Sonntag, 23. August 2015

Haare färben mit Kaffee?

Manche lesen im Kaffeesatz, ich färbe die Haare damit. Ja, ich dünge auch damit im Garten. Kaffeesatz ist bei uns sehr wertvoll. Aber jetzt hatte ich mal eine Filtertüte voll Kaffeesatz abgezweigt, weil ich wieder mal experimentieren wollte.

Hatte ich doch in den letzten Tagen gelesen, daß man mit Kaffee die Haare färben kann. Nun ja, schreiben kann man viel und all zu oft stellt sich das Geschriebene als Blödsinn dar. Man kann es nur ausprobieren, dann weiß man, ob es stimmt. Und genau das habe ich gemacht. Gestern habe ich meine Haare mit Kaffeesatz "gefärbt", denn chemisches Zeug würde ich niemals freiwillig meiner Kopfhaut zumuten, lieber bleibe ich grau, so schlimm ist das nicht wirklich.

Ging eigentlich ganz einfach. Haare anfeuchten, feuchten Kaffeesatz einreiben und immer wieder im Haar verkneten. Ich hab das über dem Waschbecken gemacht. Da sollte man aber den Abfluß zumachen, denn der Kaffeesatz muß immer wieder aus dem Waschbecken aufgelesen und wieder ins Haar gerubbelt werden. Und ja, rings um das Becken liegt dann auch hier und da etwas Kaffeesatz. Ist aber nicht schlimm, man kann es ja mit Kehrschaufel und Besen wieder wegfegen.
Wenn man der Meinung ist, daß das Haar dunkel genug ist und man genug geknetet hat, kommt eine Tüte über das Haar, die man möglichst fest verschließt, damit der Kaffeesatz beim Trocknen nicht herausrieselt. Die Kaffeepackung läßt man ca. 2 Stunden auf dem Kopf. Dann schön warm ausspülen, trockenrubbeln und fönen.

Mein Ergebnis war ein schöner warmer, sommerbrauner Ton im Haar, so, wie man im Sommer bräunliche Haut bekommt. Dafür, daß ich eigentlich grottengraue Haare habe und das die erste Behandlung mit Kaffee war, ist das Ergebnis schon mal ganz gut geworden, auch wenn man da nicht wirklich von Färben reden kann. Ist eine leichte Tönung, das trifft es schon eher.
Wie ich gelesen habe, muß man das auch öfters machen, dann wird es wohl mit der Zeit intensiver. Na ja, wir trinken ja nachmittags immer unser Käffchen, da wird sicherlich wieder Kaffeesatz anfallen und der Aufwand ist nicht wirklich groß, kann man so nebenbei machen. Ich werde ja sehen, wie sich das mit der Zeit entwickelt.

Ich hab mal nach der Aktion mein Haar fotografiert aber es kommt nicht so richtig rüber, weil es in der Wohnung zu dunkel war, um den Effekt zu zeigen, auf dem Balkon war es wieder durch die Sonne zu hell. Wenn ich mich aber im Spiegel so anschaue, sieht man es schon und sogar die grauen Haare haben etwas bräunlichen Ton angenommen und das ist ja grundsätzlich schwierig, weil in grauen Haaren nun mal keine Farbpigmente mehr drin sind. Ich bin also ganz zufrieden und das Haar ist auch herrlich weich und schön seidig glänzend.

 vorher


nachher

Auf dem Foto ist der Unterschied durch die Lichtverhältnisse nicht wirklich groß.
In natura kann ich aber schon einen Unterschied feststellen.
Mal sehen, wie es nach mehreren Behandlungen mit Kaffeesatz aussieht.

Probieren geht über studieren!

Hier gibt es noch mehr Informationen zum Thema "Haare natürlich färben":

Also bis bald
Eure

Seltsam, wie groß die Illusion ist, dass Schönes auch gut ist
(1828 - 1910), russischer Erzähler und Romanautor)

Nachtrag 29.08.2015:
Ich habe heute zum zweiten Mal mit Kaffeesatz die Haare "gefärbt". Wie ich es schon im obigen Text vermutet hatte, wurden die Haare diesmal schon intensiver braun als beim ersten Mal. Sieht sehr schön aus. Somit kann ich das im Hinblick auf die eigenen Erfahrungen durchaus empfehlen.


3 Kommentare:

  1. Liebe Petra,
    das hört sich ja gut an!
    Das werde ich doch auch mal probieren :)
    Liebe Grüße
    Petra

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  2. Die Öle tun dem Haar bestimmt auch gut? Hast du schon Langzeiterfahrungen?

    LG Beatrix

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    1. ich glaube, ich bin ein wenig faul geworden, hab noch nicht wieder mit Kaffee "gefärbt". Ich weiß, daß es funktioniert und Du hast recht, das seidige Gefühl kommt von den Ölen, die im Kaffeesatz noch drin sind. Da ich aber nun seit bereits 3 Jahren meine Haare nur noch mit Wasser wasche, haben sie sich zu meinem Erstaunen sehr zum Positiven verändert. Ich habe nun mehr einen Farbton im Haar, der meiner natürlichen Haarfarbe, nämlich aschblond, doch recht nahe kommt. Ich kann aber nicht ausschließen, daß diese Farbveränderung nicht doch eher von meinem Verzehr der Zuckerrohrmelasse herrührt, die ich in meinem Gesundheitscocktail zu mir nehme. Zumindest hab ich sowas als Erfahrungswerte auf der Lorber-Seite gelesen. Ist eben alles eine Frage der Mineralisierung im Haar.

      LG Petra K.

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