Freitag, 25. Juli 2014

Gesundes Abendessen aus dem Garten

So sieht die Palette für mein derzeitiges Abendessen aus. Schön bunt und sehr gesund.


Grünzeug, Tomaten, Ringelblumenblüten, Borretschblüten, rote Kleeblüten aus dem Garten. Die erste gelbe Zucchini war erntereif und schmeckt mit ein paar Krümel Himalaya-Salz hervorragend. Auch auf den Schnittlauchröllchen gehören einige Krümel gesundes Himalaya-Salz. Und das alles kommt mit etwas Butter auf mein selbstgebackenes Brot.

So schön kann es sein, wenn man auf das Supermarkt-Angebot weitestgehend verzichtet. Und sparen kann man noch dazu!

Mein Grünzeug besteht derzeit aus folgenden Zutaten: Portulak, Giersch, Vogelmiere, junges Möhrenkraut, Dillkraut, junge Gänsedisteln, Brennesselspitzen, Brennesselsamen (viele B-Vitamine), junge Melde, Franzosenkraut, Rote Beete-Blätter, Kapuzzinerkresseblätter, junge Löwenzahnblätter, junge Schafgarbenblätter, junge Sauerampferblätter. Also eine grüne Vielfalt von "jungem Gemüse".

Schön grün, schön bunt, schön gesund!

Liebe Grüße
Eure Petra K. 


Donnerstag, 24. Juli 2014

Gebratener Hirtenkäse

Manchmal muß man etwas aufbrauchen, sonst leidet der Kühlschrank an Überfüllung oder es geht über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus. Dieses Mindesthaltbarkeitsdatum ist zwar auch nur "relativ" zu sehen, weil vieles zu diesem Datum noch lange nicht ungenießbar oder gar schlecht ist aber ich möchte auch ungern provozieren, daß etwas schlecht wird, was einst Geld gekostet hat.

So ging es mir mit einer Packung Hirtenkäse. Noch original verpackt, fristete dieser im Kühlschrank sein Dasein, denn momentan esse ich keinen Wildkräutersalat mit Hirtenkäse. Im Winter und im zeitigen Frühjahr habe ich jeden Abend einen solchen supergesunden Salat gegessen. Da konnte ich im Garten noch nicht viel machen und hatte somit Zeit, mir jeden Nachmittag aus dem Wald oder aus dem Garten die Wildkräuter zusammen zu suchen. Jetzt ist mein Tagesprogramm zu voll. Jede Stunde ist ausgelastet mit Gartenarbeit oder Holz sägen oder schnipseln. Und wenn es, wie in den letzten Wochen, die totale Hitzewelle gibt, dann hat man auch keine Ambitionen, sich wegen jedem Kräutlein zu bücken. Da ist man froh, wenn man sich gar nicht bewegen muß, weil sonst gleich wieder die "Suppe" läuft.

Ein weiterer Grund, daß der Hirtenkäse nicht aufgebraucht wurde, war: er schmeckte einfach nicht.
Wir holen ja meist immer alles aus ein und demselben Geschäft. Da weiß man, wo alles steht, was es kostet (auch wenn kaum jemand merkt, daß alles systematisch immer teurer wird) und wie es schmeckt. Einmal haben wir den Käse aus einem anderen Markt geholt und wurden schwer dafür bestraft. Er schmeckte wie "Gummi". Gar nicht so krümelig, wie sonst immer. Es war eine feste Konsistenz, eben wie Gummi. Nicht wirklich das, was ich haben muß. Ich hatte so den Verdacht, daß das gar kein echter Käse ist.
Es gibt ja schon alles Mögliche, was nicht mehr echt ist, uns aber als sog. Nahrungsmittel aufgetischt wird. Da gibt es Schichtfleisch, was als Pizzaschinken verkauft wird und niemals Schinkenfleisch war. Da gibt es auch so eine Art Sushi oder Fischstückchen, was auch nur so eine Gummiware ist und niemals einem Fisch entsprungen ist, Pizzakäse ist auch so ein Kandidat, und nun vielleicht auch der Hirtenkäse. Würde mich nicht wundern, denn industriell hergestellte Chemieware verspricht doch bei weitem einen höheren Profit als natürliche Lebensmittel, wo Tiere gefüttert, Ställe sauber gehalten werden müssen und wo vor allem Leute für die ganze Arbeit bezahlt werden müssen. Das "rechnet" sich eben nicht mehr. Und so wird systematisch die Qualität abgeschafft. Nur der Gewinn zählt. Auch das ist ein Grund für meinen Konsumboykott.

Was soll´s, der Hirtenkäse war da und er sollte verbraucht werden. Und da kam mir der Gedanke, den Käse einfach in etwas Öl straff anzubraten, ein Butterbrot dazu und fertig ist das Abendessen.
Gesagt, getan und was soll ich Ihnen sagen, das war echt lecker. So gut kann "Gummi" schmecken und satt geworden sind wir auch, als Abendessen gerade richtig. Ob es nun wirklicher Käse war oder nicht, das hab ich einfach mal hinten an gestellt. Manchmal ist es besser, nicht alles so genau zu wissen, denn dann stellt sich die Frage, was man denn eigentlich noch mit gutem Gewissen essen kann.

Nun hab ich mal den Gedanken weitergesponnen, um so eine Variante für ein Mittagessen einzuplanen. Ich könnte mir das auch sehr gut vorstellen als gebratenen Hirtenkäse im Spinatbett oder zu gebratenen Paprikastückchen, evtl. wie Ratatouille. Der Hirtenkäse muß auch nicht gewürzt werden. Dazu noch Reis oder auch Kartoffelpürree und fertig ist ein supergünstiges Mittagessen ohne viel Aufwand. Auf jeden Fall ist das ein Kandidat für heiße Tage, wo man sowieso nicht so üppig essen will. Und wenn man das Gemüse und die Kartoffeln im eigenen Garten hat, dann ist es preislich unschlagbar.

Na dann, Guten Appetit. 



Sonntag, 20. Juli 2014

Hitze: Zeit für Müßiggang und Wolkenbilder

Was für den Einen die besten Temperaturen sind, ist für den Anderen nur ein Mühsal. Ja, wenn man arbeitet, wünscht man sich ein schönes Wochenende mit Sonnenschein und Freibadfeeling. Wenn man jeden Tag zu Hause ist und viel arbeitet, weil man sich aus dem Garten ernähren will, dann sind solche Temperaturen der blanke Horror.

Der Planet brennt, das Wasser in den Regentonnen wird alle und unabhängig davon wuchert das Unkraut im Garten. Solange es noch klein ist, ist es mir egal, wenn ich mal nicht so recht hinterherkomme, um es in Schach zu halten. Wenn es dann aber anfängt, zu blühen, dann ist höchste Alarmstufe, dann muß man zur Tat schreiten. Aber seit Wochen ist hier Hochsommer, glühende Hitze und keine Abkühlung in Sicht, wo man einen Großeinsatz im Garten machen könnte.

Was soll´s. Man kann das Wetter nicht ändern. Und so ist momentan der schönste Platz die Liege auf unserem Nordbalkon. Schöner Schatten, ein einigermaßen kühles Lüftchen. Da läßt es sich aushalten.

Zeit für Muße, Zeit, um den eigenen Gedanken nachzuhängen. Zeit, sich den Luxus zu gönnen, und einmal nichts zu machen. Ich gebe zu, das fällt mir schwer, weil ich immer was zu tun habe. Doch bei dieser Hitze bringt das nichts. Ich war heute vormittag bis Mittag im Garten, die Gurken nach evtl. Seitentrieben untersuchen, die abgeschnitten werden müssen, und vielleicht auch noch ein paar zu hohe Gräser ausreißen. Man hat noch gar nicht richtig angefangen, da rinnt schon die "Suppe" dem Körper hinunter. Das gefundene Fressen für Fliegen & Co. Man kann von Glück reden, wenn sie nicht als Kamikazeflieger frontal in die Nase oder sonst wohin fliegen. Bei Gewitterluft ist es ganz besonders schlimm, da gehen die voll auf den "Mann".

Schluß für heute, hab ich mir gesagt, jetzt ist Müßiggang angesagt. Doch was gibt es bei Müßiggang zu tun, wenn man nicht so recht stille halten kann und will?

Ein Buch lesen? Ach, hab eh keine Zeit, es weiterzulesen, wenn das Wetter wieder anders wird.

Wie wärs denn mal mit Wolkenbilder beobachten? Haben Sie schon mal beobachtet, wie schnell sich eine Wolke verwandeln kann? Was für hübsche Bilder und Figuren da gezaubert werden? Wolkenbilder beobachten ist herrlich, vorallem, wenn man mal abschalten will.

Wir haben ja zur Zeit das Glück, daß man uns mal einen weiß-blauen Himmel gönnt und so nutze ich den Sonntag auf der Liege zum Wolkenbilder beobachten.

In einer Wolke sieht es so aus, als ob ein junges, hübsches Mädchen durch die Wolke lugt. Man sieht genau die Konturen, Augen, Nase, Mund, die Frisur, ob sie lächelt oder einfach nur so schaut. Und genau so schnell, wie das Gesicht aufgetaucht ist, so schnell ist es auch wieder verschwunden, einfach aufgelöst und man kann dabei zusehen, wie sich die Figur auflöst.

Links daneben auf der Nachbarwolke sitzt doch tatsächlich ein kleiner Frosch. Man könnte meinen, er will gleich losspringen, hinein in sein Element. Doch plötzlich ist er weg. An seiner Stelle hat sich der Frosch in einen kleinen Affen verwandelt. Na, der sieht ja putzig aus. Mit ein bisschen Phantasie sieht man regelrecht die spitzbübischen Augen.

Und was ist das? Dort liegt doch eine junge Frau und hält ein Baby hoch über ihren Körper. Genau wie im hiesigen Leben, das machen wir Menschen doch auch so mit kleinen Babys und die Kleinen kreischen dabei vor Vergnügen. Gehen wir in der Phantasie noch etwas weiter. Ist es eine Mutter, die vielleicht mit ihrem Kind ums Leben gekommen ist und sie leben nun in einer sorgenfreien Welt, wo sie nur füreinander da sein können? Ist das nicht ein schöner Gedanke, wenn das Leben auf einer weißen, weichen Wattebauschwolke weitergeht, als wäre nichts passiert? Das könnte mir auch gefallen.

Aber gleich daneben, auf der anderen Wolke, da ist ein Mann mit strengem Blick. Er hat einen Vollbart. Hat er die Leichtigkeit des neuen Daseins noch nicht so recht verinnerlicht? Hängt er noch seinen Sorgen und Nöten aus seinem bisherigen Leben nach? Ich wünsche ihm, daß er es bald erkennt und schon ist er auch wieder weg.

Viele Gesichter folgen, schöne und weniger schöne, junge und ältere. Waren das alles Menschen unserer Erde? Seelen, die sich uns zeigen, um uns zu sagen, daß wir vor dem Leben nach dem Tod durchaus keine Angst zu haben brauchen, weil dem Übergang vom Diesseits zum Jenseits pure Leichtigkeit folgen, von der wir hier in unserer Inkarnation oftmals geträumt haben und die uns doch nicht zuteil wurde, weil böse Kräfte uns die Leichtigkeit des Lebens nicht gönnen wollen und uns immer mehr drangsalieren, kontrollieren und ausspionieren, uns das hart verdiente Geld abpressen, ohne, daß sie dazu eine Legitimation haben?

Oh nein, darüber will ich heute gar nicht nachdenken. Zu schön ist es, die Wolkenbilder zu beobachten, Figuren zu entdecken, wie sie plötzlich auftachen und genau so schnell wieder entschwinden. Macht nichts, auf der Nachbarwolke gibt es etwas anderes zu sehen und zu entdecken.

Gönnen Sie sich diesen Müßiggang, es ist wie Meditation, absolut entspannend und herrlich leicht.

Und weil es so schön war, gibt´s zum Kaffee ein Eis und selbstgebackene Knäckebrotplätzchen.

Das Leben kann so schön sein.




Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag.
Eure Petra K.   




   

Donnerstag, 17. Juli 2014

Apfelsirup aus Fallobst

Manchmal bekommt man Fallobst geschenkt oder man muß im eigenen Garten Fallobst auflesen, wenn man es nicht der Natur überlassen will. Nun gut, man könnte auch sagen: Da wird guter Humus draus.
Aber manchmal sind noch ein paar ordentliche Obststücke dabei und es wäre schade, das vergammeln zu lassen. Jetzt kommt die Zeit der ersten Äpfel diesjähriger Ernte, die Augustäpfel, wie wir dazu sagen. Ja, wir haben erst Mitte Juli aber in diesem Jahr ist alles etwas anders, da reifen eben auch die Äpfel eher.

Nun sind die Klaräpfel, wie die Augustäpfel meines Wissens nach richtig heißen, nicht gerade der absolute Gaumenschmaus, noch etwas fad im Geschmack und meistens werden sie gar nicht erst richtig reif, da fallen sie schon runter. Doch was macht man mit diesen Äpfeln? Apfelmus?
Nee, nicht schon wieder. Wir haben noch den Mus vom vergangenen Jahr und wenn wir viel davon verzehrt haben, dann waren es 2 oder max. 3 Gläser, die aufgebraucht wurden. Wir sind nicht so die Kompottesser.

Also hieß es wiedermal: Sirup daraus machen...

Ich sag es gleich vorweg, es ist nicht unser absoluter Sirupfavorit, wenngleich ich ihn auch nicht missen möchte. Ich habe aber auch noch andere Alternativen, was Sirup betrifft und das hängt sicher auch mit dem mangelnden Eigengeschmack der Klaräpfel zusammen. Geschmacklich kräftigere Äpfel bringen da einen weitaus besseren Geschmack zustande. Aber deshalb das Obst wegschmeißen oder vergammeln lassen und damit die Wespen in den Garten locken, die sich freudestrahlend darüber hermachen und uns ganz nebenbei das Leben schwer machen, weil man immer damit rechnen muß, daß sie mal schnell zustechen? Und weil die sich so wohl fühlen, setzen sie auch gleich noch ihre Wespennester im Schuppen an die Balken und man muß den Schuppen für etliche Wochen als Tabuzone betrachten.
Nein, lieber mach ich wieder Sirup daraus, denn ich habe keinen Entsafter, um ganz einfach Saft aus dem Obst zu machen. Die sind mir echt zu teuer, kann ich mir nicht leisten. Also, wer einen Entsafter loswerden will, der kann sich gerne bei mir melden. Ich nehme ihn mit Kußhand ab.

Das sind die Zutaten für den Apfelsirup mit Estragon und Pfefferminze:

Ca. 2 Kg. Äpfel
1,5 Liter Wasser
1,5 kg. Zucker
50 gr. Zitronensäure 
Schale von einer Zitrone (oder auch den Saft der Zitrone mit nutzen, dann Zitronensäure mindern)
1 Stängel Estragon (bei mir war der Stängel 1,5 Meter hoch und sehr verzweigt)
25 Stängel Minze (ca. 20 cm hoch je Stängel)


Und so wird der Sirup zubereitet:

Äpfel waschen und ggf. etwas ausschneiden, falls Druckstellen dran sind.
Jeweils ca. 650 gr. Äpfel mit 500 ml. Wasser im Mixer mixen. Ein altes Geschirrtuch in ein Sieb legen, dieses Sieb in einen großen Topf hängen. Die gemixte Apfelmasse in das Tuch schütten und auswinden. Dem so gewonnenen Sud Zucker und Zitronenschale dazugeben und unter Rühren zum Kochen bringen, ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen. Nach dem Kochen den Topf von der heißen Herdplatte herunterziehen.
Estragon und die Pfefferminze kurz abspülen und zum Sud geben (ggf. die Stängel in Stücke schneiden) und alles ca. 12 Std. ziehen lassen. 
Danach Zitronenschale, Estragon und Minze mit einem Schaumlöffel herausfischen, den Sud durch ein altes Geschirrtuch abseihen.
Zitronensäure zugeben und nochmals aufkochen, den Schaum abschöpfen, ggf. nochmal abschmecken und in heiße, sauber gespülte Flaschen füllen. 
Flaschenränder jeweils nach dem Einfüllen mit einem sauberen, heißen Lappen abwischen, heiß gespülte Gummistopfen drauf und auskühlen lassen. Etikett mit dem Namen und dem Datum versehen, damit man später auch weiß, was drin ist.

Wie immer gilt:

Die Flaschen und Gummistopfen zum Verschließen der Flaschen nicht mit Spülmittel reinigen, nur mit sehr heißem Wasser. Damit die Flaschen beim Einfüllen nicht zerspringen, unter der zu füllenden Flasche ein feuchtes, warmes Tuch legen. Die fertig gefüllten und verschlossenen Flaschen auf Holzbrettchen oder dem Gitterrost des Backofens stellen und bis zum völligen Auskühlen nicht bewegen.

Aus den Zutaten habe ich reichlich 3 Liter Apfelsirup heraus bekommen. Schmeckt schön nach Apfel und Minze, der Estragon macht das Ganze etwas herzhafter und kräftiger.
Für ein Glas Wasser braucht man ca. 5 bis 6 Teelöffel Sirup aber die Menge ist natürlich Geschmackssache.

Und so habe ich doch noch das Fallobst einer genüßlichen Verwendung zugeführt. Wir haben einen schönen Vorrat für heiße Sommertage und auch in der kalten Jahreszeit schmeckt ein Glas Wasser mit etwas Sirup drin ganz herrlich. Es ist selbstgemacht und man weiß, was drin ist. Auf jeden Fall keine Geschmacksverstärker oder sonstige chemische "Haltbarmacher" und/oder "Gesundheitsvernichter".
Und das ist das Wichtigste daran. Dafür stelle ich mich gern ein paar Stunden in die Küche.


August-Äpfel,
aus Fallobst wird guter Apfelsirup



Na dann, Prost!

Nachtrag 29.08.2016:
Ein noch besserer Apfelsirup ist mir hier gelungen:
http://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.de/2016/08/neuer-feinster-apfelsirup-selbst-gemacht.html

Montag, 14. Juli 2014

Zitronensirup mit Estragon und Pfefferminze

Der Gefrierschrank proppevoll, der neue Wocheneinkauf passt nicht mehr rein. Im Garten ist der Wald aus Estragon unter dem letzten Regenguss in alle Richtungen gefallen. Die Minze wuchert fleißig weiter vor sich hin und arbeitet sich schon an die Erdbeerpflanzen heran. Zeit, um Luft und Ordnung zu schaffen.

Als Erstes mußte im Gefrierschrank Platz geschaffen werden. Aber was herausnehmen, um das Neue hineinzubekommen? Mein Vorschlag: Die eingefrosteten Zitronenschalen können raus.
Das war mir lieber, als Fleisch oder Bratwürste rauszunehmen, so hab ich mehr Chancen auf vegetarisches Essen, wenn das Fleisch im Gefrierschrank drin bleibt. So ist das eben, wenn einer lieber vegetarisch mag (ich) und der Andere der Fleischlobby zugetan ist (mein lieber Ehemann).

Gut, das wäre geklärt. Doch was macht man mit 12 Zitronenschalen, die nach dem Auspressen übriggeblieben sind und bei mir zur weiteren Verwendung stets eingefrostet werden? Die haben ja schließlich auch mal Geld gekostet und da versteht es sich doch von selbst, daß auch die Schalen noch genutzt werden müssen, zumahl sie ja auch sooo gesund sind.

Eigentlich besteht ja keine Notwendigkeit aber was liegt näher, als eine neue Sirupvariante zu kreieren?

Zitronensirup mit Estragon und Pfefferminze

Das ist die Lösung, um alles, was da ist und weg muß, zu verarbeiten. Sirup geht bei uns weg, wie warme Semmeln. Wenn wir mal Besuch bekommen, sind das stets unsere "Versuchskaninchen" und sie müssen ihr Urteil über das neueste Werk abgeben. Nun können Sie es ausprobieren und Ihr Urteil abgeben.

Das sind die Zutaten:

12 Zitronenschalen
5 Liter Wasser
4,5 kg Zucker
1 Stange Estragon (bei mir war sie 1,5 Meter hoch und stark verzweigt)
25 Stängel Pfefferminze (je Stängel ca. 20 cm groß)
120 gr Zitronensäure

Und so hab ich den Sirup zubereitet:

Das Wasser mit dem Zucker, den Zitronenschalen und der Zitronensäure zum Kochen bringen, das ganze ca. 20 bis 30 Minuten (je nach Größe der Zitronenschalen) leicht köcheln lassen. 
In der Zwischenzeit den Estragon und die Pfefferminze kurz abspülen. Wenn die Kochzeit vom Sud abgeschlossen ist, Estragon und Pfefferminze zum Sud geben (ggf. die Stängel in Stücke schneiden) und alles ca. 12 Std. ziehen lassen. 
Danach Zitronenschalen, Estragon und Minze mit einem Schaumlöffel herausfischen, den Sud durch ein altes Geschirrtuch abseihen. Den Sud nochmals aufkochen, ggf. nochmal abschmecken und in heiße, sauber gespülte Flaschen füllen. 
Flaschenränder nochmals mit einem sauberen, heißen Lappen abwischen, heiß gespülte Gummistopfen drauf und auskühlen lassen. Etikett mit dem Namen und dem Datum versehen, damit man später auch weiß, was drin ist.

Wie immer gilt:

Die Flaschen und Gummistopfen zum Verschließen der Flaschen nicht mit Spülmittel reinigen, nur mit sehr heißem Wasser. Damit die Flaschen beim Einfüllen nicht zerspringen, unter der zu füllenden Flasche ein feuchtes, warmes Tuch legen. Die fertig gefüllten und verschlossenen Flaschen auf Holzbrettchen oder dem Gitterrost des Backofens stellen und bis zum völligen Auskühlen nicht bewegen.

Das Einkochen des Sud, bis eine gelige Konsistenz entsteht, ist nach meiner Meinung Stromverschwendung. Man kann genausogut den flüssigen Sud für ein Getränk nehmen, man nimmt dann eben einen Löffel mehr, es wird vom Einreduzieren nicht schmackhafter, macht nur noch die letzten Vitamine kaputt, die noch drin sind. Dickflüssiger Sirup ist für mich lediglich eine Frage der Gewohnheit, weil man eben im Supermarkt nur dickflüssigen Sirup bekommt. Das ist für mich aber kein Grund, es nachzumachen, ohne den Sinn und die Kostenbilanz dahinter zu recherchieren. Für uns kann der Sirup ruhig dünnflüssig sein. Es kommt ja auf den Geschmack an und der ist bei unserem Sirup noch nie zu kurz gekommen.

Aus den Zutaten habe ich 7 Liter besten Zitronensirup heraus bekommen. Ein wunderbar zitroniger Geschmack mit einer, durch den Estragon, kräftigen und durch die Pfefferminze, schön minzigen Geschmacksnote. Für uns kommt dieser Sirup im Ranking gleich nach dem Kräutersirup, den wir liebevoll unseren Gartendudler nennen. Lauter gute Sachen, schmeckt gut, tut gut, ist gut. Und alles selbst gemacht. So macht Selbstversorgung Spaß.


 
  


Samstag, 12. Juli 2014

Mahoniebeeren-Gelee

Ich hatte ja hier schon angekündigt, daß ich in diesem Jahr einmal Saft oder Gelee aus Mahoniebeeren machen möchte. Nun ist es vollbracht. Ich habe mich für Gelee entschieden und ich bin begeistert von diesem Ergebnis.

Mahonien wachsen hier bei uns wie Unkraut. Die Waldbesitzer haben ihre liebe Not, denn die Pflanzen wuchern innerhalb weniger Jahre alles zu, wenn man sie nicht in Schach hält oder rigoros entfernt und diese Büsche haben es auch bis in meinen Garten geschafft, vorzudringen. Es gibt nur einen Unterschied von mir zu den Waldbesitzern: Ich liebe die Mahonien. Im Frühjahr blühen sie ganz herrlich.



Jetzt, im Sommer, hängen sie voller samtblauer Beeren. Auch das sieht sehr hübsch aus.



Die Stadtbrigaden haben auch kaum Arbeit mit diesen Pflanzen, sie brauchen weder Wasser noch großartige Pflege und darum werden sie auch gerne in Rabatten gepflanzt.

Wenn man sie nicht überdimensional verzehrt, dann ist es eine Köstlichkeit. Wenn man es übertreibt, dann sind Durchfall und auch Erbrechen wohl die Folge. Es ist eben wie immer: Die Dosis machts!

Und weil ich im Sternbild Waage geboren wurde, wäge ich stets genau ab, ob es gut oder weniger gut ist, wenn ich das Eine oder Andere für unsere Ernährung nutze. Die Mahoniebeeren waren jetzt einfach mal dran, ausprobiert zu werden. Das Ergebnis: Ich war begeistert und habe schon ganz schön genascht während der Herstellung. Ich hatte davon Null Probleme in Bezug auf die Bekömmlichkeit.



Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl ließen sie sich ganz gut pflücken, denn die harten Blätter haben kleine Stacheln. Die meiste Arbeit war das Abzupfen der Beeren von den grünen Stängelchen aber für mich sind solche stupiden Arbeiten immer wie Meditation, man kann einfach mal abschalten, was mir sonst nur schwer gelingt, weil es immer was zu tun oder zu bedenken gibt oder der Plan für die nächsten Arbeiten aufgestellt werden muß. Das Selbstversorgerleben ist eben nichts für Faulpelze.

Zum Probieren hat eine vorerst kleine Menge gereicht, denn ich wollte ja erstmal sehen, wie es funktioniert, ob es schmeckt und vorallem, wie es uns bekommt. Nun ja, Letzteres wissen wir noch nicht abschließend, weil der Gelee noch in den Gläsern ist aber ich habe mich natürlich vorher erkundigt und viel zu den Beeren gelesen. Das bisschen Gelee auf dem Frühstücksbrötchen kann man, denke ich,  bedenkenlos verzehren.

Und das sind die Zutaten für den Mahoniebeeren-Gelee:

400 gr. reife Beeren
400 ml. Wasser
250 gr. Gelierzucker 2:1 (oder je nachdem, wieviel Saft oder Beerenmasse herauskommt)
1 Pck. Vanillezucker
20 gr. Zitronensäure

Und so wird es gemacht:

Die reifen Beeren von den Stängeln abzupfen und waschen. Unreife Beeren aussortieren.
In einem Topf die samtblauen Beeren mit dem Wasser zum Kochen bringen und ca. 40 min. leicht köcheln lassen. Durch ein altes Geschirrtuch abseihen und ausdrücken. Den Sud mit Vanillezucker und Zitronensäure würzen und abkühlen lassen. Dann den Gelierzucker dazugeben, unter Rühren wieder zum Kochen bringen und 4 Minuten köcheln lassen. In saubere, heiß gespülte Gläser geben, Gläserränder nochmals mit einem sauberen, heißen Lappen abwischen, heiß gespülte Twist Off Deckel drauf und auskühlen lassen. Etikett mit dem Namen und dem Datum versehen, damit man später auch weiß, was drin ist.

Wie immer gilt:

Die Gläser und Deckel nicht mit Spülmittel reinigen, nur mit sehr heißem Wasser. Damit die Gläser beim Einfüllen nicht zerspringen, unter dem Glas ein feuchtes, warmes Tuch legen. Die fertig gefüllten und verschlossenen Gläser auf Holzbrettchen oder dem Gitterrost des Backofens stellen und bis zum völligen Auskühlen nicht bewegen. Das Auf den Kopf stellen der Gläser ist nicht notwendig.

Und wenn unser jetziges Glas rote Johannsibeerkonfitüre aufgebraucht ist, dann werden wir diesen köstlichen Gelee aus Mahoniebeeren zum Frühstück essen. Ich freu mich schon drauf. Geschmacklich erinnert er an schwarze Holunderbeeren, leicht herb aber sehr lecker und die Früchte haben sehr viel Vitamin C. Und das ist immer gut. Die Beeren haben mich nichts gekostet, ich mußte sie weder gießen noch sonst irgendwie pflegen und hegen.

Mahoniebeeren.  Einfach mal was Anderes. Gesund und lecker. Was will man mehr? Guten Appetit!



Nachtrag 25.07.2014: Wir haben jetzt seit einer Woche den Mahonien-Gelee auf unseren Frühstücksbrötchen und ich kann nun bestätigen, daß wir keinerlei Probleme mit der Bekömmlichkeit des Gelee´s haben. Sogar mein Mann, der mit dem Magen und der Verdauung doch recht empfindlich ist, hat Null Probleme nach dem Verzehr von Mahonien-Gelee.
Fazit: Ich weiß ja nicht, wo die Latte für überhöhten Verbrauch angesetzt wird, der ja wohl zu Verdauungsproblemen führen soll. Beim Bedarf für das Frühstücksbrötchen kann diese Latte definitiv nicht angesetzt sein und wir langen bei Gelee oder Marmelade doch recht kräftig zu.
Der Mahonien-Gelee ist soooo gigantisch lecker, daß ich mich schon geärgert habe, daß ich nicht doch noch mehr gemacht habe. Im nächsten Jahr hat dieser Gelee absolute Priorität, versprochen!
Liebe Grüße
Eure Petra K.

Nachtrag 06.07.2019:
Die zeitaufwändige Arbeit des Abzupfens der Beeren von den Stielen mach ich mir inzwischen nicht mehr. Die Beeren werden samt der kleinen Stiele gekocht und dann, abgeseiht, weiter verwendet. Es ist geschmacklich kein Unterschied, ob die Stiele nun dran sind oder nicht aber es erleichtert den Aufwand ungemein.




Freitag, 11. Juli 2014

Lavendel und das Gartenleben

Ab und zu soll der Mensch entspannen und deshalb gibt es heute einige kurze Videos von Lavendel, Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und unsere kleine Zauneidechse ließ sich auch kurz filmen.Und wenn beim Nachbarn nicht wiedermal der Rasenmähervirus ausgebrochen wäre, wäre es noch schöner gewesen.







Ich weiß, es sind keine Profiaufnahmen, wurde ja auch alles nur mit dem Fotoapparat aufgenommen. Vollbildmodus kann ich daher nicht unbedingt empfehlen.

Ich wünsche trotzdem allen ein entspanntes Wochenende
Eure Petra K.


Sonntag, 6. Juli 2014

Gartenrundgang in den Juli

Heute gibts wieder ein paar Fotos von meinem Sonntagsspaziergang durch den Garten.

Unsere Fuchsie war vom Hagelsturm fast vollständig zerschossen.
Nun rappelt sie sich wieder auf und wird von mir gehegt und gepflegt.


Die erste Sonnenblume öffnet so nach und nach ihre Blütenblätter


Glockenblumen und blaue Jungfern in friedlicher Eintracht


Das Johanniskraut ist nicht nur sehr schön, es ist auch eines meiner Teekräuter
und ganz nebenbei auch eine herrliche Bienenweide


Einem ganz billigen Samentütchen für eine Blumenwiese ist diese herrliche Malvenblüte entsprungen
Ich hoffe, daß sie sich selbst aussamen und auch im nächsten Jahr wieder blühen


 Die Mahonien haben jetzt ihre samtblauen Früchte angesetzt
Ich möchte in diesem Jahr mal Gelee oder Saft für Sirup daraus machen


Die schöne Margerite habe ich nicht gesetzt, sie muß dem Samentütchen des letzten Jahres entsprungen sein, konnte sich aber erst in diesem Jahr voll entfalten


Auf die Stockrosen freue ich mich schon seit letztem Jahr,
denn sie sind zweijährig und blühen erst im zweiten Jahr nach der Aussat


Die Studentenblumen habe ich aus eigenem Saatgut vom letzten Jahr gewonnen
So langsam aber sicher blühen sie überall im Garten auf


Es ist ein herrlicher Sonntag. Genießen sie ihn!

Bis bald zu meinem nächsten Gartenrundgang
Eure Petra K.


Donnerstag, 3. Juli 2014

Wenn Ameisen plötzlich Flügel bekommen

Heute ist mir was ganz sonderbares im Garten passiert. Ich war mal wieder am Holz schnipseln für den Winter. Ab und zu braucht man da eine Pause und zu warm war es auch. Und wenn ich eine Pause mache, dann setze ich mich gerne mal in den Schatten und schaue so über unsere grüne Oase. Das ist wie Meditation, Vogelgezwitzscher, ansonsten herrliche Ruhe, nur von weitem ein paar Autos zu hören.

Und weil es so schön war, bin ich etwas durch den Garten geschlendert. Vorbei am Regentonnenhochbeet, wo sich die Gurken drin wohl fühlen.

Nichts ahnend, was da plötzlich ca. 5 Minuten später losgeht. Von meinem Schlendergang zurück, mußte ich auch wieder am Hochbeet der Gurken vorbei. Auf einem Mal wuselte es um mich herum. Ich wußte gar nicht, was da losgeht, was da plötzlich um mich herumschwirrt. Ein Blick in das Hochbeet und ich traute meinen Augen nicht. Hektik im Hochbeet. Ameisen im absoluten Streß. Doch das waren nicht die Ameisen, die man kennt. Aus dem Ameisennest kamen plötzlich Ameisen mit Flügeln heraus, kletterten an den Gurkenpflanzen hoch und setzten am Hochbeetrand zum Flug an. Eine nach der Anderen flog davon.

Zur gleichen Zeit am Kompost das selbe Spiel. Ameisen noch und nöcher, alle mit Flügeln, krabbeln aus dem Kompost heraus und fliegen weg.

Ungefähr eine Stunde später der nächste Ameisenhaufen, der sich in Bewegung setzt. Wieder das selbe Schauspiel, alle haben plötzlich Flügel und weg sind sie.

Ich habe das schon mal in meiner frühesten Jugend erlebt. Allerdings hatten wir die Flügelameisen da in unserer Küche, der ganze Fußboden war schwarz vor Ameisen. Wir standen regelrecht unter Schock, denn wir kamen von einer Ausfahrt zurück und dann sowas.

Ich habe keine Ahnung, ob es sich dabei um eine Massenhochzeit oder sowas ähnliches handelt aber ein Schauspiel ist es allemal. Wer oder was gibt denen das Zeichen? Woher haben die plötzlich ihre Flügel? Und wo ist der Riesentraualtar, wo die alle Hochzeit machen?

Fragen über Fragen und immer wieder die Einsicht, es wird nie langweilig, wenn man einen Garten hat.

Hier ist die plötzliche Verwandlung in Flügelameisen ersichtlich:


Wenn Ameisen plötzlich Flügel bekommen

Dieses Video ist auch auf meinem YouTube-Kanal zu finden.

Also bis bald
Eure Petra K.



Mittwoch, 2. Juli 2014

Natron - ein Multitalent für Haushalt und Gesundheit

Ich habe gerade mal wieder meine Knäckebrotplätzchen gebacken. Und damit ich mich nicht wieder vor den Computer setze und die Zeit um mich herum vergesse und dann die Plätzchen verbrennen, habe ich die Zeit genutzt, um den Abfluß an der Spüle mal wieder zu reinigen. Von Zeit zu Zeit muß auch das gemacht werden.

Aber da ich ja immer darauf bedacht bin, ökologisch und nachhaltig zu handeln, putze ich eben nicht mit der puren Chemiekeule sondern am liebsten mit Natron  und Essig.

Natron wird bei uns immer gleich in Großpackungen gekauft. Die letzte Bestellung war ein Sack von 25 Kilogramm. Dafür haben wir ca. 20 Euro gezahlt. Auf die Menge berechnet ist das ein absolutes Schnäppchen. Auf die Wirkung gerechnet, ist es eine Offenbarung.

Nun wird sich so Mancher fragen, was man mit 25 Kilo Natron macht. Und ich würde demjenigen darauf antworten, daß Natron bei uns jeden Tag gebraucht wird. Als Reiniger und auch für unsere Gesundheit.

Fast alle Zivilisationskrankheiten entspringen der Ursache, daß wir übersäuert sind. Ein übersäuerter Körper neigt zu Krankheiten. Wie viele Herzinfarkte oder Schlaganfälle und sonstige Krankheiten  könnten verhindert werden, wenn wir nicht durch unser allgemein falsches Essen oder generell einer falschen Lebensweise den Grundstein für diese Krankheiten legen würden. Aber wer verbietet uns denn, wenn wir schon falsche und ungesunde Nahrung zu uns nehmen, die Übersäuerung zu stoppen, faktisch alles Negative zu neutralisieren? Niemand! Man macht es nur nicht. Die Einen, weil sie es nicht wissen, die Anderen, weil sie sich über ihre Gesundheit keine Gedanken machen und der Meinung sind: "Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt, der wird mir schon helfen".
Diesen Menschen ist meiner Meinung nach nicht zu helfen, denn ein Körper, der über Jahre durch falsche Lebensweisen krank gemacht wurde, wird nicht über Nacht wieder gesund werden. Aber wenn man lebensbedrohlich erkrankt, dann geht es oft um Stunden oder Minuten, die über Leben oder Tod entscheiden. Da hat man keine Zeit für langwierige Therapien, da muß sofort gehandelt werden.

Und genau deshalb nehmen wir zur Vorsorge jeden Tag mindestens einen Teelöffel Natron in einem Tee oder in Wasser, dem man zum besseren Geschmack etwas Sirup beimischt, ein. So kann man schon allerhand tun, um sich gesund zu erhalten oder wieder gesund zu werden. Ich bin kein Arzt aber das, was ich hier schreibe ist hinlänglich bekannt und kann bei Ärzten oder Apothekern auch nachgefragt werden, denn wenn man wirklich krank ist, sollte man ja sowieso zum Arzt gehen.
Es verbietet einem aber niemand, so zu leben und sich so zu ernähren, daß Arztbesuche generell überflüssig werden. Und wer es sich mal so richtig gut gehen lassen will, der nimmt ein schönes Basenbad. Natürlich mit Natron. Die Haut ist unser größtes Organ. Mit ihr nehmen wir auf und mit ihr scheiden wir auch wieder aus. Über die Haut entgiften wir auch besonders gut, wenn wir in einem Bad mit etwas aufgelöstem Natron liegen und es uns in der Wanne so richtig gemütlich machen. So schön kann Entgiftung sein.
Waschpulver wird bei mir mit Natron "gestreckt", denn es reinigt wunderbar die Wäsche. Und so komme ich mit einem Paket Waschpulver ewig hin und habe damit meine Kosten wieder um ein Vielfaches verringert, weil Natron aus der Großpackung eben um ein Vielfaches billiger ist als wenn ich in dieser Größenordnung Waschpulver kaufe. Von der Chemie, die im Waschpulver mit drin ist, will ich hier gar nicht reden.
Wenn die Ameisen auf dem Balkon, im Garten und auf der Wiese überhand nehmen, wird Natron gestreut.
Am Ende dieses Beitrages ist ein Link zum Thema Natron. Da kann man nachlesen, für was Natron alles gut ist.

Soviel also zum Natron im Hinblick auf die Gesundheit. Man kann aber auch sehr gut damit putzen.
Auch wenn man in der Wohnung irgendwo Schimmelflecken hat, einfach eine Paste aus Natron mit etwas Wasser angerührt darauf geben und der Schimmelfleck verschwindet.
Natron und Essig zum Beispiel ergeben einen sehr guten Abflussreiniger. Einfach einen Löffel Natron in den Abfluss geben, Essig darüber und schon schäumt es los. So kriegt man viele Verschmutzungen sehr leicht in den Griff. Und vor allem: Es ist biologisch abbaubar, keine Chemie, wo man ständig ein schlechtes Gewissen haben muß, was da den Abfluss runter läuft, was mit den Fischen oder anderen Lebewesen in den Bächen, Flüssen und Seen passiert, wo das Wasser mit der Chemie unweigerlich entlangrinnt, über die Wurzeln von Pflanzen und Bäumen wieder aufgenommen wird und in unserem Grundwasser, woraus wir unser Trinkwasser beziehen, wieder bei uns ankommt.

Wem das alles egal ist, der lebt natürlich ruhiger, denn er ist sich der Tragweite seiner eigenen Verantwortung nicht bewußt. Mir ist es nicht egal. Ich möchte ein gutes Gewissen haben, wenn ich an einem schönen See entlanglaufe und mich über die Natur freue, wenn sie intakt ist, denn ich habe es in der Hand, ob sie intakt ist oder auch nicht. Und wenn mein Beitrag für eine intakte Natur mit gesunden Kreisläufen auch noch so klein ist, ich habe etwas für diese gesunden Kreisläufe getan. Und je mehr Menschen das so sehen, um so besser für uns alle.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Und hier nochmal der Link mit weiteren Informationen zum Thema Natron: http://www.j-lorber.de/gesund/ernaehrung/backpulver/backpulver-als-heilmittel.htm




Dienstag, 1. Juli 2014

Neues aus dem Schneckenland

In den letzten beiden Tagen hat es hier mächtig geregnet und das war gut so, denn alle Regentonnen waren leer und der Boden sturztrocken, also höchste Zeit für Wasser von oben. Zumindest wenn man nicht das Wasser aus dem Hahn nehmen will, was man auch noch bezahlen muß.

Ich hätte vor Freude tanzen können, als es am Sonntag anfing zu regen. Und nicht nur ich hatte Freude am Regen. Für die Schnecken war es ein Fest, endlich waren sie wieder in ihrem Element, feucht und warm und sie leben auf wie die Rose von Jerichow.

Sind sie nicht schön? In allen Farben schillern sie. In orange, fast schwarz, in hellbraun, kakaobraun, in braun gestreift, dunkelbraun, babykackebraun (nichts gegen Babys, ich wollte aber nicht sch...braun schreiben) und jetzt gibt es auch noch einige "Albinos" unter ihnen. Noch recht kleine Schnecken mit einer schmutzigweißen Farbe, die allerdings schon genau wissen, was fressbar ist. Das Eigenartige daran ist, daß diese Albinos ausschließlich an bereits von mir zerschnipselten Schnecken fressen. Also reine Aasfresser. Sind die schon genmutiert?

Vor meiner Schere sind sie jedoch alle nicht sicher. Und wenn irgendjemand der Meinung ist, daß ein kurz getrimmter Rasen gut gegen Schnecken ist (das hatte ich mal in einem Forum als Tipp gegen Schnecken gelesen), der hat sich getäuscht. Auf dem frisch gemähten Rasen vor unserem Garten war die Invasion am größten. Ich bin in den letzten beiden Tagen ca. 3 x am Tag mit der Schere bewaffnet losgezogen. In gebückter Haltung, nur um ja keine zu übersehen, bin ich über den Rasen und die angrenzende Wiese (meine Apotheke Gottes) gewandert, eingepackt in einen Regenanzug, um nicht durch und durch bis auf die Haut naß zu werden. Ich fühlte mich wie ein Astronaut in seinem Raumanzug, denn der Regenanzug war mir viel zu groß. Den Nachbarn habe ich auf jeden Fall Anlaß zu lauthalsem Lachen gegeben, zumindest wenn sie nicht dem Fußball-Fieber erlegen sind und meinen Auftritt somit verpasst haben sollten.

Ich habe allein in den letzten beiden Tagen gefühlte 2.000 Schnecken in den Schneckenhimmel befördert, es ging in einer Tour schnipp schnapp, schnipp schnapp.
Wenn ich einige Stunden später wieder einen meiner Schneckenfeldzüge gemacht habe, hat sich die Nachhut dieser Kanibalen, die ich vorher noch nicht erwischt hatte, schon über die von mir zerschnipselten Schneckenreste hergemacht und köstlich daran geschlabbert. Die Trefferquote war also dort am höchsten.

Liebe Schnecken: Ich habe ja meinen Mann auch zum Fressen gern aber muß ich es deshalb gleich wahr machen und ihn auffressen? Das ist nicht die feine englische Art. Doch über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten.

Nach dem Motto: "Geschmackssache, sprach der Affe und biß in die Kernseife".


Na dann, Guten Appetit....