Ich habe mir mal erlaubt, Viktor Schaubergers Spruch mit den Worten: "Ihr bewegt falsch...", auf ein mir sehr am Herzen liegendes Thema umzudeuten. Nämlich: Wir trauern falsch. Das ist meine feste Überzeugung, wenn es auch lediglich meine eigene Sichtweise ist.
Viktor Schauberger war seiner Zeit weit voraus und vielleicht bin auch ich mit meiner Ansicht weit voraus. Das haben Querdenker eben so an sich, daß sie nicht der großen Masse hinterher rennen und das nachplappern und nachleben, was ihnen aus der eigenen Erziehung heraus, aus den damit gemachten Erfahrungen oder medienpopulistisch eben "eingepflanzt" wurde. Wir hinterfragen so vieles nicht, weil wir vieles eben einfach nicht in Frage stellen. Ein Zeugnis unseres Urvertrauens in die Erhabenheit und Ehrlichkeit der Menschen um uns herum und das ist grundsätzlich gut so. Wo kämen wir hin, wenn wir alles nur negativ sehen würden, das tun wir ja inzwischen schon oft genug und registrieren dies oftmals gar nicht. Auch daran sollten wir arbeiten und tagtäglich Gedankenhygiene betreiben, das ist mehr als überfällig.
Die Zeit bleibt nicht stehen, Gott sei Dank. Und: Die Gedanken sind frei. Auch hier wieder: Gott sei Dank. Nehmen wir uns doch mal die Zeit, über das übliche Trauerverhalten nachzudenken. Jeder trauert anders, das steht auch jedem zu. Jeder kommt auf seine Weise damit zurecht oder eben auch nicht.
Und genau da möchte ich im Umdenken ansetzen. Es tut mir nämlich in der Seele weh, wenn Menschen sich in ihrer Trauer seelisch kaputt machen und das Weiterleben ohne den Verstorbenen für sie keinen Sinn mehr ergibt, sie nur noch leiden und sich als Opfer, als die Verlassenen sehen, weil sie einen lieben Menschen verloren haben oder eben weil der Verstorbene aus unserer, nachvollziehbaren Sicht, viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde und wir dies als vollkommen ungerecht empfinden. Die Hinterbliebenen treibt dies oftmals in eine Art Starre, die sie regelrecht lähmt.
Wer hier nicht lernt, an das Thema Trauer anders heran zu gehen, der hat verloren. Und ich bin jetzt mal ganz mutig, hier ein paar Gedankenanstöße zu geben, damit sich dies ändert. Zum Wohle des Ganzen.
1. Der Weg zum Tod beginnt schon mit dem ersten Atemzug.
Das ganze Leben lang bewegen wir uns auf dieses "Ziel" hin. Das Leben wurde uns geschenkt, weil wir hier in dieser Inkarnation Erfahrungen machen wollten, die wir als Seele im Jenseits nicht machen können, weil dort nun mal ausschließlich "Friede, Freude, Eierkuchen" herrscht. Wir wissen zwar dort drüben, was es alles auf der Erde gibt, aber wir können auf Grund des dort immerwährenden friedvollen Zustandes nicht empfinden, wie es sich anfühlt. Und genau deshalb nehmen wir hier diesen ganzen erlebten Quark auf uns. Das alles ist mit unseren menschlichen Sinnen und Gefühlen überhaupt nicht fassbar und nachvollziehbar. Es entschuldigt, oder legalisiert auch nichts, was hier passiert oder nicht passiert. Aber im Jenseits besteht eine andere Welt. Und wie ich selbst erleben durfte, eine wunderschöne Welt, die wir uns hier nicht mal ansatzweise vorstellen können, die weder bewertet, noch beurteilt, geschweige denn verurteilt. Die Seele ist im Jenseits vollkommen neutral.
Wenn wir also den Tod verstehen wollen, dann müssen wir ihn erstmal akzeptieren. Das ist der erste Schritt in ein neues Denken. Und das wird Vieles schon mal grundsätzlich leichter machen. Wenn wir über den Tod nicht erst nachdenken, wenn er eingetroffen ist, sondern ihn schon während des gesamten Lebens als einen Teil des Lebens annehmen.
2. Wir haben kein persönliches Anrecht auf die ewige Präsenz eines Menschen.
Und daraus ergibt sich die Frage: Welches Recht nehmen wir uns eigentlich heraus, der höchsten Intelligenz, der Schöpfung, oder wie auch immer man es nennen mag, in´s "Handwerk" zu pfuschen und den Seelenplan, den der Verstorbene in Abstimmung und Anerkenntnis mit dem Seelenrat/mit der höchsten Intelligenz, weit vor seiner Geburt selbst verfügt, gewollt und akzeptiert hat, in Frage zu stellen? Auch hier wieder: Es geht hier nicht um unsere menschlichen Sinne und Gefühle! Diese existieren dort drüben nicht. Dort ist alles, was es gibt, gleich-gültig. In unserer Welt ist dieses Wort negativ belegt, im Sinne von egal. In der jenseitigen Welt ist alles im Sein/ im Ist. Es IST und ich BIN. Weder gut, noch schlecht. Alles IST.
Wir sollten lernen, uns damit zu begnügen, Menschen während ihres Lebens ein Stück weit begleiten zu dürfen, mit ihnen leben zu dürfen, die gemeinsame Zeit genießen zu dürfen. Nicht jedoch, auf diese Menschen ein Besitzrecht auszuüben. Das steht uns definitiv nicht zu! Wer dies schon zu Lebzeiten akzeptiert und verinnerlicht, wird ruhiger leben und die Lebenszeit als wertvolles Geschenk sehen können. Und genau das hat jeder Mensch verdient. Würden die Menschen dies tun, wäre das menschliche Miteinander ein viel Liebevolleres, als es gegenwärtig in unserer Gesellschaft der Fall ist. Wir ignorieren gern die Endlichkeit unseres körperlichen Seins und das ist fatal, denn wenn wir anders denken würden, würden wir anders leben.
3. Was sollen denn die Verstorbenen von uns halten, wenn sie aus ihrer "neuen Welt" herabschauen und an ihren Hinterbliebenen nur Trauer, Weinen, Depression und die Sinnlosigkeit einer Zukunft ohne den Verstorbenen sehen?
Die Verstorbenen sehen ALLES, auch wenn sie dem absolut neutral gegenüber stehen. Sie sind auch immer mit uns verbunden, allerdings nur feinstofflich, nicht mehr physisch. Sie wollen IMMER, daß es uns gut geht, daß wir LEBEN, denn das können sie nun in unserer grobstofflichen Welt nicht mehr.
Es gibt einen wunderschönen, und absolut zutreffenden Spruch, der da sinngemäß heißt: " Das Einzige, was mit dem Tod verschwindet, ist der Gedanke, vom Rest der Welt getrennt zu sein". Ich weiß nicht mehr genau, von wem dieser Spruch ist.
Nur wir Menschen fühlen uns getrennt. Getrennt von anderen Personen, getrennt von anderen Dingen, Gegenständen, getrennt von Baum und Strauch und allem, was es sonst noch gibt.
Das Jenseits ist ein ungetrennter Zustand des absoluten, alles durchdringenden Friedens und der Bedingungslosen Liebe. Ich durfte diesen Zustand bei meinem "Besuch im Jenseits" erfahren. Ich sage Euch: Es ist der schönste Zustand, den man sich nur wünschen kann. Und daraus folgt:
4. Gönnen wir den Verstorbenen doch ein Leben in diesem friedvollen Jenseits-Zustand.
Wenn man einen Menschen wirklich liebt, dann will man doch, daß es ihm gut geht, daß er sich wohl fühlt, daß ihm jegliches Leid oder Krankheit erspart bleibt. Warum gönnen wir ihm denn dann nicht, daß er jetzt, nach seinem physischen Tod, der nicht in unserer Macht oder unserem Einflußbereich liegt, genau in diesem Zustand sein darf? Wer sind wir, daß wir uns anmaßen, den Verstorbenen aus persönlichen, aus meiner Sicht manchmal wohl auch recht egoistischen Gründen, hier bei uns behalten zu wollen, ungeachtet der Tatsache, daß wir ihn damit seiner und unser aller Urheimat streitig machen???
Wir sind nur Gast auf dieser Welt. Unsere wirkliche Heimat ist das Jenseits, ein feinstofflicher Zustand in tiefstem Frieden.
Die Verstorbenen wollen, daß wir unser Geschenk, nämlich daß wir weiterhin leben dürfen, jeden Tag genießen, daß wir das Leben als Herausforderung erkennen, an denen wir wachsen und reifen. Genau das ist Sinn und Zweck unseres Hierseins. Wenn wir uns jeden Tag den positiven Dingen des jeweiligen Moments zuwenden, haben wir auch gar keine Zeit mehr, trübsinnig zu sein.
Das Leben ist schön! Genau das wollen uns die Verstorbenen mit jeder Faser ihres Seins immer wieder sagen. Wir dürfen nach ihrem Tod lachen, wir dürfen glücklich sein. Wir SOLLEN es sogar. DAS ist der tiefste Wunsch eines jeden Verstorbenen. Tun wir ihnen doch den Gefallen. Es ist doch nur eine Frage der Zeit, wann wir uns wieder treffen. Aber bis dahin dürfen und sollten wir alles tun, wonach uns der Sinn steht und was uns glücklich und zufrieden macht.Wir dürfen unseren eigenen Weg gehen, weil auch wir einst einen Seelenplan für unser jetziges Erdenleben "geschmiedet" haben. Es ist unsere Aufgabe, diesen Plan so gut es geht, zu erfüllen. Wenn es anders wäre, wären wir doch mit dem Verstorbenen mitgegangen. Sind wir aber nicht. Also wird es da wohl noch etwas geben, was auf uns wartet oder was wir noch erledigen müssen. Vielleicht ist es ja auch ein Teil unseres Seelenplanes, genau diese Herausforderung, ohne den Verstorbenen weiter zu machen, Probleme vom Tisch zu fegen, die anstehenden Aufgaben auch ohne ihn zu bewerkstelligen. Und das sollten wir auch tun! Alles, was wir diesbezüglich schaffen, erfreut uns mit wachsendem Selbstvertrauen, mit der Zuversicht, auch in Zukunft alles schaffen zu können und zu wollen. Es ist ein sehr erfüllender Zustand, auf sich selbst stolz sein zu dürfen. Es gibt keinen einzigen Grund, es anders zu sehen. Zumindest ist dies aus meiner Sicht so...
Und nun, wo wir über all das nachgedacht, das alles als nicht von der Hand weisen zu können, akzeptiert und verinnerlicht haben, gibt es nur ein einziges Fazit dazu: Die Trauerpraxis der westlichen Welt sollte reformiert werden. Das ist aus meiner Sicht mehr als überfällig! Und ohne pietätlos sein zu wollen, kommen wir dabei nicht um einen ganz wesentlichen Punkt drum herum, über den wir nur mal ansatzweise nachdenken dürfen/ sollten/ können: Trauer ist ein riesen Geschäft! Aber was beinhaltet dieses Geschäft?
5. Was passiert denn mit dem Leichnam des Verstorbenen nach dem Tod?
Wir haben ja nun erkannt, daß die Seele eines Menschen unabhängig seiner physischen Existenz unsterblich ist, immer präsent, immer uns beistehend, uns immer helfend, wenn wir die Verstorbenen darum bitten und keinen Zweifel daran lassen, daß sie dies auch tun werden, denn nur so funktioniert es. Das kann ich auf dem Friedhof tun, genau so gut aber auch von der heimischen Couch aus, denn die Energien fließen sowohl hier als auch da. Und so gern man auch die physische Existenz in Erinnerung behalten möchte, den Körper, die Gesichtszüge, das Wesen des Menschen bei sich behalten möchte: All dies ist vergänglich. Nicht in unserer Erinnerung, aber in der naturbedingten Physis. Das müssen wir definitiv akzeptieren. Was bleibt, findet auf dem Friedhof seine letzte Ruhe. Das ist auch richtig und das darf auch so sein. Aber ist uns eigentlich so richtig bewußt, was wir auf dem Friedhof so wirklich besuchen? Verdrängen wir nicht manchmal, daß dort lediglich die Gebeine des Verstorbenen sind? Ich höre den Aufschrei! Aber ist die Frage denn nicht wirklich berechtigt, trotz aller Pietät?
Das Lebendige, was uns NIE verloren geht, was immer in Verbindung mit uns steht, zu dem wir immer Kontakt aufnehmen können und wir immer eine Antwort oder Hilfe bekommen werden, ignorieren wir, weil es uns nie gelehrt oder vermittelt wurde. Statt dessen wenden wir uns einer leblosen Physis zu, von der wir nichts mehr zu erwarten haben, die lediglich noch auf ihre restlose Vergängsnis wartet.
Hat der Verstorbene das verdient?
Der Körper eines Menschen ist sinngemäß das Fahrzeug der unsterblichen Seele. Man kann dies auch mit einem Auto vergleichen. Auch ein Auto wird einmal an einen Punkt kommen, wo es nicht mehr funktioniert und damit traurigen Herzens auf einem Autofriedhof landet. Man kauft sich dann ein neues Auto und weiter geht es. Kein Mensch kommt auf die Idee, das alte Auto immer wieder auf dem Autofriedhof zu besuchen und ihm Blumen & Co. auf die Kühlerhaube zu legen. Man kann es nur in guter und wohlwollender Erinnerung behalten als Teil unseres Lebens, womit wir viel Gutes oder vielleicht auch mal weniger Gutes erlebt haben.
Und genau das sollten wir auch mit den Verstorbenen tun. Behalten wir sie in guter Erinnerung, ohne das von Trauernden gerne angefügte: "Aber jetzt bin ich allein", denn wir sind nicht allein, sie sind bei uns und sie sind für uns da. Energie wird nicht verbraucht, sie wechselt nur ihre Form. Oder, wie Julia Werding mal so schön gesungen hat: "... Wir wechseln nur das Kleid ...".
Wir dürfen uns aber gerne aus dieser Betrachtung heraus fragen, in was wir die Tausende investieren, die eine Bestattung kostet. Ich will da jetzt auch gar nicht näher drauf eingehen, jeder hat einen eigenen Kopf, um sich darüber Gedanken zu machen, für was er dieses Geld bezahlt, unabhängig davon, ob es einem das wert ist oder nicht. Das darf Jeder frei entscheiden. Ich bin mir allerdings sehr sicher, daß sich die westliche Trauerkultur in den kommenden Jahren massiv verändern wird, weil sie erkennen, daß unsere Gedanken um das Vergängliche "hofiert", das ewig Lebende, sprich die Seele, dagegen meist ignoriert wird.
Die immer üblicher werdende Praxis, zur Bestattung auf der Grünen Wiese, ist nur der Anfang. Die "fetten Jahre" der Bestattungshäuser sind jetzt schon vorbei, das ist kein Geheimnis mehr. Und das ist nur der Anfang der Veränderungen. Veränderungen, die auf ein erweitertes Bewußtsein der Menschen um all die feinstofflichen Energien beruhen, die auch mit dem Tod nicht vergehen, die in uns und um uns herum existieren und mit dessen Erkenntnissen Welten der ewigen Verbundenheit und eines inneren Friedens aufgehen...
Die Zeit dafür ist reif.
Eure Petra K.