Mittwoch, 22. Januar 2014

Gesichter sprechen Bände

Heute wirds mal politisch. Tut mir leid, daß ich Ihnen das nicht immer ersparen kann aber das mußte ich einfach mal veröffentlichen.
Es ist ein Bild aus der Zeitung Meininger Tageblatt unter der Rubrik Deutschland und die Welt vom 10.01.2014.

Wir denken ja immer, daß uns die große Politik nichts angeht, weil die da oben sowieso machen, was sie wollen. Das machen sie auch, aber daß die "Großen" genau so genervt davon sind, wie wir da "unten", das sieht man nicht so oft und ich bin mir sicher, daß der Fotograf, der das Foto mit der Frau von der Leyen und irgendwelchen Vertretern der Bundeswehr (die es ja inoffiziell gar nicht mehr gibt, weil jetzt alle in der sogenannten Bundeswehr der Nato unterstellt sind) geschossen hat, genau diese Botschaft an das Volk vermitteln wollte. Man hat es ja sicher als Fotograf schon schwer genug, darf man doch nur das bringen, was von "oben" aufgetragen wird und dem Erhalt des Systems dient.
Wenn jedoch einer der "Zensoren" dann noch beauftragt, daß genau dieses Bild veröffentlicht werden soll, dann macht man das ganz bewußt, weil damit eine Botschaft versandt werden soll.

Wie war das nochmal im Grundgesetz: "Eine Zensur findet nicht statt" ...???

Schauen Sie sich das Bild genau an. Haben Sie sich schon mal mit Körpersprache beschäftigt?
Ich gebe zu, daß dies ein Hobby von mir ist. Nun, was sehen Sie da auf dem Bild?



Da sehen Sie rechts vorne im Bild den Herrn mit dem Orden an der Brust. Sicher ein wichtiger Mann. Sein Gesichtsausdruck sagt wohl: "Was willst Du da vorne uns denn hier erzählen"?

Und der Mann links daneben im schwarzen Anzug? Will er uns sagen: Ich habe meine Pflicht getan und tue so, als ob es mich interessiert?

Ganz hinten im Bild ist ein Herr, der demonstrativ seinen Arm auf dem Oberschenkel abstützt. Das ist in der Körpersprache pure Ablehnung. Er würde wohl am liebsten aufspringen und die Frau von der Leyen aus dem Raum komplimentieren.

Und der Mann ganz hinten in der Mitte, der seine Hand so nachdenklich ins Gesicht stützt? Ich möchte gern seine Gedanken lesen können aber Begeisterung sieht nicht so nachdenklich aus.

In der dritten Reihe links sitzt ein Herr, der sowas von gelangweilt guckt aber auch er scheint sich zu sagen: "Na ja, da setz ich mich eben mal mit rein. So geht auch der Tag vorbei und ich krieg es schließlich bezahlt".

In dieser dritten Reihe ganz links sitzt ein Herr, der demonstrativ sich von der Frau von der Leyen zu distanzieren scheint, denn sein Körper geht gar nicht mehr weiter nach hinten in die Stuhllehne hinein und das heißt eben in der Körpersprache "auf Distanz gehen".

Haben Sie schon mal einen Stierkampf gesehen? Wie macht es der Stier, wenn er auf seinen Gegner zum Angriff übergeht? Er senkt den Kopf und schaut mit seinen Augen von unten herauf und scharrt mit den Hufen. Wo sehen Sie diese Gebärde auf dem Bild? Richtig, linke Sitzgruppe, vierte Reihe, der Herr mit der Halbglatze. Ob er mit den Hufen scharrt, ist natürlich nicht zu sehen aber ich denke, das wird man ihm auch bereits ausgetrieben haben, denn sonst hätte er es nicht in diesen Rang geschafft. 

Ganz vorne links sitzt ein Herr, der wohl schon an den Feierabend denkt, an seine Familie, was es zum Abendessen gibt oder ähnliche Gedanken. Ganz verträumt sitzt er da und ist wohl überall, nur nicht bei dem, was die Frau von der Leyen sagt. 

Ganz anders als den Herren scheint es den beiden Damen im Raum zu gehen. Was auch immer sie für einen Posten haben oder ob sie überhaupt dazugehören, sie sind ganz im Geschehen. Na ja, es könnte auch weibliche Sympathie für die Frau von der Leyen sein oder ist die Dame hinten im Raum ein Bodygard? Aber die Bodygards stehen ja hinten im Raum, sieht man an den demonstrativ gespreizten Beinen, die stehen immer so da. Und vor was oder wem müssen sie die Rednerin schützen? Sie ist doch schon inmitten von Schützern, oder???

Ich könnte hier noch vieles aufzählen aber Sie wollen sich doch sicherlich auch noch Ihre eigenen Gedanken machen. 

Aber mal ehrlich, ist es nicht eine Genugtuung, daß diese ganze Tuerei nur noch eine Farce ist, wo jeder nur noch mitspielt, weil er einen persönlichen Vorteil davon hat und/oder am Monatsende sein Schweigegeld dafür erhält? Wieso erinnert mich das eigentlich gerade an die letzte Zeit vor dem Untergang der DDR? Will uns dieses Bild zeigen, wo die Reise hingeht und daß der Eisberg der "Titanic" nicht mehr fern ist? Es wäre doch wirklich an der Zeit, oder?!

Natürlich, wer hier in diesem Land sein gutes Auskommen hat, der würde sich nie und nimmer wünschen, daß es anders wird. Doch die Mehrzahl der Menschen, denen es wirtschaftlich immer schlechter geht, ist in der Überzahl derer, denen es sehr gut geht. Und wenn diese ausgebluteteten Menschen irgendwann einmal begreifen, daß sie sich dagegen wehren müssen und nicht immer nur kuschen und den Ausbeutern zu Kreuze kriechen und wenn sie erkennen, was für eine Macht sie in den Händen halten, dann ist die "Kollision mit dem Eisberg" nur noch eine Frage der Zeit. Die Frage, ob es dazu kommt, stellt sich nämlich nicht mehr. Irgendwann ist jeder Unterdrückte in der Geschichte aufgestanden! Und das ist den Unterdrückern selten gut bekommen.





2 Kommentare:

  1. "Ganz anders als den Herren scheint es den beiden Damen im Raum zu gehen"
    Ich sehe vier Frauenköpfe, und es ist nicht das ganze Publikum abgebildet.

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  2. Also ich kann mir das Bild mehrfach ansehen aber ich sehe immer noch nur 2 Damen und man kann auch nur das interprätieren, was man auf dem Bild sieht.

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