Samstag, 28. Juli 2018

Vom Mangokern zur Zimmerpflanze

Manchmal gönnen wir uns etwas Spielerei, wo wir nicht wissen, was dabei rauskommt. Diese Spielerei nahm ihren Anfang, als wir vor einigen Wochen von den Schwiegereltern mal eine köstliche Mangofrucht bekamen. Die war, im Gegensatz zu manch anderem handelsüblichem Obst vom Geschmack her, alles andere als, wie ich es oft bezeichne, eine Kartoffel. Das künstlich gereifte Zeug schmeckt doch niemals wie eine Frucht, die am Baum reifen durfte. Das fängt bei Apfel an und hört bei Zitrone auf, meist nur "Kartoffeln". Kein Wunder, daß immer weniger Obst gegessen wird, es schmeckt einfach nicht, zumindest, wenn man nur handelsübliches Obst der Discounter konsumiert.

Die mitgebrachte Mango allerdings war reif, richtig reif, natürlich gereift und das schmeckt man.

Mein Mann kam auf die Idee, den Kern keimen zu lassen und mal zu schauen, was geschieht. Läßt sich auch in unseren Breiten Mango ziehen? Egal, dann wird es eben eine Zimmerpflanze. Und jetzt haben wir eine schöne Zimmerpflanze mit immergrünen Blättern, die hoffentlich auch immer weiter wächst. Und das war wirklich nicht schwer.


Mangokern in feuchtem Tuch eingewickelt
und eine Gefriertüte fest zugezurrt an einem sonnigen Platz


Nach 3 Wochen, ohne die Tüte zu öffnen, war eine Art Keim zu sehen.
Was ich nicht wußte, es war die Wurzel, nicht der nach oben wollende Keim 


 nach insgesamt knapp 4 Wochen ist auch der junge Trieb zu sehen


und jetzt wollte es die Mangopflanze richtig wissen,
sie wächst jeden Tag mindestens 1 bis 2 Zentimeter 


nach 5 Wochen seit der Gefriertüten-Zeit sind schon sehr schöne Blätter gewachsen 


nach 10 Wochen 
eine sehr schöne Zimmerpflanze
und sie wächst und wächst und wächst...

Versuch geglückt!

Man kann sich eben auch selbst Zimmerpflanzen auf diese Art ziehen. Mal sehen, wie sie weiter macht. Irgendwann in naher Zukunft werde ich sie umtopfen müssen, denn die Mangopflanze bildet eine lange Pfahlwurzel, braucht also einen hohen Pflanztopf. Mal sehen, wie sich das in hiesigen Breiten auswirkt. Temperaturmäßig hat ihr natürlich die momentane Hitze und ein Platz am Südfenster sehr gefallen, ist eben eine Tropenpflanze und wird deshalb auch jeden Tag besprüht, braucht aber für die Erde gar nicht so viel Wasser, wie ich dachte. Ich geb nur alle paar Tage mal einen kleinen Schwung Wasser ran. Ein Düngestäbchen hat sie allerdings schon bekommen.

Die Blätter wachsen so schnell, schneller als der Stamm, deshalb muß ich die Blätter über den Übertopf hinaus hängen lassen, damit sie nicht auf der feuchten Erde liegen. 

Es heißt, daß nur die Mangokerne keimen, die von einer hochreifen Frucht kommen und von Früchten, die nicht radioaktiv bestrahlt wurden. Upps! Soviel zur sog. Verschwörungstheorie, daß Obst und Gemüse in den künstlichen Reifungsanlagen angeblich radioaktiv bestrahlt würden, damit sie länger "frisch" aussehen und damit natürlich auch länger verkauft werden können... Dann ist da wohl doch etwas dran, oder?

Na dann, Guten Appetit!

Bloß gut, daß es auch noch andere Wege gibt, an köstliches Obst zu kommen
Auf, in den Garten!

Also bis bald
Eure Petra K.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen