regens Unmengen an Wasser rangekippt habe. Trotzdem hat es sich wieder bestätigt, die Möhren brauchen wahnsinnig lange, bis untendran wirklich nennenswerte Erträge zu sehen waren.

Jetzt, nach einem Jahr, habe ich geerntet. Na ja, gekaufte Möhren sind eine andere Liga, gerade gewachsen aber eben nur im Mindesten geschmacklich an die eigenen Möhren herankommend. 
Eigene Möhren sind saftig, schmecken leicht süßlich, ganz phantastisch. Kein Vergleich zu gekauften Möhren, die zwar schön aussehen aber irgendwie nur trocken und fad schmecken. 

Ich habe drei Beete mit Möhren, weil wir die wirklich gerne essen und Saft mache ich auch gern daraus. Zusammen mit ein paar Äpfeln durch den Entsafter jagen, etwas Honig und einige Tropfen Öl dazu. Das ist ein traumhafter und sehr gesunder Saft, den man sich ruhig mal gönnen kann, vorallem in der kalten Jahreszeit oder in Erkältungszeiten. Da wird das Immunsystem so richtig hochgepuscht.

Ein Beet habe ich also nun abgeerntet, zwei lasse ich noch etwas wachsen, die hatte ich erst im Frühjahr und eins sogar erst Anfang Juni gesät. Mal sehen, was da noch so wächst. Momentan haben wir ja noch Hochsommer aber eben kein Wasser von oben. Da kann es sein, daß ich doch bald abernten muß. 
Unser Vermieter hat uns ja mal in seinem Wahn die öffentliche Wasserversorgung für das Gartenwasser entzogen, weil wir nicht bereit waren, seine Mahnungen zu zahlen. Ja, sowas gibt es. Er zahlt seine Rechnungen nicht und verlangt, daß wir dann die eintreffende Mahnung zahlen sollen. Und weil wir das mal eben abgelehnt haben (man fragt sich, ob der noch ganz dicht ist?), hat er das Gartenwasser abgestellt. Er weiß ganz genau, daß dies unsere Achillessehne ist. Erpressung von der allerfeinsten Sorte. Aber das Thema ist ein anderes Kapitel, aber auch ein Thema, warum wir, obwohl wir hier absolut glücklich und zufrieden sind, an eine andere Wohnung mit Garten denken müssen, leider!

Noch haben wir Möhren zu ernten, die wir uns auch gut schmecken lassen werden. Ich habe schon 7 Gläser eingekocht, weil der Gefrierschrank mal wieder voll ist. Und Möhrengemüse gabs auch schon reichlich zu Mittag. Mit Grillkäse und Salzkartoffeln eine Delikatesse für unseren Gaumen.

Saftige leckere Möhren


 Und eine Sensation gab es auch im Gemüsebeet
Helle Möhren, wie es die Urform der Möhren waren
Ein bisschen verzweigter und größer als die roten Möhren
Aber: keine einzige schadhafte Stelle dran
Keine Möhrenfliege und kein Wühlmausbiß dran
Sie schmecken fast genauso, wie die roten Möhren, vielleicht nicht ganz so zart aber durchaus gut.

Fazit: Es wird nie langweilig, wenn man einen Garten hat

Also bis bald
Eure Petra K.

Hör auf mit dem vielen Essen, dann wirst Du angenehmer, billiger und gesünder leben
(Xenophon (430 - 354 v. Chr.), griechischer Schriftsteller, Schüler des Sokrates)


Samstag, 11. Oktober 2014

Salbeiernte

Salbei ist einfach wunderbar. Und weil er so wunderbar ist, ist er auch recht teuer, zumindest für unser Preisverständnis. 100 Gramm-Packungen kosten zwischen 3 und 5 Euro. 100 Gramm Salbei sind bei meinem ganzjährlichen Verbrauch absolut indiskutabel, ich brauche da schon mindestens die doppelte oder dreifache Menge. Also muß ich zwischen 10 und 20 Euro einplanen, um in meinem Frühstückstee oder auch eventuellem Erkältungstee die erforderliche Menge Salbei als Jahresdosis vorrätig zu haben. Das sind 10 bis 20 Euro, die ich gut und gerne wieder für andere, zwingend notwendigere Dinge, ausgeben könnte, wenn ich den Salbei selbst anbaue. Und genau das habe ich die letzten drei Jahre auch so gemacht. Da ich klein angefangen habe mit nur einer einzigen Pflanze, bin ich erst seit diesem Jahr so annähernd an die Mengen herangekommen, die ich so an Salbei brauche.
Zum Glück ist er weitestgehend winterhart, zumindest wenn man beim Kauf der Pflanzen oder auf dem Samentütchen darauf achtet, daß es winterharter Salbei ist, da muß man nicht jedes Jahr wieder neu kaufen oder neu aussäen. Inzwischen ist das für mich der erste Blick, wenn ich nach Pflanzen für unseren Garten Ausschau halte. Was nicht winterhart ist, lohnt sich nicht, zumindest nicht bei den heutigen Kosten für Pflanzen oder Saatgut.

In diesem Jahr habe ich bereits einen großen Korb Salbei geerntet. Der Frühstückstee ist gesichert und die Erkältungszeit kann auch kommen, wenn sie es denn nicht lassen kann. Wir sind gerüstet.


Hier gibts noch mehr Infos zu Salbei und dessen Heilwirkungen:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/salbei.htm

Wenn mal keine Zahnpasta verfügbar ist, kann man durch Salbeikauen auch die Zähne reinigen.


Also bis bald und immer schön gesund bleiben
Eure Petra K.

Diejenigen, die vernünftig essen, sind zehn Jahre jünger als jene, denen diese Wissenschaft fremd ist
(Jean Anthelme Brillat-Savarin (1755 - 1826), französischer Schriftsteller)


Dienstag, 7. Oktober 2014

Birkenporling als Heilpilz bei Magenproblemen

Was haben die Menschen eigentlich früher gemacht, als es noch keine Ärzte oder Apotheker gab, wenn sie Magenprobleme hatten? Natürlich, sie haben sich ihre Medizin aus der Natur geholt.
Und natürlich haben wir dieses Wissen aus längst vergangener Zeit bereitwillig verlernt, weil es ja sooo bequem ist, schnell mal in die Apotheke zu flitzen oder sich vom Arzt einen Krankenschein zu holen und somit auch noch ein paar zusätzliche freie Tage vom Arbeitsleben zu gönnen.

Diejenigen, welche die Apotheke meiden möchten, weil sie kein Geld mehr dafür ausgeben wollen oder können, und diejenigen, welche sich wieder mehr mit der Natur beschäftigen, weil sie das uralte Wissen wieder lebendig machen wollen, recherchieren im Internet oder in alten Büchern und sie werden fündig, denn das Wissen ist nicht weg, es ist nur vom Zivilisationsmüll überschüttet.

Zeit, zum Aufräumen!

Bei unserem Sonntagsspaziergang habe ich einen sehr schönen und noch recht jungen Birkenporling am Stamm einer umgestürzten Birke gefunden. Es war ein wunderbares Gefühl, ihn in der Hand zu halten, warm und gefällig. Ich hatte den Gedanken, daß er wohl als "Zunderschwamm", also zum Anfeuern sicherlich verwendbar sein müßte. Daß er weniger diesem Zweck dienlich ist, auch wenn man ihn dazu benutzen kann, das habe ich erst herausgefunden, als ich direkt nach seinem Verwendungszweck gesucht habe. Daß der Birkenporling aber ein geschätzter Heilpilz ist, das wußte ich nicht. Woher auch, dieses Wissen bekommt man ja heutzutage nicht mehr gelehrt. Wir sollen ja mit unserem Geld die Taschen der Pharmamafia voller machen.

Nix da, vorbei der Mai...

Das uralte und in der Volksmedizin bewährte Wissen muß wieder unter die Leute! Daß man damit viel sparen kann, ist lediglich ein zusätzlicher, wenn auch nicht zu verachtender Aspekt. Das Geld kann man schließlich auch noch für andere, angenehme oder zwingend notwendige Dinge gebrauchen.

Vom Birkenporling kann man einen Tee zubereiten, wenn man Magenprobleme hat. In diesem Zusammenhang wird ja auch von guten Ergebnissen bei gravierenden Magenkrankheiten berichtet.
Es gibt sie also noch, die Alternativen zu Pillen & Co. Man muß sich nur damit beschäftigen.

Hier ist mein gefundener Birkenporling am Trocknen


Unter dem folgenden Link habe ich viel Interessantes gefunden, um Magenleiden mit dem Birkenporling zu bekämpfen:
http://www.passion-pilze-sammeln.com/tee_vom_birkenporling.html

Hier wird der Birkenporling u.a. auch noch gegen ganz andere Leiden genannt:
http://www.bushcraftportal.net/index.php?page=Thread&threadID=48

Andere heimische und heilkräftige Pilze werden hier zusätzlich zum Birkenporling benannt:
http://www.diabetes-journal.de/inhalte-und-service/meinungen/details/article/heilkraeftig-heimische-pilze.html

Das ist ein junger Birkenporling:



Also dann, bis bald und immer schön gesund bleiben
Eure Petra K.

Der Magen ist die Werkstatt des Körpers
(Schwedisches Sprichwort)

Nachtrag 22.02.2018: 
Ich hatte einer Bekannten den Tipp mit dem Birkenporling gegeben, als sie über Magenkrämpfe klagte. Sie hat es ausprobiert, klein geraspelt und dann Tee draus gemacht und bereits nach 3 Tagen war alles wieder in Ordnung, schon nach 2 Tagen spürte sie eine starke Linderung. Es hat bei ihr also gut und schnell geholfen. Da soll noch mal einer sagen, Naturmedizin wäre keine Alternative...



Montag, 6. Oktober 2014

Fenchel bei verdorbenem Magen

Gestern mußten wir wohl irgendwas gegessen haben, was uns nicht so gut bekommen ist. In der Nacht rebellierte unser Darm und wir haben abwechselnd das Bad blockiert.
Bloß gut, daß ich im Garten Fenchel habe und den erst vor wenigen Tagen geerntet habe, denn solche Beschwerden passieren bei uns maximal alle paar Jubeljahre, wenn uns auch nicht gerade zum Jubeln zumute war. Wir sind auch nicht so recht dahinter gekommen, was uns nicht bekommen war, vielleicht zuviel Fett an den Pilzschnitzeln, wer weiß. An den Pilzen kann es nicht gelegen haben, denn Parasolpilze sind unverwechselbar und haben keine giftigen oder unbekömmlichen Verwechslungskandidaten und wir haben in diesem Jahr schon viele ihrer Art gefunden und gebraten und immer sind sie uns gut bekommen. Na, wer weiß.

Was in solchen Fällen immer hilfreich ist, ist zumindest bei mir ein guter Fencheltee. Der beruhigt den Magen. Und so war ich wieder mal froh, daß ich mich auskurieren konnte, ohne den Arzt oder Apotheker bemühen zu müssen. So schlimm war es auch nicht wirklich, eben nur eine kleine Magenverstimmung. Ich hab meinen schönen heißen Fencheltee getrunken, den Tag über noch etwas an Appetitlosigkeit gelitten und nun ist wieder alles ok.

Man sollte eben immer etwas Fenchel im Haus haben. Wenn er aus dem Garten geerntet werden kann, ist es noch besser, denn da weiß man, daß er BIO ist (ein BIO-Garten vorausgesetzt).
Man könnte sich natürlich auch eine Packung Teebeutel kaufen. Die sind ja nicht sooo teuer (noch nicht). Aber warum sollte man das tun, wenn man eine Alternative hat? Und wer hat schon Lust darauf, einkaufen zu gehen, wenn man etwas unpäßlich ist? Ich will da auch mal gar nicht so darüber herziehen, was in den Teebeuteln oftmals so drin ist. Farbstoffe, Aroma? Da kann man ja jeden Grashalm zerschreddern und mit Farbe und Aroma alles zaubern, was man verkaufen will. Und wenn es nicht so wäre, dann müßte so Manches um ein Vielfaches teurer sein.

Nichts für mich, ich will sehen, was ich zubereite und das kann ich nur, wenn ich den Fenchel & Co. selbst ernte.

Nicht das beste Foto
Der Fenchel ist so feingliedrig, daß man ihn kaum richtig sieht
Fein als Pflanze und fein im Geschmack
Und schon ist alles wieder gut



Also bis bald
Eure Petra K.

Magen verdorben, ein Tag Strafe-Gehirn verdorben, lebenslänglich
(Manfred Hinrich (*1926), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller)

Sonntag, 5. Oktober 2014

Meine Kartoffelernte - ein Flop

Gestern war es soweit. Die über das Jahr gekauften Kartoffeln waren nun endlich alle. Meine Kartoffeln aus dem letzten Jahr haben natürlich nicht ganz gereicht, um über das ganze Jahr zu kommen. Deshalb müssen auch wir ab und an mal einige kaufen. Natürlich nicht aus dem Supermarkt, denn da gibt es meist nur noch die geschwefelten oder sonstwie chemisch behandelten Kartoffeln. Das tun wir uns nicht mehr an. Wir gehen zum polnischen Händler. Dort gibts noch Kartoffeln, die nach Kartoffeln schmecken und auch Äpfel, die reif vom Baum geerntet werden und nicht in Reifelagern grün angeliefert werden und dann mit irgendeinem Gas und künstlichem Licht nachgereift werden. Und genauso schmecken sie auch - künstlich. Beim Polen schmeckt man definitiv den Unterschied, es ist im reifen Stadium geerntet, die Äpfel haben Sonne abgekriegt und die Kartoffeln wurden aus der Erde geholt, als die Zeit ran war und auf dem kürzesten Weg in den Laden gebracht.

Ich möchte aber nun langsam in das Stadium kommen, wo wir mit unseren eigenen Kartoffeln das ganze Jahr reichen. Bisher war das im Garten ein Platzproblem, nun hab ich ja den Garten erweitert. Mal sehen, ob im nächsten Jahr der Platz ausreicht, um genügend Kartoffeln zu legen und dann hoffentlich auch zu ernten.

Das "hoffentlich" bezieht sich auf unsere diesjährige Ernte, die wahrscheinlich voll "in die Hose" gegangen ist. Gestern habe ich meine "Herbstkartoffeln" geerntet. Herbstkartoffeln nenne ich sie, weil ich im letzten Jahr ein Experiment gemacht hatte, von dem ich mir sehr viel versprochen hatte.

Schon immer waren irgendwo im Garten ein paar Kartoffelstrünke gewachsen, wo ich irgendwann einmal in den vorangegangenen Jahren Kartoffeln gelegt hatte und sich wahrscheinlich bei der Ernte ein paar kleine Quietscher in der Erde versteckt hatten und im folgenden Jahr wieder ausgetrieben haben. Da hab ich mir gesagt: Warum muß man eigentlich die Kartoffeln erst im Mai legen, wenn man sowieso haufenweise Arbeit im Garten hat und der Tag hinten und vorne nicht ausreicht, wenn die Kartoffeln in der Erde den Winter so problemlos überstehen und dann auch etliche Kartoffeln dran wachsen?
Also hab ich im letzten Jahr im Oktober drei Furchen gezogen, etwas Rinderdung rein, noch schön mit Farn ausgelegt, weil das wohl die Wühlmäuse nicht mögen. Kartoffeln rein, zugedeckt und schön angehäufelt. Nochmal Farnblätter über die Erde drüber gelegt und fertig. Also genau das selbe, wie man es im Frühjahr macht. Soweit, so gut.

Im Frühjahr hab ich dann in Ruhe meine anderen Arbeiten machen können und hab fleißig meine "Herbstkartoffeln" beobachtet. Ende März, weil wir ja keinen Winter hatten und die Erde schon recht warm war, hab ich noch fünf Reihen "Frühlingskartoffeln" gelegt. Und nun konnte ich schön vergleichen, was besser wächst. Ich hab ja mit einen Vegetationsvorsprung bei den Herbstkartoffeln gerechnet, weil die ja schon länger in der Erde lagen. An der Stelle hab ich schon den ersten "Dämpfer" gekriegt. Die Frühlingskartoffeln kamen kräftiger und auch mengenmäßig lagen beim Austrieb die Frühlingskartoffeln vorn. Na ja, die waren ja auch vorgekeimt.
Eigenartig war, daß die Herbstkartoffeln keine Kartoffelkäfer hatten, während bei den Frühlingskartoffeln massenhaft die kleinen Fresser dransaßen und von mir mühselig abgelesen werden mußten.

Gestern war der Tag der Wahrheit. Ich hab die Herbstkartoffeln geerntet. Eigentlich hab ich nur die Erde bewegt, denn da gab es leider nicht viel zu ernten. Von drei Reihen a 5 Meter hab ich doch sage und schreibe nur einen Wassereimer voll Kartoffeln geerntet. Und diese Kartoffeln waren entweder kleine Hutzelchen oder sie waren von Nematoden durchbohrt, hatten Kartoffelschorf oder schon wieder neu ausgetrieben. Hallo? Im Oktober treiben die Kartoffeln in der Erde aus? Was ist das bloß für ein Gartenjahr? Ich hab bei allem, was ich angebaut habe, so gut wie gar nichts geerntet, hatte massenweise Schädlinge aller Coleur, es gab keinen Regen, das hat aber die zig-tausend Schnecken nicht davon abgehalten, alles kahl zu fressen. Mein Gott, ich will froh sein, wenn dieses Jahr zu Ende geht.

Nun kann ich bloß hoffen, daß wenigstens an den Frühlingskartoffeln was dran ist, sonst sieht die Bilanz mehr als schlecht aus und wir sind Dauerkunden beim polnischen Händler.

Was solls, ich war das ganze Jahr an der frischen Luft, hab mich bewegt, hab durch die Sonne viel Vitamin D gebildet und kein Fett auf den Hüften angesetzt. Das ist doch auch schon was, oder?

Was von den Kartoffeln verwertbar ist, werden wir nun verwerten und nächstes Jahr wird wieder von vorne angefangen. Aber bestimmt werde ich keine Herbstkartoffeln mehr legen. Es hat eben alles seine Zeit.

Das ist das Ergebnis meiner Herbstkartoffeln
wenig und qualitativ nicht die Besten


 Aber ein Trost besteht
Es waren Kartoffeln mit Herz...


Also bis bald
Eure Petra K.

Die dümmsten Bauern mögen die dicksten Kartoffeln haben, aber die Klugen haben die frühesten



Donnerstag, 2. Oktober 2014

Lavendelernte

Der Lavendel ist wohl DIE Pflanze, die uns zu ewigen Träumereien von südlichen Ländern einlädt. Wer sich gern einen Hauch von mediterranem Flair und Urlaubserinnerungen unter Palmen oder der Cote d´ Azur in heimische Gefilde ziehen will, der pflanzt sich Lavendel in seinen Garten. Auch wir haben mehrere Büsche Lavendel im Garten zwischen den Rosen.
Von Urlaub unter Palmen oder an der Cote d´ Azur können wir nur träumen, weil wir uns das gar nicht leisten könnten. Unser Urlaub findet auf Balkonien oder im Garten statt. Und ich könnte nicht mal behaupten, daß mir damit etwas fehlt, ist man doch im Urlaub meistens sehr an Zeiten gebunden, wo es Essen gibt oder wo man früh beizeiten am Bus stehen muß, weil man irgendeine Tagesfahrt gebucht hat, weil man ja was vom Land sehen will und dann irgendeinem Reiseführer hinterherhecheln muß, weil schon das nächste Ziel darauf wartet, abgehakt zu werden.
Irgendwann hab ich das nur noch als Streß empfunden und nun liebe ich meinen "Urlaub" in den heimischen vier Wänden und dem dazugehörenden Garten, den Wald, den wir vor der Haustür haben oder die vielen schönen Seen hier, die nicht so überlaufen sind, wie die Strände der typischen Urlaubsländer. Ich liebe meine Ruhe und die hab ich hier - zumindest wenn man nicht von den sog. Behörden oder dem Vermieter genervt wird.

Gemütlich im Garten zu sitzen, den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen zuzusehen, wie sie von einer Lavendelblüte zur nächsten fliegen, ist Entspannung pur. Kein Streß, ruhig, alles schön grün, den Blick auf die Gemüsebeete und Blumen und dazu Vogelgezwitscher. Herz, was willst Du mehr.

Nun ist der Lavendel verblüht. Es ist Zeit, die Samen zu ernten. Zum ersten Mal waren die Lavendelbüsche in diesem Jahr so groß, daß ich recht viel ernten konnte. Wieder eine Teezutat, die bis zur nächsten Ernte reichen sollte. Und wenn ich mich ein bisschen anstrenge, wird auch noch ein Lavendelkissen dabei rausspringen für meine liebe Schwiegermama, die Lavendelkissen sehr liebt.

Ich hab die Blütenstränge abgeschnitten, in der Wohnung noch etwas auf Zeitungspapier getrocknet, damit auch die Restfeuchte noch entweicht und dann Blüte für Blüte abgezuppelt. Das geht am besten, wenn man den Blütenstand zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger vom Stängel abreibt. Ich habe damit etliche Stunden zugebracht und die Wohnung stand in einer Wolke aus Lavendelgeruch, einfach himmlisch. Spätestens dann merkt man, warum Manche sich Lavendelkissen ans Bett hängen, es wirkt absolut beruhigend und macht schön schläfrig.

Und das ist das Ergebnis unserer Lavendelernte:

Kostenfreier Lavendel dank eigener Ernte


Und wer noch ein bisschen länger vom Lavendel träumen will, der kann dies hier gerne tun:
Einfach zurücklehnen und genießen...

Der Duft von Lavendel

Noch ein paar Tipps zu Lavendel: Lavendel als Wundermittel - Kochen, Körperpflege, Katzen - vielseitige Tipps von Frau Kahl


Bis bald
Eure Petra K.