Samstag, 13. Januar 2018

Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau - wirklich?

Als in den letzten Tagen draußen alles trüb und grau war, da haben wir den Spaziergang mal ausfallen lassen und es uns mit einem Filmchen gemütlich gemacht. Filmchen, wo die Sonne lacht, Südseestrände und Hochzeiten am laufenden Band mit allen möglichen Verstrickungen, die damit einher gehen. Traumschiff-Feeling eben.

Und wenn der Kapitän kraft seines "Amtes" die Paare getraut hat, so kam am Ende seiner kurzen Rede immer der altbekannte Spruch: "Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau".
Dieser Spruch läßt uns dann doch immer wieder schmunzeln, manchmal sogar lauthals lachen.

Habt Ihr Euch jemals Gedanken über diesen Spruch gemacht? Er wird sowohl in der Kirche, als auch im Standesamt, und wie es aussieht, auch auf dem Schiff gebraucht. Man müßte doch eigentlich davon ausgehen, daß dort intelligente Leute sitzen, die wissen, von was sie sprechen. Ein Pastor hat zum Beispiel die wohl längste Ausbildung, die es gibt, wenn man mal von der Ausbildung in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) absieht. Was haben denn die alle gelehrt bekommen?

Wenn man jemanden während einer Trauung zu Mann und Frau erklärt, dann muß man sich doch fragen: Was waren die denn vor der Trauung? Was war der Mann vor der Trauung und was war die Frau vor der Trauung? Etwas anderes als Mann oder Frau? Waren sie irgendwelche Zwischenwesen o.ä.?

Wieso muß man Liebende zu Mann und Frau erklären, wo sie das doch schon immer waren?

Ich könnte mich darüber scheckig lachen. Vor allem, weil dieser Schwachsinn scheinbar von den im Liebestaumel Stehenden überhaupt nicht registriert wird. Und von den Hochzeitsgästen wohl auch nicht. Ich kann Euch beruhigen, auch wir haben bei unserer Hochzeit diesen Satz gehört und ihn nicht hinterfragt. Dazu muß man wohl erst grundsätzlich an den Punkt kommen, wo man ALLES hinterfragt aber dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen und dieser Prozeß hört auch an dieser Stelle nicht auf - Gott sei Dank -.

Aber das ist noch nicht alles. Es gibt immer noch eine Steigerung der geistigen Verstümmelung, die im Hochzeitswahn untergeht. Nach der Erklärung zu Mann und Frau sagt der Pastor, Standes"beamte" oder eben der Kapitän diesen herrlichen finalen Satz: "Sie dürfen die BRAUT jetzt küssen."

Holla, die Waldfee. Jetzt wird´s ganz verrückt. Soeben hat er die Ehe der Beiden auf "legale" Füße gestellt aber mit diesem Satz, daß er die Braut küssen darf, nimmt er den Status zurück.

Die Braut ist man nur vor der Ehe, wenn vom Verliebten der Wunsch vorgetragen wird, die Auserwählte zu heiraten, also den Bund für´s Leben mit ihr einzugehen. Erst dann wechselt der Status der Auserwählten von der Freundin zur Braut. Wer da nun wem den Antrag macht, da lasse ich mich jetzt nicht darüber aus, ich gehe mal vom klassischen Fall aus, daß der Mann der Frau den Antrag macht.

So, nun sind die Beiden also von "Amts"wegen verheiratet worden, gleichzeitig hat die gerade zur Frau Erklärten, die auch schon vor der Hochzeit eine Frau war, wieder den Status der Braut erhalten, also ist sie gar nicht mehr die Ehefrau, sondern nur noch die Braut. Hochzeit und einen Satz später gleich wieder Scheidung? Und keiner hat´s gemerkt? Das scheint ein Phänomen der jetzigen Zeit zu sein, daß uns sowas endlich auffällt.

Nun kann man den Faden auch gerne noch ein bisschen weiterspinnen, wenn man mag und wenn man dazu bereit ist, den Wert einer Hochzeit vom Sockel zu heben.

Auf Grund unserer politischen Verhältnisse, nicht nur in unserem Land, ist der Firmencharakter, welcher aller politischer und gesellschaftlicher Struktur hier übergestülpt wurde und damit der Offensichtlichkeit, daß es in diesem Land keinen einzigen wirklichen Beamten gibt, welcher zu staatlich-hoheitlichen Handlungen berechtigt wäre, ist es grundsätzlich ausgeschlossen, daß es hier seit BRD-Gründung 1949 (wofür es nicht mal eine Gründungsurkunde nach staatlichen/rechtlichen Vorgaben gibt) auch nur eine einzig legal geschlossene Ehe gab oder gibt, daß es demzufolge auch keine einzig legal geschiedene Ehe gab oder gibt. Kein einziges Kind hat hier eine legal zustande gekommene Geburtsurkunde, weil die Firma Standesamt zu solchen amtlichen Bescheinigungen gar nicht berechtigt ist oder war. Firma ist Firma, da nützt es auch nichts, wenn im Arbeitsvertrag die Bezeichnung Beamter oder Beamte drin steht, sie sind und bleiben Angestellte einer Firma, auch wenn es die Firmen nicht hören wollen, es wird nichts Staatliches daraus. Und da wir keine Angestellten der Firma Standesamt sind, können und müssen uns die betriebsinternen Regelungen überhaupt nicht tangieren. Verträge zu Lasten Dritter - und das sind wir - sind lt. BGB verboten.


Firmeneintrag Beispiel Standesamt Gelting
im Firmenregister D&B

Es nützt auch nichts, wenn man uns immer wieder eintrichtert, daß das alles öffentlich-rechtlich wäre und somit eine Staatlichkeit beinhalten würde. Nein, ist es nicht, es ist und bleibt eine Firma. Schaut doch mal in diverse Firmenregister nach, da sind sie alle vorhanden. Da nützt es auch nichts, daß man es uns immer schwerer macht, daß man diese Einträge einfach so finden kann. Wenn es so abwegig wäre, hätte man diese Vertuschungen doch gar nicht nötig, oder?

Selbst wenn wir uns mit öffentlich-rechtlich abfinden würden, da bleibt dann gleich recht der Haken bestehen, daß, wenn jemand öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnimmt, er damit lt. Urteil Bundeverfassungsgericht keine Grundrechte hat.

Schauen wir uns doch mal an, was öffentlich-rechtlich uns zu sagen hat:

Nämlich: juristische Person. Lt. Urteil des Bundesverfassungsgerichts: "...Die Grundrechtsfähigkeit einer juristischen Person des öffentlichen Rechts ist vor diesem Hintergrund grundsätzlich dann zu verneinen, wenn diese öffentliche Aufgaben wahrnimmt..."(Az: 1 BvR 1766/15; 1 BvR 1783/15; 1 BvR 1815/15).

Ein Standesamt nimmt öffentliche Aufgaben wahr. Damit ist das Standesamt eine juristische Person des öffentlichen Rechts und somit nicht grundrechtberechtigt.

Eine juristische Person ohne Grundrecht ist weder grundbuch-, recht-, geschäft-, handlung-, delikt-, insolvenz-, vertrag- oder prozeßfähig.

Die sind nicht mal handlungsfähig. Was tun die da also?

Ich möchte auch an dieser Stelle nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß sich die BRD lt. Proklamation der Alliierten lediglich als Staat, genauer gesagt die Länder sich als Staaten BEZEICHNEN dürfen, was schon darauf hinweist, daß es hier noch ein bisschen was mehr gibt als nur alte und neue Bundesländer.

Wenn ich mich als Kaiser von China bezeichne, bin ich das zudem noch lange nicht!

Aber all dieser juristische Kram soll heute nicht das Thema sein. Heute geht´s ums Heiraten und darum, daß wir auch in diesem Thema von vorne bis hinten besch...en werden. Hier kann keiner jemanden verheiraten und das als legalen und rechtskräftigen Akt darstellen, denn das ist er nicht. Auch nicht, wenn man in der Kirche heiratet, denn es gibt keine Trennung mehr von "Staat" und Kirche. Die Kirche ist dem "Staat" Untertan und dafür erhalten sie immense "Schweigegelder". Oder habt Ihr gedacht, daß die reichsten Banken der Welt, nämlich die Kirchenbanken, ihren Reichtum aus der Kollekte zusammengesammelt haben, von den 10 Hanseln, die sich noch Sonntags in die Kirche bemühen? Niemals! Aber lassen wir das Thema Kirche, da reg ich mich nur auf.

Zu was dieser Akt der Eheschließung & Co. von "behördlicher" Seite ausschließlich gut ist, das sieht man doch ganz leicht, wenn man nicht die Scheuklappen ganz ganz dicht zu zieht. Es geht ums Geld verdienen, um nichts anderes. Eine Trauung kostet Geld. Jegliche Nachweise, die natürlich nicht älter als sechs Monate sein dürfen, werden nur gegen Geld ausgestellt. Keine Nachweise, keine Trauung, basta! Dann noch ein schickes Familienbuch, wer es einigermaßen kostengünstig haben will, der kriegt nur eine Eheurkunde (und da sind wir schon wieder im Urkundsrecht - Lest doch mal in das Gesetz rein, wer und vor allem wie eine Beurkundung nur gemacht werden darf  🙈).

Wer verheiratet sein will, muß das Portmonee aufmachen. Die, die uns verheiraten, sind Firmenangestellte, die uns gar nicht verheiraten dürfen und wir, die wir uns verheiraten lassen, sind danach nichts anderes als vorher, nämlich Mann und Frau und für diesen Wahnsinn bezahlen wir auch noch. Aber mal ehrlich, wundert uns das wirklich?! NICHTS ist hier so, wie es sein sollte...

Hier ist z.Bsp. noch die Definition für den Begriff "Braut":
https://www.duden.de/rechtschreibung/Braut

Also bis bald
Eure Petra K.

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