Montag, 17. August 2015

Kornelkirschensaft selbst gemacht

Da gehe ich nun schon seit Jahr und Tag durch Wald und Wiesen und immer noch entdecke ich Neues. Als man das Wäldchen vor unserer Haustür abgeholzt hatte, war ich todtraurig, weil es niemanden interessiert hatte, daß damit auch das geschützte Tausendgüldenkraut vernichtet wurde. Wir hatten uns extra an die Untere Naturschutzbehörde gewandt, daß die sich darum kümmern sollten, weil wir ja nicht wußten, wer dort abholzt. Die Untere Naturschutzbehörde hat es nicht interessiert, daß dort geschützte Pflanzen vernichtet werden. Da weiß man ja jetzt auch, woran man bei diesen Konsorten ist - von wegen Naturschutz, wohl eher eine Naturvernichtungsbehörde, die lieber wegsieht und die Vernichtung duldet, als sich darum zu kümmern, daß die Natur erhalten bleibt.

Das Wäldchen ist nun weg, dafür wächst aber nun das echte Labkraut dort. Und als ich so über das Gelände wandele und traurig zurückdenke, wieviel Pilze wir in den letzten Jahren aus diesem Wäldchen herausgeholt haben, da steht doch plötzlich am Rande des Geländes ein Baum mit kleinen Kornelkirschen vor mir. Hab ich nie zuvor gesehen. Ich hab in meinem ganzen Leben noch keinen echten Kornelkirschenbaum gesehen und konnte nur vermuten, daß es eine Kornelkirsche ist, weil ich mal in einem Video von Nadine Hagen diese Früchte gesehen hab.

Eine kleine Menge hab ich von diesen Früchten mit nach Hause genommen und erstmal im Internet recherchiert, ob das auch wirklich eine Kornelkirsche ist. Und siehe da, es hat sich bestätigt. Da die aber noch nicht gänzlich ausgereift waren, hab ich aus den paar Früchtchen mal Saft gemacht. Und ich sage Euch, der schmeckt herrlich. Inzwischen weiß ich, daß die Früchte erst wirklich reif sind, wenn sie allein vom Baum fallen oder zumindest beim Schütteln von allein runter kommen.

Das waren meine Zutaten für den Kornelkirschensaft:

ca. 300 g Kornelkirschen
1 Liter Wasser
5 EL Zucker
1 Handvoll Pfefferminzblättchen
4 Pck. Vanillezucker (je 8 Gramm)
3 Gewürznelken
1 TL Zimt
n.B. etwas gem. Sternanis

Und so hab ich den Saft hergestellt:

Die gewaschenen Kirschen in das Wasser geben, ca. 60 Minuten köcheln lassen. Dann auskühlen und ca. 12 - max. 24 Stunden ziehen lassen. Die Früchte durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen, den Sud dabei auffangen. Die Gewürze zum Sud geben, noch mal aufkochen lassen, fertig ist ein ganz leckerer Saft.

Wenn die Kornellen richtig reif sind, dann kann es natürlich sein, daß man gar nicht soviel Zucker braucht. Meine hingen ja noch rot am Baum, ich hab deshalb etwas mehr Zucker gebraucht. Wenn sie richtig reif sind, sehen sie tief dunkelrot, fast schwarz aus und fallen beinahe von allein runter.

Eine kleine Schüssel Kornelkirschen,
noch nicht ganz reif aber man kann sie schon verarbeiten


Kornelkirschensaft - oberlecker!


 oder als Kompott

Da meine gefundenen Kirschen noch nicht ganz reif waren, waren sie als Kompott noch etwas kritzlig. Wenn sie richtig reif sind, schmecken sie bestimmt noch um Längen besser. Der Saft war aber jetzt schon oberlecker.

Also bis bald
Eure Petra K.

Die besten Kirschen fressen die Vögel
(Deutsches Sprichwort)

PS: Was man noch aus Kornelkirschen machen kann, findet Ihr hier:
https://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.de/2017/09/kornelkirschen-fruchtmus-fur-joghurt.html

Kornelkirschen hab ich auch in meinem superleckeren Wildbeerensaft drin:
https://auf-dem-weg-in-die-freiheit.blogspot.com/2018/09/wildbeerensaft-selbst-gemacht.html




4 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Prima, ich werde das Rezept gleich nachkochen.
    Habe ebenfalls durch Zufall einen Baum entdeckt und ein paar mit nach Hause genommen. Ich wusste auch nicht, dass sie tiefrot sei müssen, um reif und süß zu sein. Daher wird nun auch Saft daraus gemacht :)
    Wobei ich gelesen habe, dass sie sogar noch etwas nachreifen können. Vielleicht lasse ich sie mal mit einer Banane oder einem Apfel kuscheln :D

    LG
    aki

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    1. Ich hab grad gestern auch wieder Kornelkirschensaft gemacht und diesmal waren sie absolut reif. Da mußte ich ganz vorsichtig pflücken, weil sie sonst gleich abgefallen wären, sie waren wirklich fast schwarz und damit erntefähig. Heute hab ich den Saft mal probiert, er war um Längen besser als der Saft aus den halbreifen Kornellen von vor zwei Jahren, als ich ihn zum ersten Mal gemacht habe. Das ist wirklich ein Geschmackswunder. Ich mach auch nochmal einen Post, was ich mit dem Fruchtfleisch diesmal noch gemacht habe.

      LG Petra K.

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    2. Oh, gut zu wissen. Dann werde ich so in 2 Wochen nochmal eine 2. Runde starten, wenn die Früchte hier auch etwas reifer sind. Und ich werde mal berichten, ob das Nachreifen der schon gepflückten Früchte geklappt hat. Auf die Verwertungsidee des Fruchtfleischs bin ich sehr gespannt :)

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