Sonntag, 29. Januar 2017

Kürbiskompott süß-sauer

So, das wird nun vorerst der letzte Part zur Kürbisverwertung sein. Die große orange Kugel, genannt Kürbis, ist vollständig verarbeitet. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel man aus einem Kürbis, um den man sich während des Heranreifens nicht großartig kümmern mußte (wenn er erstmal aus dem schneckeninteressanten Stadium herausgewachsen ist), machen kann und ich bin mir sicher, daß es da bestimmt noch mehr Rezepte gibt, die sich lohnen, ausprobiert zu werden. Der Kürbis ist sehr ergiebig und damit sicherlich für angehende Selbstversorger unverzichtbar, wenn man ihn mag. Und selbst wenn man ihn nicht mag, freuen sich vielleicht die Tiere des Selbstversorgers über solch fruchtige Zuwendungen. Man kann damit bestimmt Etliches an zu kaufendem Futter sparen.

Ich tendiere sogar dazu, zur kommenden Pflanzzeit ein paar Kerne direkt in die freie Natur zu versenken und mal zu beobachten, wie sie sich entwickeln. Nur der hier so seltene Regen könnte da einen Strich durch die Rechnung machen. Na, vielleicht finde ich ja eine Stelle am Stausee oder an einem kleinen Teich, wo das evtl. von unten kompensiert werden könnte. Wäre doch schön, überall dort, wo sonst nichts Verwertbares wächst und nur Unkraut wuchert, Kürbisse wachsen zu sehen und Jeder, der im Herbst dann dort lang kommt, kann sich einen Kürbis mit nach Hause nehmen. Hat niemandem etwas gekostet und man kann sich leckere Speisen draus zaubern. Ich könnte mir sowieso vorstellen, daß guerilla gardening (wildes Gärtnern) die Versorgung der Zukunft werden könnte, zumindest ein Stück weit, denn das geht ja auch z.Bsp. mit Bohnen, Sonnenblumen o.ä. Ich hatte ja in meinen Beiträgen "Wilde Ernte" das Thema schon angeschnitten.

Aber zurück aus meinen Tagträumen und dem Alltag zugewandt. Mein zweiter Versuch, Kürbis süß-sauer zu machen. Ich liebe süß-sauren Kürbis, doch der erste Versuch war derart sauer geraten, daß man es kaum essen konnte. Ich denke aber, daß dies immer vom verwendeten Essig abhängig ist. Da muß man sich eben vorsichtig rantasten. Anstelle von handelsüblichem Essig hab ich diesmal meinen eigenen Apfelessig genutzt und siehe da, das schmeckte doch schon mal viel besser.

Das sind die Zutaten für süß-sauer eingelegten Kürbis:

1 kg Kürbisfleisch (ohne Schale und faserigem Innenleben)
500 g Zucker
ca. 650 ml Apfelessig (ich hatte eine recht milde Sorte - also ausprobieren!)
1 L Wasser
8 Gewürznelken
½ EL gem. Ingwer
¼ TL gem. Sternanis
1 Prise gem. Koriander
1 Prise Muskat
½ - 1 EL Zitronensäuregranulat (je nach Essigstärke)

Das Kürbisfleisch in mundgerechte Stücke schneiden, in einen großen Topf geben, kochendes Wasser, Zucker und Gewürze zufügen, dann den Essig je nach Sorte und persönlichen Geschmack reingießen, dabei immer mal kosten, damit es nicht zu sauer wird. Kurz aufkochen (max. 2 Minuten), dann von der Herdplatte ziehen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank ca. 2 Tage in einem geschlossenen Gefäß durchziehen lassen.


Kürbiskompott süß-sauer

Lecker!

Ich hab das Kompott nicht eingekocht, das hätte sich nicht gelohnt, würde aber sicher auch funktionieren, wenn man es im Sommer über das Eis geben möchte. Da der Kürbis aber sehr schnell weich wird, würde ich dann jedoch die Kürbisstückchen roh in Gläser geben und den gewürzten Sud darüber gießen, dann vielleicht für ca. 30 Minuten einkochen. Hab ich aber noch nicht probiert. Es gibt also in der nächsten Kürbissaison noch allerhand für mich zu tun. Der Kürbis muß auf jeden Fall noch etwas bißfest sein, dann schmeckt er am besten. 

Wie gesund Apfelessig (natürlich nur selbst gemachter) ist, wird hier beschrieben:

Also bis bald
Eure Petra K.

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2 Kommentare:

  1. Liebe Petra, ich habe über viele Monate hinweg zum Kaffee am Nachmittag ein Stück Kürbiskuchen gegessen. Man sollte meinen, dass er mir langsam überdrüssig sein sollte, aber dem ist nicht so. In meinem Kuchenrezept sind 300 g Kürbispüree drin, so ist er schön schmotzig/saftig. Außerdem sind nur 160 g Zucker drin und nicht die übliche Dosis. Auch gebackenen Kürbis esse ich sehr gern als Beilage.
    Auf Marmelade, Säfte und alles was zu zuckerhaltig ist, verzichte ich, damit ich einigermaßen gesund bleiben kann.
    Aber ich lese sehr gern Deine Rezepte und Kreationen durch, denn dadurch hatte ich ja auch Lust auf Kürbiskuchen backen bekommen und kann auch eigene Anregungen entwickeln. LG, Jenny

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    1. Ja, liebe Jenny, den Kürbiskuchen essen wir auch sehr gerne. Ich hab bis jetzt immer ein Rezept mit 250 g Kürbis genutzt, mit 300 g Kürbis ist bestimmt noch besser. Danke für die Idee und mit dem Thema Zucker hast Du auch vollkommen recht, ich geh da auch immer weiter zurück in den Mengen oder suche Alternativen. Der Weg ist das Ziel.

      LG Petra K.

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