Freitag, 27. September 2013

Holz zum Heizen und wenn es geht, kostenfrei!

Nun ist sie also da, die Jahreszeit, wo man schon mal heizen muß. 

Der Blick auf unsere Betriebskostenabrechnung hatte uns deutlich gemacht, daß man für die bequeme Heizung, wo man den Wärmeregler nur etwas höher stellen muß und schon wird es gemütlich warm, tief ins Portmonee greifen muß. Wir waren ja wirklich sparsam mit der Heizung und trotzdem war es für unsere Begriffe immens zu teuer. Wir hatten in der letzten Heizperiode nur noch morgens die Heizung aufgedreht und nach dem Frühstück schon wieder abgedreht, um es so kostengünstig wie nur möglich zu machen. Trotzdem war die Abrechnung sehr hoch.

Da muß man doch noch etwas mehr nachdenken, was man tun kann, um in Sachen Heizung zu sparen. Auch in diesem Bereich möchte ich meinen Konsumboykott durchziehen. Von mir bekommt hier keiner mehr Geld, was nicht zwingend notwendig ist. Aber frieren will man schließlich auch nicht, denn eine gemütliche und warme Wohnung ist ein wesentlicher Punkt, um zufrieden zu sein.

Wir sind ja, wie ich das bereits unter anderem hier erwähnt hatte, in eine Wohnung auf dem Land gezogen, zu der ein herkömmlicher Ofen gehört. Der Ofen war nicht wirklich teuer, 250 Euro, hat ein schönes Sichtfenster, so daß man ein bisschen Kaminfeeling verspürt, wenn man gemütlich auf der Couch sitzt. Genau das Richtige, wenn man ein ganzes Gartenjahr hart gearbeitet hat und nun die kalte Jahreszeit zum Ausruhen hat, denn wer arbeitet, muß auch ein Recht auf Entspannung haben.

Ich habe mir auch in diesem Jahr mal die Mühe gemacht und habe selbst Holz gesammelt und gesägt. Ja, so richtig manuell mit einer stinknormalen Baumarktsäge. Das sind zwar auch finanzielle Ausgaben aber langfristig gesehen lohnt sich das schon. Auch der Holzsägebock hat Geld gekostet. Sicherlich nicht die große Welt, ca. 20 Euro, aber man nutzt solche Dinge ja schließlich jedes Jahr und dann rentieren sich solche Ausgaben sehr wohl, wenn man das Holz zum Heizen dafür gratis hat. Die Arbeit und die Zeit kann man sowieso nicht zählen, denn dann wäre vieles unbezahlbar, würde man die Produkte verkaufen wollen. Nein, wir arbeiten nur für den Eigenbedarf und damit sind wir voll ausgelastet.

Wenn man sich beim Gang in die Natur einmal umschaut, liegt überall das Holz unbeachtet herum. Hier fällt mal ein großer Ast von den Bäumen, da stürzt mal ein Baum im Windbruch um, da liegen überall die kleinen Ästchen auf den Wegen oder im Gewerbegebiet wird die Schüttgutfläche vergrößert und der Einfachheit halber wird das gleich mit dem Bulldozer gemacht und die Bäume fallen dann um. Hier war das so und keiner hat sich in den letzten beiden Jahren darum gekümmert, was aus den Bäumen wird, die dem Bulldozer zum Opfer fielen. Würde es den Leuten nicht so gut gehen, hätten sie schon längst das Holz aus den Wäldern geholt. Aber noch sind die Menschen nicht zwangsläufig darauf angewiesen. Noch nicht!

Wir sind vielleicht bald darauf angewiesen oder sehen zumindest, daß hier eine Zeit kommen wird, wo man vorsorgen sollte, auch in Richtung Heizmaterial. Also habe ich bei meinem täglichen Spaziergang immer das mitgenommen, was mir an Holz vor die Füße gefallen ist oder was achtlos herumlag. Das Anfeuerholz, also die kleinen dünnen Holzscheite, sind das teuerste Holz, was es im Baumarkt zu kaufen gibt, reichlich 3 Euro der Beutel und da ist nicht wirklich viel drin. Auf der anderen Seite liegt überall das Kleinholz herum und keiner kümmert sich drum. Dann kümmere ich mich eben darum und verwerte es als Anfeuerholz.

So habe ich beachtliche Mengen gesammelt und im Frühjahr und Sommer gemütlich im Garten gesessen und meine „Schätze“ schön klein geschnipselt und in Säcke gefüllt und die größeren Stämme gesägt und im Schuppen aufgestapelt. Da ist mehr zusammengekommen, als ich gedacht hätte. Nun können wir dieses Holz nutzen und haben eine schöne warme Stube. Unser kleiner Ofen heizt die ganze Wohnung in wenigen Minuten. Immer wieder freue ich mich über diesen kleinen Gesellen, der es uns mit so wenig Heizmaterial so schön gemütlich macht. Aber das Beste ist, daß dieses Holz alles kostenfrei ist und mich nur etwas Mühe des Sammelns und der Verarbeitung gekostet hat. Niemand ist dadurch zu Schaden gekommen, denn es mußte nicht gestohlen werden oder sonst wie illegal beschafft werden. Es steckt nur der Fleiß und allerhand Zeit dahinter. Aber wie habe ich im Text unter der Überschrift meines Blogs so schön geschrieben: Sie haben Zeit...Nutzen Sie Ihre Zeit und Sie werden Ihre Freiheit gewinnen. Nur wer autark ist, ist auch frei. Frei von der Abzocke und Willkür des Systems...

Ich habe mir die Freiheit genommen und meine Zeit sinnvoll genutzt. Eine Sichtweise, an der viele Hartz IV-Bezieher noch straff dran arbeiten müssen, wenn nicht mit dem Ende des Geldes noch viel Monat übrig sein soll. Man kann nur das Geld ausgeben, was man hat. Für den Rest an Bedürfnissen muß man kreativ werden. Nur vor der Glotze sitzen und über den bösen „Staat“ schimpfen, das bringt niemanden weiter, davon wird keiner satt und man hat auch keine warme Stube. Aber wer, wie ich, seine Freizeit nutzt und sich nicht davor scheut, hart zu arbeiten und mindestens 8 bis 10 Stunden am Tag dafür sorgt, daß alles da ist, was man zum Leben braucht, der kommt gut über die Runden. Man muß nur wieder lernen, selbst die Verantwortung dafür zu übernehmen, daß man alles hat, was man braucht.

Wie heißt das gute alte Sprichwort: „Wenn Du in den Spiegel schaust, siehst Du denjenigen, der für Dein Leben verantwortlich ist“.

Oder: Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.

Machen Sie etwas daraus!


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