Freitag, 21. Oktober 2016

Wilde Ernte und Birnenlikör

Eigentlich wollten wir gestern in die Pilze gehen. Also das Körbchen geschnappt und los gings.

Schön wars in der Natur, nur Pilze waren weit und breit nicht zu sehen, wiedermal, und das, obwohl es in den letzten Wochen doch ab und an mal geregnet hat, was hier ja sehr selten ist, zumindest in der Größenordnung, die die Pilze zum Wachsen brauchen. Macht nichts, dann wird es eben ein Herbstspaziergang, dachte ich so bei mir.

Und weil ich eben so ein bescheidener Mensch bin, muß wohl die Natur ein Einsehen mit mir gehabt haben. Mitten in der "Pampa" lagen viele Äpfel unter einem Baum und da dieser Baum wohl niemandem zu gehören schien, haben wir ein paar der schönsten Äpfel mitgenommen. Ein ganzes Stück weiter lagen Birnen auf dem Weg, auch wieder im Niemandsland. Grasgrün sahen sie aus, für mich ein Zeichen, daß das geschmacklich bestimmt keine großartige Sorte ist. Na ja, ein paar haben wir davon mitgenommen, mal zum Probieren. Ein paar Haselnüsse und auch zwei Wallnüsse wollten mit in den Korb und siehe da, am Ende hatten wir sogar noch zwei schöne Parasolpilze. Unverhofft kommt oft. Und so sind wir am Ende doch noch mit einem vollen Körbchen dankbar nach Hause gegangen.


Wilde Ernte


Die kleinen Birnen hab ich für Likör angesetzt,
mal sehen, wie der schmeckt,
ich hab einfach nach Gefühl gewürzt.
Nun heißt es warten.


Wenn man einen Blick für die Schätze der Natur hat, beschenkt sie einem auch.

Die Äpfel schmecken gut, auch wenn sie vielleicht nicht der Oberhammer sind. Aber immerhin um ein Vielfaches besser, als künstlich bereiftes Obst aus dem Supermarkt. Dafür geb ich grundsätzlich kein Geld mehr aus. 
Die Birnen schmeckten wider Erwarten sehr gut, sehr fruchtig. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet. Vielleicht geh ich sogar nochmal los um zu schauen, ob da noch ein paar Birnen herumliegen, die man verwenden könnte. Die kleinsten, die wir gesammelt hatten, hab ich gleich zu Likör angesetzt. Mal sehen, was dabei herauskommt. Die großen Birnen werden wir uns gut schmecken lassen. 

Das alles hat uns nichts gekostet, bis auf den Schnaps und ein paar Gewürze für den Birnenlikör. So kann man eben auch die Haushaltskasse schonen.

Und nun stelle man sich doch mal vor, wie es wäre, wenn Jeder irgendwo in der Natur ein Obstbäumchen pflanzen würde. Jeder große Baum trägt soviel Früchte, daß mehr als eine Familie davon satt werden kann. Über kurz oder lang müßte Keiner mehr Obst kaufen. Für mich ein schöner Gedanke...

Also bis bald
Eure Petra K.

   
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4 Kommentare:

  1. Wie wahr, liebe Petra, ein schöner Gedanke.

    Gruß elsie

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  2. Solange Du Dich nicht durch Kauf eines Grundstückes als "Besitzer" wähnen kannst, wirst Du alles, was Du pflanzt auf dem "Besitz" eines Anderen pflanzen.

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    1. Erlaube mir bitte, daß ich Deinen Kommentar etwas relativiere, zumindest aus meiner Sicht heraus.
      Die Erde ist gottgemacht, niemand anderes als Gott kann sie besitzen. Der Mensch kann höchstens treuhänderischer Verwalter gottgegebener Erde sein, er kann etwas auf ihr anbauen und er kann davon ernten, er kann die Voraussetzungen schaffen, daß es eine fruchtbare Erde ist oder wird. Und wenn er irgendwann das entsprechende Bewußtsein hat, wird er dies zum Wohle der gesamten Gemeinschaft tun. Es ist genügend Platz auf der Erde, um Voraussetzungen zu schaffen, daß alle satt werden können, Mensch, Tier und Pflanze. Es sind die Voraussetzungen, an denen es hier hapert. Es wird bewußt Knappheit geschaffen, um die Menschen gegeneinander aufzuhetzen, Egoismus zu schaffen, Abhängigkeiten zu schaffen, welche die Taschen von einigen Wenigen füllen. Der Mensch ist Schöpfer, also kann er auch bestehende Bedingungen ändern. Dazu braucht er aber ein höheres Bewußtsein.

      LG Petra K.

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    2. Deshalb hatte ich die Worte "Besitzer" und "Besitz" auch wie hier in Anführungszeichen gesetzt, liebe Petra. Wie Du schon schreibst, fehlen hier die Voraussetzungen. Zumindest für mich als Mieter einer Wohnung.
      LG, Karin

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