Dienstag, 1. November 2016

Wilde Ernte - Pilze einkochen

Nun hat es doch in letzter Zeit tatsächlich mal reichlich geregnet. Endlich! Lange hat es gedauert, daß die Erde so durchnäßt war, um Pilze wachsen zu lassen. Aber man soll eben die Hoffnung nie aufgeben. Die Temperaturen sind ja auch noch sehr mild hier. Und eines Tages standen sie dann tatsächlich direkt vor unserer Nase - meine geliebten Pilze. Jedes Jahr ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Kommt noch was, bevor der Winter kommt, oder doch nicht? Egal, jetzt wachsen sie und unser täglicher Spaziergang findet nun nicht mehr ohne Körbchen und Pilzmesser statt.

Ich koche sie meistens schnell ein, weil ich oft keinen Platz im Gefrierschrank habe, der wird anderweitig gebraucht. Unser Gefrierschrank ist platzbedingt auch nicht so groß. Einkochen ist da eine gute Alternative. Sammeln, putzen, schnipseln, rein in die ausgespülten Gläser, das Glas am besten nicht zu voll machen (2/3), 1 Teelöffel Himalaya-Salz drauf, Wasser bis ca. 2 cm unter dem Glasrand auffüllen, Deckel drauf und zugeschraubt. In einem großen Topf etwas Wasser reingeben, die Gläser reinstellen, noch mal prüfen, ob das Wasser bis ca. der Hälfte von den Gläsern hoch steht, Topfdeckel drauf und Herd einschalten. Ich laß die Gläser eine Stunde incl. Aufwärmzeit köcheln. Damit ich die Restwärme der Herdplatten noch ausnutzen kann, wird nach ca. 50 Minuten der Herd abgeschalten. Bis zum völligen Auskühlen der Gläser darf der Topf dann auch nicht mehr bewegt werden. Dann noch ein Etikett ran, damit man auch weiß, was drin ist. Fertig ist der Pilzvorrat.


Da gibt es Birkenpilze


Maronen


junge Rotkappen


 und noch mehr Birkenpilze

Da es jetzt auch nicht mehr so warm ist, haben wir so gut wie keine Würmchen in den Pilzen, bestes Pilzfleisch also. Das macht dann auch richtig Spaß, zu sammeln.


Ein Korb voller guter Pilze


geputzt und geschnipselt,
fertig zum Einkochen

Wir nehmen die eingekochten Pilze gern als Fleischersatz, z.Bsp. für Chinanudeln, die wir gerne mal essen. Die Pilze werden bei Bedarf aus dem Glas in ein Sieb geschüttet, damit das Wasser abtropfen kann, dann nur in etwas Fett angebraten, nach Geschmack gewürzt und zu den Nudeln gegeben. Das ist eine sehr preiswerte Mittagessen-Variante und es schmeckt uns sehr gut. Und als Suppeneinlage sind Pilze sowieso unübertroffen.

Man könnte sich die Arbeit auch sparen und die Pilze im Laden kaufen. Aber wozu, wenn es in der Natur gute Pilze zum Nulltarif gibt?

Ein Spaziergang an der frischen Luft und ganz nebenbei was für die Vorratskammer gefunden. So muß es sein!

Also bis bald
Eure Petra K.

2 Kommentare:

  1. Das muß ich auch einmal ausprobieren! Bisher habe ich die Pilze immer eingefroren.
    Hoffentlich ist es noch nicht zu kalt für Waldpilze.
    liebe Grüße Uschi

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    1. Bei uns ist es jetzt erst richtig losgegangen mit den Pilzen, weil es das ganze Jahr über viel zu trocken hier war. Am besten man geht ohne Erwartungen, dann ist es nicht so schlimm, wenn man nichts findet. Aber der Boden ist immer noch warm genug, auch wenn die Luft bereits kühl ist. Oft finden wir sogar noch Pilze, wenn schon mal leichter Frost war, das wundert mich jedes Jahr, daß dann noch was wächst, wird aber sicher auch an der Bodentemperatur liegen. Einfach mal loslaufen, entweder Du findest was, dann ist es gut, und wenn nicht, dann war es ein schöner Spaziergang in der Natur. So mach ich das immer.

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